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1123 - Der Terror beginnt

1123 - Der Terror beginnt

Titel: 1123 - Der Terror beginnt
Autoren: Jason Dark
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mitzunehmen.«
    »Was nicht ist, kann sich noch ändern.«
    »Du willst nach Lauder?«
    Suko kam zu keiner Antwort, denn die Tür wurde ohne ein Klopfen aufgestoßen. Plötzlich stand Sir James Powell im Büro. Das Gespräch zwischen Glenda und Suko verstummte.
    Der Superintendent schloß die Tür leise hinter sich. Auf seinem Gesicht zeichnete sich ein dünnes Lächeln ab, aber seine Augen hinter den Brillengläsern blieben ernst.
    »Sie wissen über Johns Reise Bescheid?« fragte er.
    Beide hoben die Schultern.
    Sir James machte ihnen keine Vorwürfe. »Vielleicht habe ich doch schon zuviel gesagt«, gab er zu.
    »Es war nicht schwer, gewisse Vorgänge in eine logische Reihenfolge zu bringen. Ich wollte nicht lauschen, aber sie beide haben sich sehr laut unterhalten.« Er nickte. »Ja, John Sinclair ist nach Lauder gefahren.«
    »Um den Kettensäge-Killer zu finden«, sagte Glenda.
    »Das weiß ich nicht.«
    »Doch, Sir, es geht da um einen schrecklichen Doppelmord, wie wir hörten.«
    »Dann wissen Sie mehr als ich.«
    Sie glaubten ihm und berichteten jetzt frei und offen, was sie von Terrence Bull erfahren hatten.
    Aber Fragen blieben nach wie vor.
    »Von einem Doppelmord war mir nichts bekannt«, wiederholte Sir James noch einmal. »Das kann ich Ihnen schwören. John Sinclair ging es einzig und allein darum, die Person mit dem Gesicht seines Vaters zu finden. Sie haben vorhin von einer Maske gesprochen, das kann natürlich sein. Es ändert nichts an der Tatsache, daß John diese Gestalt mehrmals im Traum gesehen hat. Und wahrscheinliche hat er dort auch den Doppelmord irgendwie erlebt, denn dieser Alptraum endete stets in einer wahren Orgie aus Blut. Für ihn war es eine Ehrensache, daß er dem Fall allein nachging. Ich habe ihn auch nicht davon abhalten können. Er muß mit dem fertig werden, was die Vergangenheit seines Vaters noch ans Tageslicht bringt. Es hat ja schon einige Überraschungen gegeben, das brauche ich Ihnen beiden ja nicht zu sagen.«
    »Stimmt, Sir«, sagte Suko. »Trotzdem hätte John uns ins Vertrauen ziehen können.«
    »Das habe ich ihm auch geraten, doch er hat sich davon nicht abbringen lassen.«
    »Haben Sie denn mal zwischendurch mit ihm reden können?«, erkundigte sich Glenda.
    »Ja, er hat mich einmal angerufen von unterwegs. Er mußte dort übernachten. Es war alles in Ordnung.«
    »Und was sollen wir jetzt machen?« fragte Suko.
    »Warten und Johns Wunsch respektieren. Auch wenn es schwerfällt, aber das ist nun mal so.« Sehr ernst sprach er weiter. »Ich bitte Sie, sich auch daran zu halten.«
    Glenda und Suko stimmten zu. Für ihren Chef war der Besuch beendet. Er wünschte beiden noch einen guten Abend und verließ das Büro.
    »Ha!« lachte Suko auf. »Hast du nicht gesehen, wie er sich fühlt? Dem kann man das schlechte Gewissen vom Gesicht ablesen. Spaß macht es ihm bestimmt nicht.«
    »Nein, so etwas geht ihm quer. Aber er hat sein Versprechen gehalten, das ist für ihn wichtig.«
    »Und was ist mit deiner oder unserer Fahrt in den Norden?« fragte Glenda.
    »Bestimmt nicht mehr heute. Und ich will auch nicht hin, Glenda, denn wenn wir losgeschickt werden, ist es unter Umständen schon zu spät. Wer möchte das schon?«
    »Keiner«, flüsterte Glenda, »bestimmt keiner…«
    ***
    Ich hatte am Ortsende von Lauder angehalten und mir noch einmal die Zeichnung mit dem entsprechenden Text angeschaut. Terrence Bull hatte sich große Mühe gegeben und die Wörter sogar in Druckbuchstaben geschrieben.
    Es gab zum Glück einen Weg, der zum Ziel führte. Aber nicht direkt bis an den See heran, denn da hatte Bull eine gestrichelte Linie auf dem Papier hinterlassen. Für mich der Beweis, daß es durch die freie Natur ging und der Weg möglicherweise feucht und auch weich war.
    Ich fuhr wieder an. Die Sonne hatte den Weg nach Westen angetreten. Auf dem Himmel zeigten sich erste fahle Schattenfelder, ein Zeichen dafür, daß sich der Tag allmählich verabschiedete.
    Noch war es hell genug für mich. Ich brauchte kein Licht, und ich würde mein Ziel auch noch im Hellen erreichen.
    Mich schluckte die Einsamkeit um Lauder. Dieser Ort war so etwas wie ein kleiner Mittelpunkt. Es gab wirklich nur ganz wenige Orte in der Nähe, mehr Gehöfte, die teilweise verlassen waren, und die Wege in die Berge und Hügel hinein waren mit einem normalen Wagen oft eine Qual.
    Mein Freund Bull hatte mir aufgezeichnet, daß der Weg in Serpentinen hoch und tief führte. In engen Kurven, durch kleine
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