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1156 - Der Armadaprinz

Titel: 1156 - Der Armadaprinz
Autoren: Unbekannt
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zögerten. Viele von ihnen schienen an eine Falle oder an eine neue Schikane ihrer Peiniger zu glauben.
    „Wehrt euch", wiederholte Simone. „Wir haben herausgefunden, daß sie biologische Experimente mit uns machen wollen. Sie Werden uns alle umbringen, wenn wir nichts unternehmen. Wir sind ihnen weit überlegen. Also - worauf wartet ihr noch?"
    „Es ist wahr", sagte Aarn Valdecci. „Sie injizieren uns ein Gift, das uns zu willigen Sklaven machen soll. Noch können wir etwas dagegen tun. In ein paar Stunden ist es vielleicht schon zu spät. Los doch. Kommt endlich."
    Zögernd und unsicher traten einige Gefangene auf den Gang hinaus. Sie sahen, daß sich hier niemand außer Simone, Manahe und Valdecci aufhielt, und daß sie nicht durch Armadamonteure oder Ouechos bedroht wurden. Jetzt endlich fiel die Angst von ihnen ab.
    „Es ist wahr", brüllte einer von ihnen. „Wir sind frei. Kommt heraus. Schnell."
    Das war der Durchbruch. Die Gefangenen jubelten. Jetzt drängten sich alle zur Tür.
    „Befreit auch die anderen", rief Simone. „Öffnet alle Türen und holt die anderen heraus.
    Versucht, Waffen zu bekommen. Nehmt alles, womit ihr euch wehren könnt."
    Zusammen mit Aarn Valdecci und Jotho Manaha wich sie zurück, um den Gefangenen Platz zu machen.
    „Weiter! Weiter!" brüllte der Urbanisator. „Nur nicht stehen bleiben. Wir müssen die ICCUBATH in unsere Hand bringen. Es muß schnell gehen. Wir werden die Ouechos überrumpeln."
    Es schien, als hätten die Gefangenen nur auf diese Worte gewartet. Sie rannten zu den nächsten Türen und rissen sie auf.
    Der Sturm auf der Hauptleitzentrale der ICCUBATH begann.
    „Die Armadaschmiede haben das Spiel verloren", triumphierte Aarn Valdecci. „Wir sind frei, und wir lassen uns nicht wieder einsperren. Nie mehr!"
     
    *
     
    „Die Entladung der Flöße erfolgt vollautomatisch", berichtete Porres. „Das geht aus den Computeraufzeichnungen hervor. Nur selten einmal ergibt sich für den Flößer die Notwendigkeit, das Floß zu verlassen und eine Armadaschmiede zu betreten."
    „Dann müssen wir unsere Freunde eben davon überzeugen, daß es dringend notwendig ist, uns hereinzulassen", erwiderte Nachor von dem Loolandre. „Es muß schnell gehen."
    Er blickte auf die Bildschirme, auf denen sich die Armadaschmiede abzeichnete. Noch war die YOWZENE so weit von ihr entfernt, daß die Optiken die gesamte Schmiede erfassen konnten. Die positronischen Einrichtungen lenkten das Armadafloß zu einer Schleuse, die auf der Oberseite der gigantischen Weltraumstation lag.
    „Wenn wir erst angelegt haben, ist es zu spät", stellte der Armadaprinz fest. „Ich gehe voraus und sorge dafür, daß es keine Schwierigkeiten gibt."
    Er griff nach seinem Koffer, klappte ihn auf und entfaltete das Metallgerüst. Dann programmierte er den Transmitter, stellte sich hinein und überprüfte seinen Kombistrahler noch einmal, bevor er sich in die Armadaschmiede versetzte.
    Er materialisierte in einem Frachtraum, in dem sich große Ballen, die mit Plastikfolien umwickelt waren, bis zur Decke stapelten.
    Einige Ouechos entnahmen mit Hilfe von Sonden Proben aus den Ballen und führten sie einem tragbaren chemischen Labor zu. Sie bemerkten ihn und schrieen laut auf.
    „Faßt ihn", brüllte einer von ihnen. „Er hat hier nichts zu suchen."
    Er richtete den Energiestrahler auf sie, schaltete auf Paralysewirkung um und lahmte sie. Sie stürzten zu Boden und blieben regungslos liegen.
    Nachor von dem Loolandre sah, daß sich neben der Hauptschleuse eine Schaltzentrale befand, von der aus der Frachtverkehr offenbar überwacht wurde. Er ließ den Transmitter stehen, wo er war, und eilte zur Schleuse hinüber. Transparente Wände umgaben die Schalt- und Kontrolleinheiten, so daß der Armadaprinz die Halle ständig überblicken konnte, als er am Computer arbeitete.
    „Die Schmiede fühlen sich sicher", sagte er leise. „Sie halten ein Sicherheitsprogramm für überflüssig. Mir soll es recht sein. Das macht mir die Arbeit leichter."
    Er änderte das Computerprogramm in einigen Teilen, um seinen Mitkämpfern, die sich zu Hunderten zwischen den Frachtballen verbargen, den Weg in die Armadaschmiede zu öffnen. Als er glaubte, das äußere Schleusenschott öffnen zu können, ohne einen Alarm auszulösen, drückte er einige Tasten am Computer.
    Damit begann der Kampf um die Armadaschmiede MOGODON.
    Nachor von dem Loolandre blieb ruhig und gefaßt. Er bemühte sich, aufkommende Emotionen unter Kontrolle
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