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113 - Bote der Nacht

113 - Bote der Nacht

Titel: 113 - Bote der Nacht
Autoren: A.F.Morland
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hätte er Schwierigkeiten bekommen. Den Mumienkönig zu erledigen, traute er sich jedoch zu.
    Ledagh sprang auf. Obgleich er klapperdürr war, vermochte er sich unglaublich schnell zu bewegen. Er spreizte die langen Stachelfinger ab und streckte Frank Esslin die Hände entgegen.
    Esslin aktivierte schwarzmagische Kräfte. Er hatte gelernt, sich ihrer zu bedienen, sie trickreich zu handhaben. Um zu testen, wie stark sein Gegner war, schuf er ein Spiegelbild von sich und schickte es vor.
    Es griff Ledagh an, doch der Mumienkönig machte kurzen Prozeß damit. Seine Stachelfinger sausten in das Duplikat und zerstörten es auf der Stelle.
    Jetzt wußte der Mord-Magier, daß er sich vorsehen mußte. Auf keinen Fall durfte er den Feind unterschätzen. Der Mumienkönig sah klein und mickrig aus. Man traute sich zu, ihn in der Mitte abzubrechen, aber er bediente sich eines starken Zaubers, und das machte ihn gefährlich.
    Auf dem Boden konnte sich die Fledermaus nicht gut bewegen.
    Ihre Krallen kratzten das Erdreich auf. Immer wieder versuchte sie aufzusteigen, hochzufliegen, aber mit nur einem Flügel konnte ihr das nicht gelingen.
    Kayba verbrannte ihr auch den anderen Flügel. Sie schnappte nach ihm. Er zuckte nicht zurück, denn er wußte, daß ihn das Tier nicht verletzen konnte.
    Ihre Zähne hieben in seinen glühenden Arm, und grauer Rauch schoß aus ihren Nasenlöchern. Sie ließ den Arm sofort wieder los und torkelte zurück.
    Kayba setzte nach. Er wollte dem Biest die Faust auf den Kopf schmettern und damit eine Vorentscheidung des Kampfes erzwingen, aber der Feind kippte zur Seite, und Kaybas Faust verfehlte den häßlichen Schädel.
    Schwerverletzt versuchte sich die Fledermaus in Sicherheit zu bringen. Sie schob sich auf dem Bauch von Kayba fort, doch er ließ sie nicht entkommen. Er folgte ihr und gab ihr den Rest. Seine magische Hitze verkohlte das Tier innerhalb weniger Augenblicke.
    Inzwischen hatte sich Ledagh dem Mord-Magier entgegengeworfen. Wie immer ging der Mumienkönig aufs Ganze. Er nahm keine Rücksicht auf seine Person. Schließlich wollte er ja sterben.
    Wäre es ihm doch nur möglich gewesen, nur mit halbem Herzen und mit noch weniger Kraft zu kämpfen! Doch das ließ der Fluch, der ihn am Leben hielt, nicht zu. Er mußte sich voll einsetzen, anders ging es nicht.
    Frank Esslin schuf magische Barrieren, um Ledagh nicht an sich heranzulassen. Wenn die feindlichen Kräfte aufeinandertrafen, zuckten knisternde Blitze auf, und der Söldner der Hölle erkannte, daß der feindliche Zauber alles zerstörte, was er aufbaute.
    Kein Hindernis vermochte Ledagh aufzuhalten. Er strauchelte zwar einige Male, fiel jedoch nie.
    Esslin wußte, daß es möglich war, diesem Gegner beizukommen.
    Allerdings hätte er in Erfahrung bringen müssen, welche Art von Zauber es war, dessen sich der Mumienkönig bediente.
    Für jeden Zauber gibt es einen Gegenzauber. Die Schwierigkeit lag nur darin, ihn zu finden.
    Esslin setzte eine magische Teststaffel ab, um die Schwachstellen des Feindes herauszufinden. Mit der ersten hatte er keinen Erfolg, aber die zweite Serie erzielte Wirkung.
    Ledagh stöhnte auf, krümmte sich und mußte zu Boden.
    Blitzschnell versuchte Esslin, den gegnerischen Zauber abzugrenzen, und als er genau wußte, um welchen Zauber es sich handelte, durchforstete er sein Gedächtnis nach geeigneten magischen Kampfmaßnahmen.
    Ledagh lenkte ihn ab, erhob sich und wollte ihn mit einem Scheinangriff täuschen, doch Frank Esslin durchschaute die Finte und wartete auf den richtigen Angriff, den er dann bretthart parierte.
    Ledaghs Stachelfinger zuckten an Esslins Gesicht vorbei. Der Söldner der Hölle schlug nach den dürren Armen des Mumienkönigs, und der Hieb riß Ledagh herum.
    Mit rauhen, gutturalen Worten schuf Esslin eine magische Glocke, die er in Gedankenschnelle über Ledagh stülpte. Ihre Kraft war genau auf den Zauber des Mumienkönigs abgestimmt, und sie war stärker als dieser.
    Das bewirkte, daß die Zauberkraft von Esslins magischer Glocke teilweise aufgesaugt wurde.
    Ledagh mußte Kraft abgeben und sank geschwächt auf die Knie.
    Er war froh, endlich verloren zu haben.
    Sobald die magische Glocke nicht mehr in der Lage war, Kraft zu absorbieren, löste sie sich auf.
    Ledagh stützte sich auf die dünnen Finger, die sich zurückgebildet hatten. Er bot ein Bild des Jammers. Zitternd wartete er auf den Tod, auf die Erlösung.
    Frank Esslin wußte, wie er den Mumienkönig vernichten, konnte, aber
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