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1156 - Der Armadaprinz

Titel: 1156 - Der Armadaprinz
Autoren: Unbekannt
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unmöglich für uns. Womit sollten wir das tun? Wir haben nur einen Psychostrahler. Damit können wir das Biest vielleicht beeinflussen, aber bestimmt nicht zum Selbstmord treiben. Wir brauchten einen Energiestrahler oder eine Bombe, aber die haben wir nicht."
    „Dann müssen wir uns eben etwas besorgen, womit wir es umbringen können", sagte sie trotzig. „Vielleicht steht irgendwo ein Behälter mit Säure herum? Wir könnten einen Armadamonteur in das Becken stoßen und zur Explosion bringen. Strengt euch doch mal an. Irgend etwas wird euch schon noch einfallen. Oder habt ihr keine Phantasie?"
    „Es tut mir leid, ich habe nicht die geringste Idee", gestand Valdecci, nachdem er einige Minuten lang intensiv nachgedacht hatte. „Glaube mir, ich würde das Ding wirklich gern umbringen, aber ich weiß nicht, wie ich es machen soll."
    „Ich auch nicht", fügte Manahe hinzu.
    „Was ist mit dem Psychostrahler?" fragte die junge Frau. „Kann man die Batterie nicht zur Explosion bringen?"
    „Nein", antwortete Manahe. „Außerdem ist die viel zu schwach. Damit würden wir nichts erreichen."
    Ratlos ließ sich Simone auf den Rücken sinken. Sie schloß die Augen. Sie war müde, und sie wäre am liebsten liegengeblieben. Was hatte sich schon groß verändert, seit sie geflohen waren? So gut wie nichts.
    Stimmt nicht! korrigierte sie sich. Wir sind frei, und wir haben die Information, die wir haben wollten. Wir wissen jetzt, was man mit uns vorhat. Wir können uns wehren, und wir haben immer noch die Chance, die ICCUBATH zu verlassen, falls es uns nicht gelingen sollte, das Schiff selbst zu erobern.
    „Miststück", schimpfte Jotho Manahe. Er richtete den Psychostrahler auf den Terasymbionten und drückte ab, erreichte jedoch nichts dabei. Das Massenwesen reagierte nicht.
     
    *
     
    Nachor von dem Loolandre vernahm ein leises Scharren, als er aus dem Metallrahmen seines Transmitters heraustrat. Er drehte sich um und sah einen Pellack, der sich ihm mit weiten Sprüngen näherte. Bevor er ausweichen konnte, war das raupenähnliche Wesen bereits über ihn und warf ihn zu Boden.
    Die Waffe flog aus der Hand des Armadaprinzen und rutschte einige Meter weit über den Boden. Unerreichbar für ihn blieb sie vor einer Tür liegen. Nachor glaubte sich bereits verloren, da der Pellack ihm kräftemäßig weit überlegen war, und er suchte verzweifelt nach einer Möglichkeit, ihm zu begegnen.
    Doch der Pellack versuchte nicht, ihn zu töten.
    Er schlug Nachor die Faust gegen den Schädel, um ihn zu betäuben, sprang dann über ihn hinweg, nahm die Waffe auf und rannte davon.
    Der Armadarebell blickte ihm überrascht nach. Langsam erhob er sich, wobei er seinen schmerzenden Kopf mit den Fingerspitzen massierte.
    Was ist in ihn gefahren? dachte er. Er hätte mich erschießen können.
    Dann begriff er.
    Der Pellack hielt sich strikt an seine Befehle. Er handelte konsequent.
    Ein Unbefugter war in das Raumfort eingedrungen. In dieser Situation war nur eines wichtig. Er mußte Alarm schlagen und die Sicherheitsorgane benachrichtigen.
    War das geschehen, konnte er sich noch immer um ihn kümmern.
    Nachor rannte los.
    In der vergangenen Stunde war es ihm gelungen, zwölf Raumforts unschädlich zu machen und für die Ankunft der YOWZENE zu präparieren.
    Sollte alles umsonst gewesen sein?
    Alles war gut gegangen, doch nun schien der Plan in letzter Sekunde zu scheitern.
    Er mußte den Pellack erreichen, bevor dieser eine Funknachricht absetzen konnte.
    Aber was sollte er tun? Sollte er sich auf ihn stürzen und ihn aus seiner Schaltzentrale zerren?
    So dumm ist der Pellack nicht! fuhr es ihm durch den Kopf. Er kann sich ausrechnen, daß du kommst. Er wartet auf dich. Und wenn er dich sieht, schießt er dich über den Haufen.
    Nachor von dem Loolandre blieb stehen. Das rote Auge funkelte im Licht der Deckenlampen.
    Ich habe nur eine Chance! dachte er, drehte sich um und rannte in höchster Eile zu dem Metallgerüst zurück, das noch immer auf dem Gang stand. Er sprang förmlich hinein, tippte einige Programmtasten und verschwand mit dem Transmitter.
    Er materialisierte etwa achtzig Meter weiter auf einem Gang. Keine fünf Meter von ihm entfernt war die Schaltzentrale.
    Nachor atmete auf.
    Er hatte Glück gehabt. Die Idee, der er spontan gefolgt war, hatte sich als Glückstreffer erwiesen. Es war ihm gelungen, den Pellack gewissermaßen zu überholen. Jetzt befand er sich im Rücken des Pellacks. Nachor konnte seinen Kopf mit den weit
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