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1163 - Der Blut-Galan

1163 - Der Blut-Galan

Titel: 1163 - Der Blut-Galan
Autoren: Jason Dark
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Namen?« Nach jedem Wort hatte Judy schwer atmen müssen.
    »Ich bin Beau Leroi. Und du?«
    »Judy Carver.«
    »Ein wunderschöner Name. Er gefällt mir. Judy und Beau, wir werden ein perfektes Paar abgeben.«
    Danach lachte er. Den Grund kannte er nur selbst.
    »Ja, vielleicht.« Judy spielte nicht mehr mit dem Haar. Sie tastete jetzt das Gesicht ab. »Woher kommst du? Du bist aufgetaucht wie ein Prinz aus dem Wald, der sich bisher versteckt gehalten hat. Erlebe ich ein Märchen oder bin ich in der Wirklichkeit?«
    »Es ist kein Märchen, meine Schöne. Die Wirklichkeit hat sich für dich nur verändert. Aber sie ist vorhanden, wie auch für mich. Du hast mich danach gefragt, woher ich komme. Ich werde dir eine Antwort geben. Ich stamme aus der Vergangenheit. Mich dürfte es eigentlich nicht mehr geben, und trotzdem bin ich bei dir.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Es ist auch nicht wichtig«, flüsterte Beau und beugte sich noch tiefer. Mit der Zungenspitze umspielte er die Lippen der wehrlosen Frau, die nicht mehr ruhig im Gras liegen konnte und ihren Unterkörper einige Male anhob.
    Der Vampir sah es. Er wusste Bescheid. Sie war reif wie ein Stück Obst, das nur gepflückt werden musste. Es gab bei Judy keinen Widerstand, aber das war jemand wie Beau Leroi gewohnt. In Paris hatte man ihm auch nie Gegenwehr entgegen gebracht. Und wenn, dann war sie einfach nur gespielt gewesen, um das Gesicht zu wahren.
    Zuerst schob er die Hände und danach die Arme unter den Oberkörper der Frau. Willig ließ sich Judy anheben. Sie hatte sich dem Fremden völlig ergeben. Sollte er mit ihr machen, was er wollte, er würde schon den richtigen Weg finden.
    Mit ihr auf seinen Armen blieb er noch für eine Weile knien, weil beide sich noch anlächelten.
    Danach stand er mit einer gleitenden Bewegung auf und blieb breitbeinig stehen.
    Judy lag auch jetzt auf seinen Armen wie hingebettet. Der Kopf und die Arme, hingen an einer Seite herab, an der anderen waren es ihre Beine.
    Er schaute sich um. Das Licht der Scheinwerfer strahlte noch immer in den Wald hinein und hinterließ dort eine bleiche Insel. Den Mann sah der Blutsauger nicht mehr. Er lag irgendwo im Gras, aber Leroi nahm sich vor, sich später um ihn zu kümmern. Er hasste es, wenn es bei seinen Aktionen Zeugen gab. Sie wurden von ihm stets auf eine bestimmte Art und Weise aus der Welt geschafft. Auch darin hatte er Routine.
    Er schaute wieder hoch zum Himmel!
    Ja, dort stand der Mond auch jetzt noch wie ein großes rundes Auge, das alles sah.
    Darüber war er froh. Nur wenn der Erdtrabant in seiner vollen Pracht zu sehen war, gab er dem Blutsauger genau die Kraft, die er brauchte.
    »Was hast du mit mir vor, Beau? Willst du mich durch die Welt tragen?«
    »Nein. Aber ich werde dich zu meiner Braut machen.«
    Judy Carver gefielen die Worte. Dennoch antwortete sie mit einem Gegenargument. »Bin ich nicht schon deine Braut, Beau?«
    »Fast«, erwiderte er flüsternd. »Etwas fehlt noch.«
    »Was denn?«
    »Der Kuss!«
    Sie schrak zusammen. Es war kein normales Erschrecken, sondern eher ein freudiges. Judy bewies ihm, wie bereit sie war, den Kuss zu empfangen, denn sie öffnete den Mund.
    »Nein, meine Liebe, so nicht. Mein Kuss wird ein anderer sein. Es ist der Blutkuss, der dich ewig an mich bindet.«
    »Blut?«
    »Ja.« Er bemerkte die Furcht und schüttelte den Kopf. »Du brauchst dich nicht zu fürchten. Viele Frauen vor dir haben bereits die Küsse von mir erhalten. Sie alle habe ich glücklich machen können. Auch du wirst keine Ausnahme sein.«
    »Ja, ja!«, stimmte Judy sofort zu. »Ich vertraue dir. Ich vertraue dir völlig. Ich lege mein Leben in deine Hände. Du bist so stark und so wunderbar.«
    Er nickte nur und sagte dann: »Schau zum Mond!«
    Judy tat es. Sie hatte den Eindruck, einen runden Spiegel am Himmel zu sehen, in dem sich, trotz der großen Entfernung, wohl auch ihr Spiegelbild abzeichnete.
    »Ist er nicht wunderbar, Judy?«
    »Ja, das ist er. Liebst du ihn?«
    »Sicher.«
    »Dann liebe ich ihn ebenfalls.«
    Beau Leroi lachte leise. Er freute sich. Sein Lachen hatte trotzdem den zynischen Unterton nicht verloren, aber Judy merkte das nicht. Sie war hin und weg und bekam auch nicht mit, wie der Blutsauger seinen Kopf noch weiter senkte, ihn auch leicht drehte, damit er an den Hals der Frau geriet.
    Er hatte seinen Mund so weit wie möglich geöffnet. Weit standen auch die beiden Vampirzähne hervor.
    Judy spürte die Berührung der Spitzen an ihrem Hals.
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