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1130 - Zombieville

1130 - Zombieville

Titel: 1130 - Zombieville
Autoren: Jason Dark
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Damit schließe ich unsere sogar mit ein.«
    »Wenn du willst.«
    »Nein, du solltest wollen. Ich möchte, daß du meiner Organisation beitrittst. Wir beide wären ein Team, wie es kaum ein zweites gibt. Du bist ein Mann mit blendenden Beziehungen. Du kennst viele wichtige Leute, an die ich noch nicht herankomme. Deshalb mache ich dir einen Vorschlag. Du wirst nicht nur in Moskau blieben, sondern in Paris, London und Berlin deine Wohnungen haben. Du wirst die Kontakte zum Ausland hin intensivieren. Ist das was?«
    Wladimir Golenkow schwieg. Er schaute in die jetzt leuchtenden Fischaugen hinein. Jaschins Mund hatte sich zu einem abwartenden Grinsen verzogen. Er sah aus wie jemand, der sich nicht vorstellen konnte, daß man seinen Vorschlag ablehnte.
    »He, sag was!«
    »Nein!«
    Ob es Jaschin die Sprache verschlagen hatte, war ihm nicht anzusehen. Jedenfalls war er erst einmal still, bevor der den Kopf schüttelte und flüsterte: »Habe ich dich richtig verstanden, Wladi?«
    »Hast du!«
    »Und warum? Warum reagierst du so? Warum lehnst du ein Angebot ab, nach dem sich alle die Finger geleckt hätten?«
    »Das kann ich dir sagen, Leonid. Ich habe mich einmal von dir beeinflussen lassen, und ich habe es nicht gern getan, das kannst du mir glauben, und das weißt du auch. Aber ich bin dafür bekannt, daß ich meine Versprechen halte.«
    »Wie edel.«
    »Diesmal kannst du dir deinen Spott sparen. Ich habe in dieser Nacht gegen mein Gewissen gehandelt, und es ist meine Sache, wie ich damit fertig werde. Aber ich habe mir geschworen, daß es einmalig gewesen ist. Ich war dir etwas schuldig…«
    Lachend fiel ihm Jaschin ins Wort. »Das kannst du wohl laut sagen.«
    »Brauche ich nicht, denn ich weiß es. Wie gesagt, ich war dir etwas schuldig. Jetzt sind wir quitt. Du hast es selbst gesagt.«
    Jaschin nahm seine Füße vom Schreibtisch. Er schüttelte den Kopf. »Ich weiß, daß du, wenn du dich einmal entschieden hast, kein Zurück mehr kennst. Das bewundere ich ja auch an dir. Du bist eben konsequent. Hätten dich meine Leute nicht entwaffnet, hättest du längst versucht, mich zu überwältigen. Das ist die eine Seite. Die andere gibt es auch noch. Du mußt einsehen, daß du verloren hast. Hier gebe ich die Befehle. Es gibt für mich keine Grenze. Ich weiß, was hier abgelaufen ist. Welches Geheimnis sich in Zombieville verbirgt. Es sind nicht nur die Zombies allein, es steckt ja viel mehr dahinter. Sie sind nur die Folge.« Er schlug sich jetzt gegen die Stirn. »Will das nicht in deinen Schädel, welche Macht das uns gibt?«
    »Doch. Du kannst dir eine Armee aus Untoten aufbauen.«
    »Richtig, Wladi.«
    »Aber, Leonid, ich bin dafür nicht geschaffen. Ich stehe auf der anderen Seite und bekämpfe deine Pläne. Davon bringst du mich auch nicht ab. Da kannst du versuchen, was du willst.«
    »Dann stirbst du lieber?«
    »Wenn es sein muß, auch das.«
    »Oh, wie edel. Daß es so etwas noch gibt!« Er streckte den rechten Zeigefinger aus und deutete auf das Gesicht seines Gegenübers. »Aber ich kenne dich. So einfach wirfst du dein Leben nicht weg. Ich glaube, daß du dir noch immer eine Chance ausrechnest und darauf setzt, daß dir deine Freunde, die du in die Falle geschickt hast, zur Seite stehen werden.«
    »Man ist erst tot, wenn das Gehirn ausgeschaltet ist. Das solltest du wissen.«
    »Ja, weiß ich auch. Aber bei dir ist es etwas anderes. Für mich bist du schon jetzt tot.«
    »Ja, das denke ich mir. Du kannst es nicht anders sehen.«
    Jaschin schüttelte den Kopf. »Schade, Wladi, ich habe gedacht, daß du vernünftig werden wirst.«
    »Jeder muß seinen eigenen Weg gehen. An manchen Stellen gibt es kein Zurück mehr.«
    Leonid Jaschin griff in die Innentasche seiner Kampfjacke und holte eine Zigarre hervor. Er steckte sie zwischen seine Lippen und zündete sie dann genüßlich an. Erst nachdem er ein paarmal gepafft hatte, konzentrierte er sich wieder auf sein Gegenüber. »Was denkst du, wie es jetzt weitergeht, wo du dich schon entschieden hast?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Du willst es nicht sagen.«
    »Wirst du mich erschießen?«
    »Könnte ich, Wladi. Würde mir auch nichts ausmachen.«
    »Das glaube ich dir.«
    Er paffte und grinste zugleich. »Aber ich habe etwas viel Besseres mit dir vor. Ich will, daß du siehst, wie falsch du dich entschieden hast. Ich lasse dich Zeuge werden, wie deine Freunde hier sterben. Es sind ja nicht nur die Zombies ihre Gegner, sondern auch meine Männer. Obwohl sie den
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