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1165 - Einsteins TrÀnen

Titel: 1165 - Einsteins TrÀnen
Autoren: Unbekannt
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lassen.
    Bull erreichte Waringer, der gerade ein Interkomgespräch mit Galbraith Deighton abwickelte.
    Bull beugte sich über Waringers Schulter und legte ihm dabei eine Hand auf die Schulter. Der Wissenschaftler zuckte zusammen.
    Nervös waren sie alle geworden.
    „Geoffry hat mir gerade berichtet, Dicker", sagte Deighton. „Was ist das schon wieder für eine Teufelei?"
    „Die siebente Plage!" sagte Bull.
    Waringer machte eine abwehrende Geste.
    „Wir können nicht sicher sein", protestierte er. „Es kann sich auch um ein Phänomen des Grauen Korridors oder um eine Fortsetzung des technomanischen Effekts handeln."
    „Natürlich", nickte Bull. „Es kann alles mögliche sein. Seifenblasen im Weltraum, vielleicht."
    Er ging weiter. Ein schlanker Mann, der einen weißen Kittel trug, heftete sich an seine Fersen. Bull erinnerte sich. Der Mann hieß Gustl David und hatte vor ein paar Tagen schon einmal mit ihm gesprochen. Es ging um Davids Frau. Sie sollte in diesen Bereich von HQ-Hanse verlegt werden, damit die Eheleute zusammen sein konnten.
    „Bull", sagte David leise. „Entschuldige, wenn ich dich trotz deiner Probleme noch einmal anspreche."
    Der untersetzte Mann blieb stehen und breitete die Arme aus.
    „Ich hab's vergessen", gestand er.
    David senkte den Kopf. Er wollte etwas sagen, brachte aber keinen Ton über die Lippen.
    Vielleicht klammerte er sich an den Gedanken, daß sich alles leichter ertragen ließe, wenn er mit seiner Frau zusammen war.
    Ohne daß er etwas dagegen tun konnte, wurde Bull von einer Welle des Zorns gegen den Wissenschaftler durchflutet.
    „Laß dich nicht so hängen!" fuhr er ihn an. „Es gibt eine Menge Männer unter uns, die niemanden haben, der ihnen jetzt Händchen hält!"
    David sah ihn bestürzt an, mit allem hatte er gerechnet, nur mit diesem Ausbruch nicht.
    Bull floh regelrecht vor ihm.
    „Bully!" Er war froh, daß Waringer ihn rief. „Wir bekommen die ersten Daten über diese Kugeln im Raum herein. Die NANTUCKET ist in der Nähe angekommen und peilt."
    Bull kehrte an Waringers Platz zurück. Auf dem Telekomschirm war das Gesicht eines Mannes zu sehen.
    „Das ist Jordan Murgel", verkündete Waringer. „Der Kommandant des Schiffes."
    Bull nickte dem Raumfahrer zu.
    „Also gut, Jordan. Was habt ihr herausgefunden?"
    „Es scheint sich um Energieblasen zu handeln." Murgel leckte sich die Lippen, er war bis zum Äußersten angespannt. „Ich würde mich ihnen nicht freiwillig weiter nähern."
    „Und warum nicht?"
    „Alle möglichen Energieschocks gehen davon aus, vor allem Sextadim-Impulse."
    „Niemand verlangt, daß ihr noch näher herangeht", erwiderte Bull. „Ich wünsche, daß alle ermittelten Werte sofort an NATHAN geleitet werden."
    Waringer gestattete sich ein kurzes Lächeln.
    „Wofür hältst du mich, Dicker? Schon veranlaßt."
    Bull beugte sich nach vorn und hörte Murgel sagen: „Jede der Blasen ist etwa einen Meter zwanzig bis einen Meter dreißig groß. Sie haben alle eine gemeinsame Richtung, und diese ist, wie wir bereits vermuteten, die Erde."
    „Ein Angriff also", murmelte Bull. „Geoffry, für wie groß hältst du unsere Chancen, diese Kugeln aus dem Raum zu blasen?"
    „Vorläufig würde ich nichts dagegen unternehmen", sagte Waringer skeptisch. „Wir wissen nicht, worum es sich handelt. Wenn wir Waffen einsetzen, erreichen wir vielleicht das Gegenteil von dem, was wir wünschen. Wenn es die siebente Plage ist und wenn Vishna dahinter steckt, müssen wir mit äußerster Vorsicht operieren."
    Das war richtig! anerkannte Bull im stillen.
    „Beobachtet weiter!" befahl er Murgel. „Wenn etwas Außergewöhnliches geschieht, erwarte ich eine sofortige Alarmmeldung."
    Er hörte Waringer auflachen und fragte: „Was ist?"
    „Niemand nimmt Alarmmeldungen noch ernst", meinte der Forscher. „Seit dem zwanzigsten Dezember vergangenen Jahres haben wir nichts anderes mehr hereinbekommen."
    In Bull arbeitete es.
    „Hast du eine bessere Idee?" fragte er schroff. „Soll Murgel seine Beobachtungen schriftlich durchgeben, auf Büttenpapier?"
    Waringer machte eine bedauernde Geste.
    „Wir sind alle ein bißchen gereizt", meinte er.
    Sie wurden unterbrochen, denn auf einem der anderen Anschlüsse kam eine Sondermeldung herein.
    „Das ist Tiff!" rief Waringer. „Er befand sich in einer wichtigen Sitzung mit jenen GAVÖK-Vertretern, die nach dem Sturz der Erde in den Grauen Korridor noch in Terrania weilten.
    Wenn er sich jetzt mit uns in Verbindung
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