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1137 - Einer gegen Terra

Titel: 1137 - Einer gegen Terra
Autoren: Unbekannt
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Gegend gelandet war, in der die ALSÖER nach unterseeischen Erzen hatte suchen wollen.
    Zehn Kilometer betrug die Distanz noch. Der Techniker schickte sich an, die Infrarotscheinwerfer des Boots zu aktivieren. Er brauchte ein Bild des unbekannten Objekts. Der Orterreflex ließ auf seine Maximalabmessungen, aber nicht auf eine Form schließen. Er drückte eine Taste. Mehr als viertausend Meter unter der Meeresoberfläche flammten jetzt drei mächtige Strahler auf und übergössen die Sohle des Ozeans mit einer Flut aus infrarotem Licht. Auf dem Bildschirm erschien ein Muster von gezackten Bändern, die nervös über die Bildfläche huschten.
    Dann wurde das Bild grau. Verwundert ließ der Techniker den Blick zur Anzeige des Orters wandern. Der Reflex war verschwunden! Das Reliefbild existierte noch - es wurde aufgrund gespeicherter Daten, nicht etwa nach den Angaben des Robotboots erzeugt - aber sämtliche Anzeigen des Monitorsystems waren auf null gesunken.
    Es dauerte eine Zeitlang, bis der junge Mann von der Maritime Patrol begriff, was geschehen war. Das Robotboot existierte nicht mehr! Er dachte zuerst an einen mechanischen Defekt, der dazu geführt hatte, daß das Fahrzeug vom gigantischen Druck der Meerestiefe zerquetscht worden war. Aber diese Hypothese hielt näherer Betrachtung nicht stand. Hätte es einen Defekt gegeben, wäre er vom Monitor angezeigt worden. Der junge Techniker spielte die Monitordaten zurück und vergewisserte sich, daß eine solche Anzeige nicht stattgefunden hatte.
    Als er den wahren Zusammenhang erkannte, sträubten sich ihm die Nackenhaare. Das fremde Objekt hatte den Roboter vernichtet! Als die IR-Scheinwerfer aufleuchteten, war es aktiv geworden. Es mußte sich entdeckt vorgekommen sein und hatte zurückgeschlagen.
    Aber warum hatte der Monitor die Aktivität des Unbekannten nicht registriert? Er spielte sich die Aufzeichnung ein zweites Mal vor, fand jedoch wiederum nichts Ungewöhnliches.
    Das hieß, daß die Waffe die der Fremde eingesetzt hatte, lichtschnell wirkte. Der Monitor hatte nicht erkennen können, was auf ihn zukam.
    Eine Zeitlang saß er still und nachdenklich. Es gab Vorschriften, wie er sich in einem solchen Fall zu verhalten habe. Er mußte die Kontinentalabteilung unterrichten, das Hauptquartier in Cairns. Das war ihm klar. Nur wie er seine Meldung formulieren sollte, dazu fiel ihm nichts Brauchbares ein.
    Schließlich aktivierte er den Radakom und drückte widerstrebend die Taste, in der der Rufkode für das Hauptquartier gespeichert war. Als der Bildschirm aufleuchtete, sagte er: „Cairns - hier Sektion Port Hobart. Ich habe etwas Merkwürdiges zu berichten ..."
     
    3.
     
    Es war alles glattgegangen. Er hatte den Kontinent, den die Terraner Südamerika nannten, hinter sich gelassen und glitt mit Höchstgeschwindigkeit über den Pazifik dahin.
    Der kürzeste Weg von Patagonien nach der Inselstation, bei der er die zweite Ladung Energie zu tanken hoffte, hätte über die Antarktik geführt. Daran lag ihm nicht. Weite Gebiete der Südpolarregion waren zum Teil dicht besiedelt. Außerdem brauchte er ein Versteck für sein erstes Reservoir, und für das Versteck war ein Ort zu finden, der unter garantiert eisfreiem Wasser lag. Also folgte er im großen und ganzen dem Verlauf des 43. südlichen Breitengrads nach Westen, nahm einen Umweg in Kauf, bewegte sich dafür jedoch über absolut menschenleeres Gewässer, so daß der dröhnende Knall der Schockwelle, die er hinter sich herzog, niemand auffallen konnte.
    Nach zweieinhalb Stunden befand er sich in der Nähe der Südostküste des Kontinents Australien. Es war helllichter Tag. Er sondierte das unterseeische Terrain und fand schließlich einen Ort, der ihm für die Anlage eines Reservoir-Verstecks geeignet schien.
    Es war ein subozeanisches Tal, 4200 Meter tief, eingeschlossen von zwei parallel laufenden Bergzügen. Er tauchte in die kühle See und fand nach kurzer Suche eine Stelle, an der er sein erstes Reservoir anzulegen gedachte. Das Glück war ihm jedoch nicht hold. (Mit Bitterkeit erinnerte er sich an sein früheres Dasein. In der Andromeda-Stasis gab es ein Sprichwort: „Er hat Pech wie ein Fundamentalist.") Kaum hatte er zu arbeiten begonnen, tauchte schräg über ihm ein Tauchboot auf. Es funkte ihn an. Er reagierte nicht darauf und hoffte, der Störenfried werde sich von selbst wieder entfernen.
    Das geschah in der Tat, aber bevor das Boot sich wieder auf den Weg machte, führte es ein Funkgespräch
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