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1158 - Der SchiffbrÃŒchige

Titel: 1158 - Der SchiffbrÃŒchige
Autoren: Unbekannt
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überflüssigen Ballast von Bord werfen konnte, stürzten sich einige andere unter der Leitung X'Hous begeistert auf ein ganz anderes Problem: Jenes Medikament, dem die Jungen von Unfall Nummer Drei zum Opfer gefallen war, eignete sich durchaus dazu, die Heels zu dezimieren und sie auf lange Sicht vielleicht sogar auszurotten. Aber dieses Mittel wirkte1 alles andere als blitzartig, und es war in der Anwendung sogar ausgesprochen problematisch. Normalerweise gerieten Parsynnen in sofortige Hysterie, sobald sie einen Heel in ihrer Nähe wußten, und sie würden nicht bereit sein, dieses Tier Wochen- und monatelang zu füttern, bis es endlich zugrunde ging. Abgesehen davon, daß selbst die reine Form dieses Medikaments einen Heel nicht auf der Stelle umbringen konnte, war das Zeug ausgesprochen schwierig herzustellen - nicht umsonst hatte man es erstmals an Bord der MISSIONARE in größerem Umfang verwendet. Zu allem Überfluß mußte man bei den extrem anpassungsfähigen Heels damit rechnen, daß einige Exemplare resistent waren oder wurden. Jener Einfluß aber, der während des kosmischen Sturmes einige Bereiche des Schiffes durchdrungen hatte, tötete die Heels auf der Stelle.
    Daß dabei auch die speziellen Kristalle zerstört würden, stand für X'Hou und seine Mitarbeiter auf einem ganz anderen Blatt.
     
    9.
     
    Es dauerte viele Tage, bis die ganze MISSIONAR nach überflüssigem Ballast abgesucht war, und auch dann noch war die Masse des Schiffes viel zu groß für den nun weit schwächeren Sternenantrieb.
    „Es hilft nichts", erklärte K'Wer schweren Herzens seiner Mannschaft. „Wir müssen auch noch unseren persönlichen Besitz und einen Teil unserer Bequemlichkeit opfern. Eine Sitzmulde pro Parsynne muß in Zukunft reichen. Schafft alles hinaus, was nicht wirklich unentbehrlich ist."
    „Und dann?" fragte R'Gal bestürzt. „Wohin sollen wir fliegen in einem leergeräumten Schiff?"
    „In eine andere Galaxis. Wir werden diesmal vorsichtiger sein und uns rechtzeitig vergewissern, daß dort normale Verhältnisse herrschen. Der Verkünder wird uns helfen, Kontakt zu intelligenten Wesen zu finden, und mit deren Hilfe werden wir die Kristalle bekommen, die wir für den Sternenantrieb brauchen."
    R'Gal, ein schon alter Parsynne, der im Lauf seines Lebens eine Vielzahl von Souvenirs zusammengetragen hatte und sich von diesen Schätzen selbstverständlich nicht trennen mochte, erhob sich energisch auf acht seiner Tentakel und sah sich herausfordernd um.
    „Ich weiß nicht, wie ihr darüber denkt", sagte er zu all denen, die sich in der Kuppel des Rates der MISSIONAR versammelt hatten, „aber ich bin nicht gewillt, mich von meinem persönlichen Besitz zu trennen, solange es noch eine andere Lösung gibt."
    „Aber es gibt keine andere Lösung!" protestierte K'Wer.
    „O doch!" behauptete R'Gal gelassen. „K'Wer, jeder von uns weiß, was diese Mission für dich bedeutet, und keiner von uns wäre ohne zwingenden Grund bereit, das Unternehmen abzubrechen. Wir sind aber der Ansicht, daß solche zwingenden Gründe jetzt vorliegen."
    „Wir?" fragte K'Wer überrascht. „In wessen Namen redest du?"
    „Es war vorherzusehen, daß es soweit kommen würde", erklärte R'Gal ruhig. „Viele von uns haben über das Problem nachgedacht, und ein sehr großer Teil der Besatzung ist zu dem Schluß gekommen, daß wir nach Ux-Förd-II zurückkehren sollten. Es gibt mehrere Gründe, die dafür sprechen. Der erste: Dieses Schiff ist ein Wrack. Wir haben es notdürftig wieder herrichten können, aber es ist in diesem Zustand wirklich nicht geeignet, einen weiteren Vorstoß ins Unbekannte zu überstehen. Wir können froh sein, wenn es uns gelingt, nach Förderuxen zu kommen. Der zweite Grund: Wir müssen unser Volk vor dieser Galaxis warnen. Die anderen MISSIONARE sind gescheitert, aber solange man davon ausgehen muß, daß wir Erfolg hatten, wird man weitere Versuche unternehmen. Es muß unbedingt verhindert werden, daß jemals ein anderes parsynnisches Schiff hier herkommt. Der dritte Grund: Wir haben viele Erfahrungen gesammelt, die wir dem Volk der Parsynnen mitteilen sollten. Wir wissen jetzt zum Beispiel, daß weitere Schiffe dieser Art eine ausreichende Menge der fehlenden Kristalle mitnehmen sollten, und zwar in mehreren kleinen, weit von einander entfernt liegenden und speziell abgesicherten Depots. Und der vierte Grund: Vor wenigen Stunden erst habe ich erfahren, daß uns jetzt endlich eine absolut wirksame Waffe gegen die
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