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1163 - Der Blut-Galan

1163 - Der Blut-Galan

Titel: 1163 - Der Blut-Galan
Autoren: Jason Dark
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sie zumindest schwer verletzt sein müssen, aber als Wesen mit Vampirzähnen konnte das durchaus anders aussehen. Das musste er herausfinden.
    Er ging nicht eben mit einem guten Gewissen auf die Gestalt zu. Das Misstrauen steckte tief in ihm.
    Er merkte auch, dass sich auf seinen Handflächen Schweiß gebildet hatte und sein Rücken von einer kalten Klammer umspannt wurde.
    Neben ihr blieb er stehen. Sie bewegte sich um keinen Millimeter. Er sah auch die Wunde nicht, hörte keinen Atem, aber Vampire atmen ja nicht, fiel ihm zugleich ein.
    Und das Messer hielt sie noch immer fest. Die Finger waren so fest um den Griff geklammert wie bei einem Toten, den die Leichenstarre erwischt hatte.
    Mit dem rechten Fuß trat er gegen den Körper. Sie nahm den Tritt hin und tat nichts.
    Sollte sie erledigt sein?
    Cash Milton verspürte eine nie gekannte Unsicherheit. Er überlegte, ob er über sein Handy die Kollegen anrufen sollte, damit sie die Person abholten. Aber was würden sie sagen, wenn sie von einem weiblichen Vampir erfuhren?
    Sie würden ihn einfach auslachen und ihn mit dem Problem allein lassen.
    Welche Möglichkeiten gab es noch, um sich nicht lächerlich zu machen?
    Er war kein Cop in Uniform. Er war ein ziviler Fahnder. Er durfte nach Möglichkeit nicht entdeckt werden, und so wussten auch nicht viele Personen über ihn Bescheid.
    Wem konnte er vertrauen? Wer würde ihm glauben? Da gab es nur wenige Kollegen, wenn sich überhaupt welche für seine Probleme interessierten. Bisher war er auf die Dealer-Szene angesetzt worden und nicht auf irgendwelche Vampire und andere Geschöpfe der Nacht, die eigentlich nur in der Phantasie irgendwelcher Autoren oder Filmemacher existierten.
    Wie immer im Leben existierte auch hier die große Regel von der Ausnahme. Plötzlich fiel ihm ein, dass es bei Scotland Yard jemand gab, der sich dafür brennend interessierte und diese Geschöpfe auch jagte. Der Mann hieß John Sinclair. Er arbeitete mit einem Kollegen namens Suko zusammen.
    Deren gemeinsamer Chef hieß Sir James Powell. Er wiederum würde möglicherweise nicht so abweisend reagieren wie seine normalen Kollegen und Vorgesetzten.
    Cash Milton war über die Dienstzeiten der anderen Kollegen nicht so genau informiert. Es gab welche, die zogen viele Stunden durch, wieder andere hielten sich genau an die Arbeitszeiten. Er hoffte, dass Sinclair und Sir James nicht dazu zählten.
    Der Nachmittag war dahin. Es ging auf den Abend zu. Cash Milton wollte nicht mehr warten. Die Frau zu seinen Füßen bewegte sich noch immer nicht, und sie sorgte somit dafür, dass er sich entspannte.
    Gewisse Telefonnummern hatte er im Kopf. So auch die von New Scotland Yard. Er tippte sie in sein Handy und hoffte, dass man ihn weiter verband…
    ***
    Suko und ich erlebten einen dieser Tage, an denen wir Bürodienst schoben. Es musste auch noch einiges aufgearbeitet werden, was mit dem letzten Fall zusammenhing, der so ziemlich am Rande des Wahnsinns abgelaufen war, als wir dieser Lukretia und ihrem verdammten Gehirn aus der Urzeit begegnet waren.
    Wir hatten den Fall überstanden. Jane Collins ebenfalls, und die verletzte Lady Sarah befand sich auf dem Weg der Besserung, wie wir durch einen Anruf im Krankenhaus erfahren hatten.
    Am Abend wollten wir zu ihr ins Krankenhaus fahren, und zwar mit großer Besetzung. Suko, Shao, Jane und die Conollys. Da platzte das Krankenzimmer dann aus den Nähten. Aber Sarah war auch jemand, der sich über den Besuch freute.
    Wir redeten mit Sir James über den vergangenen Fall und konnten ihm versichern, dass dieses verfluchte Gehirn ausgetrocknet war. Was genau dahinter steckte, wer es hinterlassen hatte, ob diese Gestalt tatsächlich einem fremden Sternenvolk angehört hatte, das alles hatte uns niemand beweisen können. Wichtig war, dass dieses verdammte Gehirn keine tödlichen Gedanken mehr produzierte und dadurch normale Menschen zu mordenden Robotern machte.
    Sir James hatte sich vorgenommen, einen Bericht zu schreiben. Deshalb war er auch erpicht darauf, so viele Einzelheiten zu erfahren, und den Gefallen taten wir ihm.
    Zum Schluss unseres Besuchs lehnte er sich zurück. »Da dürfen wir uns gratulieren, denke ich.«
    »Das können Sie laut sagen, Sir.« Ich nickte ihm zu. »Es hätte in London eine Katastrophe geben können.«
    »Dann sage ich Feierabend.« Er hatte den Satz kaum ausgesprochen, als es an der Tür klopfte und Glenda Perkins wenig später ihren Kopf in das Zimmer streckte.
    »Wie war das denn
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