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1150 - Die Dunklen Apostel

1150 - Die Dunklen Apostel

Titel: 1150 - Die Dunklen Apostel
Autoren: Jason Dark
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Zombies in den Griff zu bekommen.
    Hinzu kam, dass dieser Dimitri nicht ihr einziger Feind war. Wenn die Zahl stimmte, dann waren noch weitere elf Gegner auf der Insel.
    Karina sah sie nicht. Sie hatten sich verteilt. Es war auch keine Nacht, dennoch lag ein seltsames Licht über dem Eiland, als wäre die Insel gar nicht real, sondern nur eine Fata Morgana.
    Aus der Kirche hörte sie keine Stimmen. Die Mauern waren einfach zu dick; sie hielten alles ab. Die Vorstellung, dass John Sinclair nicht mehr am Leben und zu einer Beute der Zombies geworden war, trieb Karina weiter. Sie wollte, dass Dimitri schneller ging, denn es kam jetzt auf jede Sekunde an.
    Weshalb sich die anderen elf Apostel nicht blicken ließen, wusste sie nicht. Es kam ihr sehr gelegen.
    Entweder suchten sie noch in den niedrigen Häusern oder hatten es schon aufgegeben. Daran wollte sie nicht glauben.
    Dimitri ging direkt auf die Kirchentür zu. Karina merkte, wie ihr Herz schneller schlug. Zahlreiche Vorstellungen rasten durch ihren Kopf. Plötzlich fürchtete sie sich davor, die Tür zu öffnen und einen Blick in das Innere der Kirche zu werfen. Dann wehrte sie sich dagegen, sich auszumalen, was sie eventuell sehen könnte.
    Vor der Tür blieb Dimitri stehen. Erst jetzt drehte er den Kopf, weil er Karina anschauen wollte.
    »Manchmal ist es nicht gut, wenn man alles sieht und alles weiß«, riet er.
    »Den Spruch kenne ich.« Karina zielte auf den Kopf des Mannes. »Aber ich bin anders.«
    »Ich wollte dich auch nur gewarnt haben.«
    »Öffne die Tür!«
    »Du willst es nicht anders.«
    Er bewegte sich normal. Karina ging näher an ihn heran, als er die Tür nach innen drückte. Es ging ihr nicht schnell genug. Sie war plötzlich bei ihm, stieß ihn zur Seite, sprang über die Schwelle und traute ihren Augen nicht…
    ***
    Ich war gefallen!
    Ich hing nicht mehr an diesem verdammten Seil und war zu Boden gestürzt. Aber ich war nicht zu hart gelandet, denn unter mir lagen die Körper der Untoten. Einige von ihnen waren durch mein Gewicht zu Boden gerissen worden und bildeten jetzt einen weichen Teppich. Aber sie waren nicht erledigt. Niemand von ihnen konnte bewusstlos werden, nicht einmal angeschlagen. Sie würden dort weitermachen, wo sie aufgehört hatten.
    Mir ging es besser. Ich konnte mich bewegen, auch wenn noch die Schlinge meinen Körper umspannte, zusammen mit dem abgerissenen Stück Seil.
    Ich rollte mich von einem der kalten Totenrücken hinab, um wieder auf die Beine zu kommen. Es blieb beim Versuch. Hände fassten nach mir, um mich wieder zu Boden zu reißen. Nicht alle konnte ich abschütteln. Zwei klammerten sich so hart an meiner Hüfte fest, dass ich nicht weiterkam. Der Untote schaffte es sogar, sich an mir in die Höhe zu ziehen, so dass er neben mir herlief.
    Mit der Beretta hätte ich ihn schnell vernichten können. Hier blieben mir jedoch nur die Hände als Waffen und auch das dicke Seil, das ich packte, um es blitzschnell um den Hals der untoten Gestalt zu drehen. Jetzt hing sie in der Schlinge, und ich schleifte sie ein kleines Stück mit, bis ich sie dann in der Würgeschlinge hängend in die Höhe zerrte, so dass sich die Totenhände endlich lösten, und ich die Gestalt mit einem Tritt aus dem Weg schaffen konnte.
    Nein, der Weg war trotzdem nicht frei. Der größte Untote baute sich vor mir auf. Er hatte als erster an mir gehangen. Von der Seite her näherten sich zwei weitere Untote mit ihren leeren, bleichen Gesichtern.
    Ich griff den Zombie mit den bloßen Händen an. Beide Hände rammte ich in sein weiches, aufgedunsenes Gesicht. Dabei hatte ich das Gefühl, in einen Klumpen zu schlagen, aber der harte Treffer wuchtete die Gestalt zur Seite. Zugleich hatten die beiden anderen freie Bahn.
    Ich wollte nicht über das verdammte Seil stolpern. Mir fiel ein, dass ich es als Waffe benutzen konnte, und ich packte es und schlug damit wuchtig um mich.
    Es klatschte in die Gesichter der lebenden Leichen. Die Schläge waren hart genug geführt, um mir freie Bahn zu verschaffen; und jetzt sah ich auch wieder die Tür, die für mich der Sprung in die Freiheit bedeutete.
    Es passierte, als ich die Tür schon zum Greifen nahe vor mir sah. Von hinten her griff etwas in Wadenhöhe zwischen meine Beine. Das Stolpern war nicht zu vermeiden. Plötzlich kippte ich nach vorn und erlebte dabei alles wie in Zeitlupe. Ich wollte mich noch zur Seite werfen, mich auch halten, aber ich kippte weiter und fand auch nichts, wonach ich greifen
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