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1126 - Der Psi-Trust

Titel: 1126 - Der Psi-Trust
Autoren: Unbekannt
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Devon-Zeitalter die verhängnisvolle Wirkung des Geräts erkannt", sagte Deighton. „Er wollte es vernichten, kam aber nicht mehr in seine Nähe, weil der Ort, wo er es versteckt hatte, von Magmaströmen eingeschlossen worden war. Da kam Konda Thorne daher, weil es ihn zu dem Ort trieb, wo er umgekommen zu sein glaubte. Kanikolous nahm ihm den SERUN ab, flog zum Bhavacca Kr’a und zerstrahlte es mit seiner Waffe. Bei der dabei ausgelösten Explosion wurde er unter herabstürzenden Felsmassen begraben."
    „Die Explosion war wahrscheinlich der Auslöser für die Rückkehr der drei in der Vergangenheit verschollenen TSUNAMIS", ergänzte Kelkeleel. „Und durch die Vernichtung des Geräts traten die Zeitdammbrüche nur noch so schwach auf, daß wir sie inzwischen perfekt in den Griff bekommen haben." Seine Augen leuchteten vor Stolz. „Es wird künftig keine Zeitdammbrüche mehr geben."
    Bully atmete auf.
    „Damit wären wir endlich für einen Angriff von Vishna gerüstet. Die Projektionserde und ihr Mond spielen evakuierte Welten, und wir brauchen nur die Raumkrümmung zu schließen, um die Täuschung vollkommen zu machen. Aber Rorvic...!"
    „Er war nie körperlich hier", erklärte Deighton. „Ich habe den Mann ermitteln lassen, der im Tempel gesprochen hat. Es war, ein Mönch aus dem nächstgelegenen Kloster - und der damals mit Stronker in der Halle sprach, war einer der Psioniker. Er hat eine gewisse Ähnlichkeit mit Rorvic, aber er ist es nicht. Du hattest Halluzinationen, Bully."
    Reginald Bull nickte, wenn auch noch nicht hundertprozentig überzeugt.
    „Na schön, wenn ihr meint! Ich nehme nicht an, daß mir Rorvic noch einmal erscheint.
    Jetzt, wo alles auch ohne Projektion des Bhavacca Kr’a funktioniert, ist das auch gar nicht mehr nötig. Bald werden wir soweit sein, daß nur jeweils zweitausend Psioniker aktiv sein müssen."
     
    *
     
    Konda Thorne blickte nachdenklich auf den mumifizierten Leichnam in seinem SERUN, der in einer Art Glasvitrine vor ihm lag.
    „Und ich dachte, ich wäre du", sagte er leise. „So kann man sich irren. Aber ich würde zu gern wissen, was geschehen wäre, wenn ich mich nicht geirrt hätte."
    „Was hätte dann anders sein sollen?" erkundigte sich Today Mitchell neugierig.
    Thorne deutete auf den Leichnam.
    „Er trägt meinen SERUN", erklärte er eindringlich. „Wenn ich nicht gedacht hätte, ich wäre das, hätte es mich im Devon niemals zu den Danakilbergen gezogen. Dann hätte er niemals meinen SERUN erhalten - und ohne ihn hätte er dieses Gerät nicht vernichten können, das mir heute noch rätselhaft ist. Ohne die Vernichtung dieses Geräts aber wäre er nicht umgekommen und könnte nicht hier liegen. Dann hätte ich ihn auch nicht mit mir verwechseln können, womit sich der Teufelskreis geschlossen hätte.
    Aber das ist noch nicht alles, Today. Ohne die Vernichtung des Geräts wären ich und die gesamte Besatzung der KIZANGA bis zu unserem Tode im Devon-Zeitalter gefangen gewesen - und möglicherweise besäße das Institut dann statt einer zweiundvierzig mit SERUNS bekleideten Leichen, die irgendwo auf Terra in einer aus dem Devon stammenden Gesteinsschicht gefunden worden wären."
    Mitchells Augen leuchteten auf.
    „Zweiundvierzig Leichen!" rief er freudig erregt. „Das wäre...!" Er seufzte. „Leute, die einen auf so makabre Gedanken bringen, sollte man in Therapiezirkel stecken."
    Thorne lachte leise.
    „Es sind nicht die Leute, die einen auf solche Gedanken bringen, es ist die Zeit mit ihren unvorstellbaren Verflechtungen."
     
    ENDE
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