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1137 - Einer gegen Terra

Titel: 1137 - Einer gegen Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ding gesagt. Bedeutete das, daß es aus einer anderen Zeit stammte? Das Objekt aus der Zukunft fiel ihm ein, das nach Geoffry Waringers Aussage während des Angriffs der Klong und Parsf auf der Erde gelandet war. Grek 336 - war er mit dem Ding aus der Zukunft identisch?
    „Aus welcher Zeit kommst du?" fragte er.
    „Die Flucht vom lachenden Planeten hat mich in die Vergangenheit gestürzt", antwortete die raue Stimme. „Wie weit, ist mir unbekannt. Aus deiner Sicht stamme ich aus der Zukunft."
    „Lachender Planet?" wunderte sich Ellert. „Wo ist das?"
    „In der Andromeda-Stasis. Die Schatten waren hinter mir her. Ich entkam ihnen nur um ein Haar."
    Ellert schüttelte den Kopf. Es hatte keinen Zweck, all das Unglaubliche auf einen Schlag verstehen zu wollen. Er mußte sich an Näherliegendes halten, wenn er die Verwirrung nicht überhandnehmen lassen wollte.
    „Du hast meine zweite Frage nicht beantwortet", sagte er. „Wer gibt dir das Recht, mich zu entführen?"
    „Deine Logik läßt zu wünschen übrig, Terraner", antwortete der Fremde. „Es gibt kein definiertes Recht zwischen Bürgern der Jetztzeit und Angehörigen der Zukunft. Ich nahm dich mit mir, weil du eine verderbliche Tätigkeit ausübst."
    „Verderbliche Tätigkeit?" brauste der Mutant auf. „Seit Monaten widme ich mich dem Schutz der Erde und ihrer Bewohner vor einem heimtückischen, erbarmungslosen Feind."
    „Mit rein geistigen Kräften", hielt ihm Grek 336 entgegen. „Weißt du nicht, welch grausames Schicksal deine Art erwartet, wenn sie ihr Streben nach körperloser Vergeistigung nicht aufgibt?"
    Ernst Ellert starrte das Ding aus der Zukunft mit ungläubigen Augen an. Zum ersten Mal kam ihm der Verdacht, er habe es mit einem Wahnsinnigen zu tun, mit einem Verrückten, dessen Launen und Hirngespinsten er hilflos ausgeliefert war.
    „Nein, ich weiß es nicht", antwortete er. „Ich weiß nicht einmal, wovon du sprichst."
    „Laß es dir erklären", sagte Grek 336.
     
    *
     
    Grek 336 war von Natur aus eine ausgeglichene Seele. Die Überlebenssymbiose, wie er seinen Körperverbund nannte, war ein Gemisch aus mechanischen, energetischen, synthetischbionischen und organischen Bestandteilen. Je nach dem, wo in seinem Körper man nachschaute, konnte man ihn ebenso gut eine Maschine wie ein organisches Lebewesen nennen. Er besaß wenig Emotionalität und hätte eigentlich in der Lage sein müssen, mit dem Terraner in einer Atmosphäre gefühlsfreier Sachlichkeit zu verhandeln.
    Aber der Fluch der Spezies Maahk kam ihm ins Gehege. Er empfand Erregung nur dann, wenn es um die Schatten ging - oder generell um Wesen, die den Zustand entkörperlichter Vergeistigung für evolutionären Fortschritt hielten.
    Er hatte dem Terraner das Schicksal der Maahks geschildert. Er hatte ihm dargelegt, wie die körpergebundenen Maahk-Fundamentalisten von der Gefahr der Ausrottung bedroht waren. In der Zeit, aus der er kam, gab es ihrer nur noch zwei Dutzend - unbarmherzig verfolgt und gejagt von denen, die sich die Schatten-Maahks nannten, aus seiner Sicht jedoch keine wahren Maahks, sondern eine Fehlentwicklung waren. Über all das hatte er berichtet, so sachlich es ihm möglich war. Und was hatte der Terraner darauf geantwortet?
    „Aus dem Schicksal deines Volkes lassen sich keine Schlüsse auf die Entwicklung anderer Arten ziehen. Es gibt keinen Grund, warum körperliche und vergeistigte Maahks nicht friedlich nebeneinander leben könnten. Es muß, als die Spaltung eintrat, ein Kommunikationsproblem existiert haben. Freilich entwickelt ihr euch ohne Leitung. Das mag schuld an der Katastrophe sein."
    „Leitung?" fragte Grek 336 verständnislos. „Von welcher Leitung sprichst du? Ihr Terraner entwickelt euch unter jemandes Leitung?"
    „Das ist richtig." Ernst Ellert erinnerte sich an die Berichte über einen Anschlag auf das!
    Museum für Menschheitsgeschichte in der kalifornischen Kleinstadt Catton. Er glaubte, zu wissen, wer dafür verantwortlich war. „Du hast von dem Geistwesen ES gehört, nicht wahr?"
    „Ja", grollte der Maahk.
    „ES ist der Mentor der Menschheit. ES ist ein Kollektiv von vielen Milliarden entkörperlichter Bewußtseine. Die Menschheit verdankt ihren Aufstieg vom Beginn des Raumfahrtzeitalters an dem Geistwesen ES."
    „Frevel!" schrie Grek 336. „Was du sagst, geht gegen den Geist der Wahrheit!"
    „Im Gegenteil", antwortete der Terraner ohne eine Spur von Erregung. „Du bist es, der sich gegen die Wahrheit sperrt. Ich muß es

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