Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1123 - Der Terror beginnt

1123 - Der Terror beginnt

Titel: 1123 - Der Terror beginnt
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
mit jemand in Verbindung setzt.« Sie blickte Suko bohrend an, als wollte sie den Grund seiner Seele erforschen.
    Er lächelte.
    »Na, klappt's?«
    »Du denkst an einen gewissen Terrence Bull?«
    »An wen sonst?«
    Suko schlug sich gegen die Stirn. »Ja, verdammt, du hast recht. Terrence Bull. Der Name hätte mir schon vor einigen Stunden einfallen können, aber manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht.«
    »Ruf ihn an. Sofort. Kann sein, daß wir Glück haben und John sich bei ihm aufhält.«
    »An den Osterhasen glaube ich nun nicht.«
    »Mußt du auch nicht, Suko. Aber die gedankliche Richtung ist bestimmt richtig.«
    Er gab ihr recht und suchte die Nummer des Konstablers hervor. Wenn John sich tatsächlich in Lauder aufhielt und bei ihm gewesen war und ihn nicht geimpft hatte, dann würde er reden. So gut kannte Suko den Kollegen.
    Der Anruf bei der Dienststelle brachte nichts, denn Bull hatte an diesem Tag frei. Aber man gab ihm die Privatnummer, und Suko erfuhr auch, daß ein gewisser John Sinclair schon dort gewesen war.
    »Wann?«
    »Vor einer Stunde oder etwas mehr.«
    »Danke, Sie haben mir sehr geholfen.«
    »Bitte, Kollege.«
    Suko legte auf, drehte sich zu Glenda um und lachte sie an. Allerdings nicht sehr glücklich. »Er ist tatsächlich in Lauder, Glenda?«
    »War das noch eine Überraschung?«
    »Nein, aber es tut gut, es zu wissen. Außerdem wollte er zu Terrence nach Hause. Er hat heute dienstfrei, und ich gehe davon aus, daß dies nicht allein ein Privatbesuch ist.«
    »Das will ich meinen.«
    Glenda hockte sich auf die Schreibtischkante und schaute zu, wie Suko die zweite Telefonnummer wählte. Sein Gesicht war angespannt, und auch Glenda fühlte sich ähnlich. Es war ihnen endlich gelungen, eine Spur zu finden, und Terrence würde ihnen hoffentlich sagen, was John nach Lauder geführt hatte.
    Es dauerte lange, bis er abhob. Über einen Lautsprecher konnte Glenda mithören und erfuhr ebenfalls, wie überrascht der Konstabler war, Suko am Apparat zu wissen.
    Suko erkundigte sich nach John Sinclair und war etwas enttäuscht, als er erfuhr, daß er nicht mehr bei Bull war.
    »Weißt du denn, wohin er gefahren ist?«
    »Ja, zum See.«
    Die Überraschung hätte nicht größer sein können, aber Suko riß sich zusammen. Er tat auch, als wüßte er Bescheid, doch er fragte zugleich den guten Terrence geschickt aus. Nach wenigen Minuten wußten er und Glenda, um welches Thema sich das Gespräch der beiden gedreht hatte.
    Suko beendete das Gespräch sehr bald und auch recht hastig. Er schob den Stuhl zurück, um seine Beine ausstrecken zu können und schaute auf Glendas Gesicht, das wie eingefroren wirkte.
    »Hast du das alles begriffen?«
    »Ja oder nein. Er will zu einem See. Er sucht einen Killer mit dem Gesicht seines Vaters. Es ist jemand, der mit einer Kettensäge mordet. Wie aus dem Alptraum entsprungen.« Suko schüttelte den Kopf. »Einfach grauenhaft.«
    »Horace F. Sinclair«, flüsterte Glenda und schaute auf die bloßen Arme, wo sie eine Gänsehaut bekommen hatte.
    »Das glaubst du doch selbst nicht. Er ist tot!«
    »Ja, sollte man meinen. Denk daran, welche Überraschungen wir schon erlebt haben. Mich kann eigentlich nichts mehr erschüttern. Da ist das Unnormale schon normal.« Sie schloß für einen Moment die Augen. »Wenn ich mir Johns Vater als Zombie vorstelle… dann - nein, das kann ich nicht akzeptieren.«
    »Das wird auch nicht so sein.«
    »Wie dann?«
    »Eine Falle. Es kann sich jemand verkleidet haben. Es gibt Masken, die so naturgetreu aussehen wie ein normales Gesicht. Da ist wirklich alles möglich.«
    »Nicht bei John, nicht bei uns. Die andere Seite hat es gar nicht nötig, zu diesen Tricks zu greifen. Das glaube ich fest, und daran ändert sich auch nichts.« Sie schlug mit den Fäusten auf einen unsichtbaren Gegner ein. »Verdammt, warum hat er uns nichts gesagt? Warum hat er uns nicht ins Vertrauen gezogen?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Mir kommt es vor, als wäre er mir genau in diesem Augenblick völlig entfremdet.«
    »Das kann hinkommen.«
    »Es ist nicht nachvollziehbar. Ich… ich… könnte mich aufregen.« Sie war zwei Schritte auf die Tür zugegangen, erreichte sie aber nicht, sondern drehte abrupt um. »Und was sollen wir unternehmen? Hinter ihm herfahren?«
    »Wäre eine Möglichkeit.«
    »Aber das will er nicht!« rief sie. »Sonst hätte er uns doch eingeweiht. Er will den Weg allein gehen. Dabei wäre es ein leichtes für ihn gewesen, dich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher