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116 - Geheimexperiment Todessporen

116 - Geheimexperiment Todessporen

Titel: 116 - Geheimexperiment Todessporen
Autoren: Larry Brent
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abgedeckten
Hohlräume der drei Behälter. Im nächsten Moment ging es drunter und drüber.
„Ich habe euch gezüchtet, damit ihr eines Tages die Macht und das Leben
übernehmt!“, schrie der Wissenschaftler. „Da ist euer erstes Opfer ... und dann
- holt euch weitere ... in der Station gibt es viele, die auf euch warten!“
Williamson lachte wie von Sinnen, dass es schaurig durch die Gänge und Kammern
hallte. In sein Lachen hinein kam lautlos das Grauen aus einer anderen Welt. Es
war hell, dünn wie ein Faden und sah aus wie Flugsamen. Aber es kam nicht nur
einer, es waren Hunderte, Tausende, die aus den Löchern der eingedrückten
Membranen quollen. Larry Brent hatte das Gefühl, sein Blut würde gefrieren. Es
überlief ihn kalt. Er durfte keine Sekunde verlieren. Gegen diese Übermacht
hatte er keine Chance. Mit der Laserwaffe konnte er zwar eine große Anzahl der
wachsenden Sporen vernichten, ehe sie ihn erreichten, aber alle abwehren war
ein Ding der Unmöglichkeit. Nur einer einzigen brauchte es zu gelingen, das
Sperrfeuer zu durchbrechen. Wenn sie sich in seinen Körper senkte, war er
verloren. X-RAY-3 lief los. Hier musste eine andere Waffe zum Einsatz kommen.
Er eilte die Gänge entlang und stürmte auf den Korridor. Er hörte Schritte vor
sich, die sich entfernten. Das war Esther Calley ... Und er hörte Schritte
hinter sich, sowie anfeuernde, fanatische Rufe. Das war der verrückte
Wissenschaftler. X-RAY-3 erreichte die erste Treppe. Esther Calley hatte sie
schon hinter sich. Brent eilte nach oben. Als er die Klappe erreichte, sah er
die ersten weißlichen Wolken durch den langen, schummrigen Korridor schweben.
Totenköpfe, so groß wie Tennisbälle, hingen an den weißen, dicker gewordenen Fäden ...
    Sauerstoff!
Sie sind allergisch gegen Sauerstoff, schoss es X-RAY-3 durch den Kopf, als er
die Klappe zufallen ließ. Absichern konnte er sie nicht. Es gab keinen Riegel!
Da merkte er auch schon, wie etwas von unten her gegen die Klappe drückte.
Millimeterweise hob sie sich an. Ein ganzer Schwung gewachsener Sporen schob
die Klappe spaltbreit empor.
    Der Spalt
erweiterte sich schnell, und in der Tiefe waren noch immer die Anfeuerungsrufe
und das schrille Lachen Lex Williamsons zu hören. Die Stimme und das Lachen
erinnerten ihn an Jennifer Drawders Gebaren. Der gleiche bösartige,
unheilbringende Geist schien von Williamson Besitz ergriffen zu haben. Larry
aktivierte mehrmals seinen Laser, als die ersten faustgroßen Totenschädel aus
dem Spalt kullerten und emporstiegen wie kleine Luftballons. Acht bis zehn
Sporen blieben auf der Strecke. Im Schießen eilte Larry Brent weiter. Er
forcierte sein Tempo und erreichte den dunklen Gang, der zur Rückwand des
Bücherregals in Professor Boarings Zimmer führte. Die Geheimtür im Regal stand
noch offen, aber im nächsten Moment - nicht mehr.
    Larry
registrierte noch die schattenhafte Bewegung. Esther Calley drückte das Regal
in Ausgangsstellung - und versperrte ihm den Fluchtweg
nach draußen! Die Wissenschaftlerin musste auch den Verstand verloren haben ...
    Sie machte
gemeinsame Sache mit Lex Williamson! Larrys Gedanken rasten. Williamson hatte
von Veränderung und Umwandlung gesprochen. Boaring war im Umgang mit den Sporen
verändert worden. Für X-RAY-3 gab es keinen Zweifel mehr, dass Boaring den Keim
mit nach Seoul genommen und auf Hailey losgelassen hatte. Ob aus Unachtsamkeit
oder Absicht, ließ sich nicht mehr sagen. Boaring hatte jedenfalls eine gute
schauspielerische Leistung vollbracht. Ebenso wie vor wenigen Minuten Esther
Calley! Sie war nicht mehr die alte, sondern ein Gegner wie Lex Williamson. Die
Sauerstoffarmut in dem Gang, der hinter ihm lag, war für die Sporen bekömmlich.
Sie konnten sich lange halten. Und wenn er noch lange herumstand, würden sie
ihn auch einholen. X-RAY-3 stemmte sich mit ganzer Kraft gegen die Außenkante
der Regalwand und merkte, wie der Widerstand nachließ. Esther Calley hatte
seiner Kraft nichts entgegenzusetzen. Die Geheimtür schwang nach außen. Larry
flog durch seinen eigenen Schwung in Boarings Arbeitszimmer. Die
Wissenschaftlerin eilte im gleichen Moment durch die Tür in den Gang des
Wohngebäudes und dann ins Freie, als sie merkte, dass der Verfolger ihr auf den
Fersen blieb. Die Station erwachte zum Leben. Der Morgen dämmerte. Die hastigen
Schritte auf dem Korridor blieben ebenfalls nicht ungehört. Viele Türen wurden
aufgerissen, Personalangehörige wunderten sich über den Lärm. Larry rief
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