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1155 - Luzifers große Stunde

1155 - Luzifers große Stunde

Titel: 1155 - Luzifers große Stunde
Autoren: Jason Dark
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geschehen, das er nicht mit dem normalen Denken nachvollziehen konnte.
    Eines stand fest.
    In der Wolke oder der pechschwarzen Nebelwand steckte nicht nur Luzifer, sondern auch sein Freund John Sinclair. Und so war Suko gezwungen, eine Entscheidung zu treffen.
    So wie er musste sich jemand vorkommen, der einfach in das tiefe Wasser geworfen worden war, um das Schwimmen zu lernen. Er stand nicht nur am Ufer des toten Flussarms, er stand auch vor einer Entscheidung, die ihm den Tod bringen konnte.
    Wenn er ging, war das Ziel so etwas wie die Hölle. Keine Feuerhölle, sondern anders, möglicherweise sogar echter. Und er befürchtete, dass sich sein Freund John Sinclair inmitten des Zentrums befand, bei Luzifer, dem absolut Bösen und bei seinem Todfeind.
    Dennoch sah Suko keine andere Lösung, als zu ihm zu gehen. John an seiner Stelle hätte das Gleiche getan, da war er sich sicher. Er wäre sich wie ein Schuft vorgekommen, wenn er jetzt gekniffen hätte.
    Noch einmal ließ er seine Blicke über das leicht wellige Wasser gleiten.
    Keine Spur von Luzifer. Er war auf einmal verschwunden, als hätte die andere Kraft seinen Körper atomisiert. Er war nicht mehr da, John ebenfalls nicht, und nur Suko blieb zurück.
    Wie lange?
    Es war nicht gut, wenn ihm derartige Gedanken kamen. Ganz abschütteln konnte er sie auch nicht.
    Und so macht er sich schweren Herzens auf den Weg in die Hölle…
    ***
    Jack Callum wusste, dass er zu viel Gewicht auf die Waage brachte. Das war ihm egal. Er aß eben gern, was er nicht lassen würde. Auch wenn er Polizist war, er hatte in Uplees einen ruhigen Job.
    Die wenigen Schritte, die er laufen musste, schaffte er auch mit Übergewicht.
    Der Anruf hatte ihn aus seinem Trott gerissen. Tatsächlich hatte er im Zimmer allen gesessen und auf die Glotze gestarrt. Wie so oft hatte er sich dabei einen Soft-Porno reingezogen, was seine Frau zwar wusste, was ihr aber egal war, denn sie hatte für diesen Schweinskram nicht viel übrig.
    Jetzt der Anruf. Der Alarm!
    Als nichts anderes sah Callum das Telefonat an. Zuerst hatte er Ben Adams auslachen wollen. Wenig später hatte er die Dinge mit anderen Augen gesehen - zudem kannte er Ben, der kein Spinner war -, und nun, als er dabei war, den Jogging-Anzug auszuziehen und in seine Uniform zu schlüpfen, da erfasste ihn zum ersten Mal ein bedrückendes Gefühl, das durchaus den Namen Angst verdiente.
    Tote sind tot!, hämmerte er sich ein. Die können nicht mehr zurückkommen. Und wenn doch?
    Wenn das eintrat, was er des öfteren in den harten Horror-Streifen gesehen hatte, die ebenfalls nach Mitternacht liefen? Was passierte dann?
    Nein, das war Film. Das war zum Lachen, wenn es in der Wirklichkeit geschah. Aber warum lache ich dann nicht? Warum habe ich mich so schnell angezogen und greife jetzt nach meiner Mütze?
    Eine klare Antwort konnte er sich selbst nicht geben. Er musste diesen ungeschriebenen Gesetzen folgen und betrat den Flur, um auf die Wohnungstür zuzugehen.
    Die Tür zum Schlafzimmer war nicht geschlossen. Aus dem Raum fiel Licht in den Flur hinein. Das war immer der Fall, denn Callums Frau konnte im Dunkeln einfach nicht schlafen.
    Diesmal schlief sie nicht. Sie hatte auch das Telefon gehört und fragte, als Callum sich in Höhe der Schlafzimmertür befand: »He, willst du noch weg?«
    »Ja«, antwortete er unwillig.
    »Wer hat denn da angerufen.«
    »Ben Adams.«
    »Himmel, was wollte er?«
    »Da ist eine Gestalt in seinem Garten.«
    Mrs. Callum lachte auf. »Und das glaubst du? Deshalb gehst du mitten in der Nacht aus dem Haus?«
    »Ich bin Polizist!«
    »Das weiß ich, Dicker. So genau nimmst du das doch sonst nicht.«
    »Schlaf weiter.« Er brummelte noch etwas und ging auf die Tür zu, die er noch von innen aufschließen musste. Den Schlüssel nahm er mit. Dass seine Frau hinter ihm herkeifte, ignorierte er. Die würde sich wieder beruhigen. Über die Treppe ging er mit seinem üb-, liehen Schaukelgang nach unten. Dort lagen auch die beiden Diensträume. Sie betrat er jetzt nicht. Er schloss die Tür auf, und die Kälte im Monat März gefiel ihm überhaupt nicht.
    Der Wagen parkte ein paar Schritte entfernt am Rand der Straße. Die Autoschlüssel streckten wie immer in der rechten Uniformtasche seiner Jacke. Er holte sie hervor und schloss die Tür des Streifenwagens auf, in den er so eben noch hineinkam. Er durfte kein Kilo mehr zunehmen, dann hätte ihm der Lenkradring den Bauch eingedrückt.
    Callum startete den Motor. Dann
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