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1146 -  ›Zombie 2000‹

1146 - ›Zombie 2000‹

Titel: 1146 - ›Zombie 2000‹
Autoren: Jason Dark
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ist?«
    »Natürlich. Ich habe es im Radio gehört. Auch in einem TV-Sender wurde von seinem Tod berichtet. Man hat ihn vor einer Bank erschossen. Schrecklich ist das.«
    »Haben Sie Angst um Ihren Mann, nachdem dieser Mord passiert ist?«, erkundigte sich Suko.
    Moira schüttelte den Kopf und strich dabei über ihre Bluse. »Nein, ich habe keine Angst um ihn.«
    »Warum nicht? Was einem Stuart Gray passiert ist, könnte doch auch ihm geschehen…«
    »Das glaube ich nicht, meine Herren. Sie kennen Justin nicht. Er ist so sicher, so selbstbewusst. Er weiß genau, was er tut. Man kann wirklich nur zu ihm hochschauen.«
    Das hörte sich an, als lebten wir noch im vorletzten Jahrhundert. Da war die Frau mehr Dienerin als Gefährtin gewesen. An eine Emanzipation war da nicht zu denken gewesen.
    »Dann haben Sie ihn bewundert«, stellte ich fest.
    »Ja, das habe ich«, erklärte sie mit fester Stimme.
    »Schon immer?«
    Meine Frage hatte sie irritiert. »Wie… wie… meinen Sie das, Mr. Sinclair?« Die Namen hatte sie schon behalten, obwohl wir uns nur kurz vorgestellt hatten.
    »Zu Beginn Ihrer Ehe schon.«
    »Das war vor knapp zehn Jahren. Ich stamme aus dem Sudan und habe meinen Mann auf einer Feier kennen gelernt, die ein mir befreundeter Modeschöpfer gab. Wir haben sehr schnell geheiratet und gingen beruflich getrennte Wege. Ich wollte den Laufsteg so bald nicht verlassen, aber das ist jetzt vorbei.«
    »Wann fingen Sie denn damit an, Ihren Mann zu bewundern?« Ich war hartnäckig und ließ mich einfach nicht aus der Ruhe bringen.
    »Geliebt habe ich ihn schon immer. Aber zu ihm richtig aufschauen, das konnte ich erst, nachdem er zurückgekehrt war. Da hatte er sich verändert. Da war er noch sicherer geworden, und er hat mir erklärt, dass uns nichts passieren könnte. Für mich war es so, als hätte er in unserer Ehe eine neue Ära eingeläutet. Das war für mich zu Beginn leicht befremdend, nun habe ich mich jedoch daran gewöhnt.«
    »Das passierte nach seiner Rückkehr aus Cornwall?«
    »Sie sagen es.«
    »Ist Ihnen sonst noch etwas an ihm aufgefallen, Mrs. Page?«, fragte ich leise.
    »Nein!«
    Log sie? Log sie nicht? Ich konnte es nicht beurteilen. Die Antworten waren ihr allesamt glatt über die Lippen geflossen. Auf keinen Fall zeigte sie sich verunsichert, und sie schaffte es auch, unseren Blicken standzuhalten.
    »War es das, meine Herren?«
    Ich wiegte den Kopf. »Sie sollten uns wirklich die Wahrheit sagen, Mrs. Page.«
    »Das habe ich getan. Ob Sie mir nun glauben oder nicht, ist nicht meine Sache.«
    »Da haben Sie Recht. Meinen Sie denn, dass Ihr Gatte wieder nach Cornwall gefahren ist?«
    »Das kann schon sein.«
    »Ohne Ihnen etwas zu sagen?«
    »Ich nehme es hin.«
    »Er wird ja wohl nicht allein dort sein«, sagte ich. »Schließlich gibt es den Zirkel. Können Sie sich vorstellen, was die vier Freunde dort unternehmen?«
    »Sie suchen die Ruhe. Die raue Natur. Sie fühlen sich dort wohl. Sie entspannen und erhalten gleichzeitig die Stärke, die nötig ist, um neue Aufgaben in Angriff zu nehmen.«
    »Waren Sie schon dort?«
    »Nein.«
    »Die anderen Frauen auch nicht?«
    »Ich kenne mich bei den Familienverhältnissen nicht aus. Habe auch nie danach gefragt.«
    »Ja, verstehe.« Ich lächelte ihr zu.
    »Kann es sein, dass Ihr Mann mit dem Wagen gefahren ist?«
    »Das ist möglich, aber ich weiß auch, dass die Freunde schon mal ein Flugzeug chartern, um schneller ans Ziel zu kommen. Es kann sein, dass es heute auch der Fall gewesen ist.«
    »Aber Sie können Ihren Mann trotzdem erreichen«, sagte Suko. »Er wird sicherlich ein Handy haben.«
    »Das er abstellt, wenn er mit seinen Freunden zusammen ist. Haben Sie sonst noch Fragen«
    »Nein«, sagte ich und schüttelte den Kopf. Dann wandte ich mich an Suko. »Du etwa?«
    »Keine.«
    Ich nickte Moira Page zu. »Gut, dann lassen wir Sie jetzt allein. Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben.« Wir standen auf, aber Moira erhob sich langsamer.
    »Wir haben uns jetzt unterhalten«, sagte sie, »was ich auch nicht als tragisch ansehe, aber den wahren Grund Ihres Kommens haben Sie mir nicht gesagt. Was genau wollen Sie denn von meinem Mann? Was hat er Ihnen getan?«
    »Er hat uns nichts getan.«
    »Das beruhigt mich nicht, Mr. Sinclair. Geht es um den Zirkel? Geht es um den scheußlichen Tod von Stuart Gray?«
    »Auch.«
    »Ja, ich verstehe. Sie wollten Fragen nach ihm stellen und meinen Mann wohl warnen.«
    »So könnte man es sehen.«
    »Ich
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