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116 - Geheimexperiment Todessporen

116 - Geheimexperiment Todessporen

Titel: 116 - Geheimexperiment Todessporen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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können, die zu
wachsen anfangen, wenn sie einen Menschen anfallen. Hört sich doch alles völlig
irre an.“
    „Hört sich so
an, richtig ... entspricht aber genau der Wirklichkeit, Towarischtsch. - Was
veranlasst dich wirklich, Towarischtsch, zur Station zu fahren?“
    „Blöde Frage!
Das weißt du doch. Der Vorrat...“ .
    „Unsinn! Der
Vorrat dort scheint noch zu stimmen. Ich will dir etwas verraten,
Towarischtsch: Vorhin, als du bei Geoffrey Drawder deine Rechnung bezahlt hast,
habe ich schnell einen Blick in den Anhänger geworfen. Er hat mir in der Tat
einen tiefen Einblick verschafft. Die Ladung des Anhängers besteht aus -
gähnender Leere! Im ersten Moment habe ich gedacht, ich sehe nicht recht. Aber
dann wurde mir einiges klar. Ed Rawster - du hast einen bestimmten Grund, zur
Forschungsstation zu fahren, und der hat nichts mit dem zu tun, den du mir
angegeben hast! Du wirst dort gebraucht! Und dein unerwartetes Auftauchen hat
etwas mit den schrecklichen und menschenfeindlichen Geschehnissen in Geoffrey
Drawders Haus vergangene Nacht zu tun.“
    Ed Rawsters
rechter Fuß trat das Gaspedal durch. Der Trucker beschleunigte scharf, und der
LKW zog ruckartig an. Gleichzeitig riss der Mann das Steuer nach links, so dass
Iwan durch die plötzlich auftretende Fliehkraft gegen die Tür gedrückt wurde.
Genau das war Rawsters Absicht gewesen. Er hakte sofort nach, löste seine
Rechte vom Lenkrad, ballte sie zur Faust und jagte sie in Iwan Kunaritschews
Gesicht. Er hätte voll das Kinn getroffen. Aber der Angreifer unterschätzte
offenbar die Kraft und Geschicklichkeit des Russen. Iwan erwischte Rawsters
Faust einen Zentimeter vor dem Gesicht und fing sie ab. Er warf sich dagegen
und stemmte den Fahrer zurück. Rawster musste auch die andere Hand vom Lenkrad
lösen, um zu reagieren. Den Fuß ließ er auf dem Gaspedal. Eine
lebensgefährliche Situation entstand ...
    Der
unbeladene Lastzug fegte über die Asphaltstraße und jagte über deren Rand
hinaus auf den festen Sandboden, der mit einzeln stehenden Grasbüscheln und
Dornenhecken bewachsen war. Der Sand wurde emporgeschleudert, eine halbe Minute
raste der LKW führerlos in die Wüste. Zwischen Iwan Kunaritschew und Ed Rawster
entspann sich ein kurzes, erbittertes Handgemenge. Rawster schluckte seinen
Kaugummi, als Kunaritschew ihm den Schädel zurückdrückte. Rawsters Kopf
berührte die Scheibe. Mit der Linken tastete er gleichzeitig nach dem
Öffnungsmechanismus der Tür, um Kunaritschew mit einer gefährlichen List aus
dem Weg zu räumen. Aber Rawster wurde selbst Opfer seiner bösen List. Der
Schuss ging nach hinten los. Der Trucker riss das Bein an und krallte seine
Linke gleichzeitig in Kunaritschews Hemdkragen, um den Russen mit gewaltigem
Schwung über sich hinwegzuziehen. Der Schwung, mit dem Rawster agierte, und die
plötzlich nach außen weggehende Tür rissen ihn nach hinten. Kopfüber stürzte
der Trucker aus dem Fahrzeug. Iwan sah das Unheil kommen und erwischte den
Wegrutschenden noch am Hosenbein. X-RAY-7 konnte das Geschehen jedoch nicht
mehr rückgängig machen. Mit Händen und Kopf kam Rawster auf.
    Er wurde unter
den Wagen gezogen. Der rechte Arm wurde ihm abgetrennt. Kunaritschew hielt
einen Schuh in der Hand. Die hohe Geschwindigkeit, mit der der tonnenschwere
LKW noch immer fuhr, hatte den Mann unter die Räder gerissen. Das Fahrzeug
schlingerte. Iwan packte das Steuer, bremste und brachte den LKW fünfzig Meter
weiter zum Stehen. X-RAY-7 sprang aus dem LKW und lief an die Stelle zurück, wo
sich der grässliche Unfall ereignet hatte. Er sah Rawster reglos am Boden liegen.
In der Dämmerung erkannte Iwan Kunaritschew das Unglaubliche. Ed Rawster war
kein richtiger Mensch mehr, sondern nur noch dessen äußere Hülle! Der
abgerissene Arm war hohl und vertrocknet wie der einer Mumie. Der Kopf war ihm
um hundertachtzig Grad auf der Schulter gedreht, die Schädeldecke durch den
heftigen Sturz auf den Boden spaltbreit geöffnet. Kein Blut sickerte aus der Wunde ...
    Dafür etwas
anderes. Es war klein, milchig weiß und von klebriger Substanz. Todessporen! Ed
Rawster war von der geheimnisvollen lebenden Substanz erfüllt, die seinen
Körper als Tarnung benutzt hatte. Er führte die ganze Zeit über ein Scheinleben
- das Dasein eines Zombies! Ed Rawster selbst gab es schon geraume Zeit nicht
mehr. Er wurde gesteuert von einem fremden, bösartigen Willen, der Leben
zerstörte, um selbst leben zu können. Aus Rawsters hirnlosem Schädel

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