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1162 - Lukretias Horror-Welt

1162 - Lukretias Horror-Welt

Titel: 1162 - Lukretias Horror-Welt
Autoren: Jason Dark
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Ich bekam große Angst. Ich wusste nicht mehr, was ich tun sollte.«
    »Keine Sorge, du bist ja noch rausgekommen, und ich habe es ebenfalls geschafft.«
    »Ja, und er auch.«
    »Sicher.«
    Jane drehte sich sehr langsam nach rechts. Sie hatte sich wieder fangen können, und in ihrem Gesicht malte sich ein entschlossener Ausdruck ab.
    »Eines verspreche ich dir, Lukretia. Ich werde nie mehr so dicht an John Sinclair herangehen. Ich werde ihn nicht mehr küssen, denn ich weiß, dass ich es nicht schaffen kann. Ich kann dir und deinen Plänen nicht gerecht werden. Das musst du einsehen. Es kann auch sein, dass ich die falsche Person für dich bin und…«
    »Nein, nein, das bist du nicht.« Lukretia lachte nach diesen Worten. »Du bist es auf keinen Fall. Ich kenne Sinclair als einen verdammten Feind, und es ist etwas Wunderbares, dass ich ihn dir habe wegnehmen können. Ich denke nicht daran, meine Pläne zu stoppen. Dich habe ich. Sinclair werde ich auch irgendwann bekommen, aber es gibt da noch eine dritte Person.«
    »Wen meinst du?«
    »Die alte Frau, die bei euch war!«
    Janes Augen weiteten sich. »Sarah Goldwyn.«
    »Ja, die auch in deinem Haus lebt.«
    »Es gehört ihr.«
    »Um so besser.«
    »Wieso? Was meinst du damit?«
    »Wir werden zu ihr fahren. Sie wurde ja angeschossen. Ich denke mir, dass niemand etwas dagegen haben wird, wenn du sie besuchst.«
    Janes Erstaunen blieb bestehen. »Jetzt?«
    »Ja. Wir fahren hin.«
    Die Detektivin schwieg. Sie traute sich kaum, die nächste Frage zu stellen. Aber es musste einfach hinaus, und deshalb flüsterte sie: »Was willst du da? Was willst du von ihr?«
    »Nicht ich, sondern du. Was du bei John Sinclair nicht geschafft hast, wirst du bei ihr nachholen…«
    Jane sagte nichts. Sie wurde nur noch blasser. Außerdem, wusste sie, dass sie das Netz, das ihre neue Freundin um sie gespannt hatte, aus eigener Kraft nicht zerreißen konnte…
    ***
    »Du kannst ja mit zum Krankenhaus fahren«, hatte Suko seiner Partnerin Shao vorgeschlagen.
    »Nein, nein das möchte ich nicht. Fahr du mal allein.«
    »Warum?«
    »Ich möchte noch ein wenig surfen und mich mit dem Namen Lukretia beschäftigen.«
    »Okay, wie du willst.«
    Shao brachte Suko zur Tür. »Glaubst du denn, dass es wichtig ist, ihr Zimmer zu bewachen?«
    Suko gab die Antwort, als er die Tür öffnete. »Ja, ich denke, dass John mit seiner Besorgnis nicht übertrieben hat. Es wird wichtig sein. Wir kennen zwar unsere Gegnerin, doch wir wissen nicht, wozu sie noch alles fähig ist.«
    »Aber was hat Sarah ihr getan?«
    »Gegenfrage, Shao. Was haben wir ihr getan?«
    »Nichts.«
    »Eben. Jane und John haben ihr auch nichts getan. Sie hatten nur das Pech, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein. Eigentlich hat der Zufall Regie geführt, und jetzt stehen wir mit beiden Beinen in einem dämonischen Schlamm.«
    »Okay, dann gib auf dich Acht.«
    Beide küssten sich zum Abschied kurz auf den Mund. Dann verließ Suko die Wohnung endgültig.
    Das Krankenhaus war ein alter Bau, der mehr wie ein Herrenhaus oder Schloss wirkte. Zum Krankenhaus hin gab es verschiedene Zufahrtswege. Über einen rollte Suko auch auf den Parkplatz, auf dem er genügend Lücken fand, um seinen BMW abzustellen.
    Er stieg aus und genoss für einen Moment die Stille, die nur vom leichten Rauschen der Blätter unterbrochen wurde, wenn der Wind streichelnd durch das Laub fuhr.
    Er ließ die Umgebung auf sich wirken. Er schaute sich auch um. Eine reine Vorsichtsmaßnahme; etwas Verdächtiges war nicht zu sehen.
    Ein recht breiter, von Laubbäumen flankierter Weg führte zum Bereich des Eingangs hin, der so etwas wie eine helle Lichtglocke in der Dunkelheit war. Alte Stufen führten hoch, und an der rechten Seite war eine Zufahrtsrampe für Rollstuhlfahrer geschaffen worden.
    In das alte Gemäuer war die gläserne Eingangstür gut integriert worden. Als Suko einen Kontakt berührte, schwangen die beiden Flügel nach rechts und links weg, sodass er freie Bahn in die leere Eingangshalle hatte.
    Er hatte die breite Gummimatte kaum verlassen, da musste er sich nach rechts wenden, denn dort war die Anmeldung untergebracht. Alles war recht groß. Man hatte damals bei der Einrichtung nicht zu sparen brauchen.
    Ein gähnender Mann mit leicht geröteten Augen schaute ihn durch ein Sichtfenster an.
    »Guten Morgen«, grüßte Suko.
    Der Mann nickte nur. »Wo wollen Sie denn um diese Zeit hin? Besucher kommen eigentlich mehr am Tag.«
    »Das weiß ich. Aber es ist
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