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1169 - Pforte des Loolandre

Titel: 1169 - Pforte des Loolandre
Autoren: Unbekannt
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führen.
    Wiewohl der Prophet nicht für sich in Anspruch nahm, ein unfehlbarer Vorhersager der Zukunft zu sein, hatte Perry Rhodan es sich doch angewöhnt, in den drei Visionen unverrückbare Meilensteine zu sehen, die er im Interesse des Allgemeinwohls so rasch wie möglich zu erreichen trachtete.
    Bei diesem Bemühen war ihm Nachor von dem Loolandre über den Weg gelaufen, ein humanoides Wesen, dessen Schädel ein einziges, großes, rubinrotes Auge zierte. Nachor war der Anführer der Armadarebellen gewesen. Er nannte sich Armadaprinz und gab an, er stamme aus dem Loolandre. Was man sich unter dem Loolandre vorzustellen hatte, darüber konnte er keine Aussagen machen. Die Erinnerung an den Ort seiner Herkunft war ihm abhanden gekommen. Er wußte jedoch, daß der Loolandre eine überaus wichtige Armadaeinheit darstellte, die das nächste Ziel der Armadaschmiede auf ihrem Weg zur Macht sein würde und die es daher zu schützen galt.
    So sprach Nachor, und wer ihm zuhörte, der hatte die Wahl, seinen Worten zu glauben oder nicht. Denn nicht ein einziges Stückchen Beweismittel besaß der Armadaprinz, mit dem er seine Behauptungen hätte untermauern können. Jedermann war zutiefst überrascht gewesen, als Perry Rhodan ohne Zögern beschloß, den Kurs der Galaktischen Flotte auf Loolandre zu setzen. Perry selbst hatte intuitiv das Empfinden, daß Nachors Behauptungen der Wahrheit entsprächen. Außerdem verließ er sich auf die Aussage der Hamiller-Tube.
    Der Flug zum Loolandre war durch das Eingreifen Seth-Apophis' und die Ereignisse auf Aitheran unterbrochen worden. Sofort nach dem Ende der Superintelligenz hatte sich die Galaktische Flotte jedoch wieder auf den Weg gemacht. Hinter ihr, fürs erste in den unerforschten Weiten der fremden Galaxis verschollen, blieb Atlan mit der SOL und der Flotte der Armadabarbaren. Auf BASIS-ONE, dem bisherigen Stützpunkt der Galaktischen Flotte, hatte man eine Nachricht für ihn hinterlassen.
    Leider besaß der Armadaprinz nur eine unklare Vorstellung des Gebiets, in dem der Loolandre lag. Seine Angaben bezogen sich auf die Struktur der Endlosen Armada, die nur in Umrissen bekannt war; sie bezogen sich auf Nachbareinheiten der Loolandre.
    Daraus ergab sich für die Galaktische Flotte die Notwendigkeit, den Flug durch den Hyperraum des öfteren zu unterbrechen und durch Abhören der intraarmadistischen Kommunikation zu ermitteln, welche Armadaeinheiten sich in der Nähe befanden.
    Man hatte Grund zu der Annahme, daß man sich dem Zielgebiet nähere. Die Organisation der Endlosen Armada besaß, aus terranischer Sicht betrachtet, weder System noch Rhythmus. Die Bezifferung der Armadaeinheiten erschien wahllos. Wer annahm, daß sich in der Nähe der Einheit 3000 die Einheiten 2999 und 3001 befinden müßten, war auf dem Holzweg. Die Hamiller-Tube behauptete seit jüngstem jedoch, sie könne ein gewisses Muster in der Struktur der Armada erkennen. Außerdem behauptete sie, der Loolandre sei nicht mehr fern.
    In diesem Licht betrachtete Perry Rhodan, nachdem er sich zu einer wohlverdienten Ruhepause zurückgezogen hatte, die merkwürdige Unterhaltung mit Sato Ambush. Man näherte sich dem Loolandre, und der Raum, den die Galaktische Flotte durchflog, begann sich zu ändern. Das war ein Konnex, den der menschliche Verstand als durchaus plausibel empfand: Die Nähe des geheimnisvollen Loolandre machte sich durch geheimnisvolle Symptome bemerkbar. Fast tat es Perry leid, daß er den Pararealisten so schroff abgefertigt hatte. Er nahm sich vor, bei nächster Gelegenheit eine ausführliche Unterhaltung mit ihm zu führen.
    Er war dabei, sich mit Hilfe des Küchenautomaten eine einfache Mahlzeit zuzubereiten, als Gesil zurückkehrte.
    „Was hast du heute angestellt?" fragte Perry nach der Begrüßung.
    „Fortgefahren in der Terraformierung einer Frau namens Gesil", antwortete sie fröhlich.
    „Totalimmersion in die europäische Geschichte des achtzehnten Jahrhunderts. Mit Simulation, hypnotischer Bewußtseinsverpflanzung und allen sonstigen Tricks. Willst du wissen, wie es zum Siebenjährigen Krieg kam?"
    Perry winkte ab, während er mit der freien Hand das Programm für Gesils Imbiß drückte.
    „Danke, bekannt. Der alte Friedrich war gierig. Er wollte Schlesien und nahm es. Die Österreicher wollten es ihm nicht lassen."
    „Das ist die offizielle Version", spottete Gesil. „In Wirklichkeit fing alles mit einem Brief an, den Maria Theresia schrieb ..."
    Er sah auf, als sie sich mitten
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