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1120 - Geschäfte mit dem Tod

Titel: 1120 - Geschäfte mit dem Tod
Autoren: Unbekannt
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die sie für den Ausgestoßenen vorgesehen hatten. Wie konnten sie das nur tun? Es ist unmenschlich!"
    Lloyds Mund war trocken. Die Stimme des Kommandanten erreichte ihn nur wie aus weiter Ferne. Das brennende Segel schien zu flattern. Ein kurzer Todeskampf begann.
    Wenige Augenblicke später war von dem Befleckten nichts mehr zu sehen.
    „Das war eine Exekution!" erklärte Sandra Bougeaklis. „Sobald wir wieder mit ihnen zusammentreffen, müssen wir ihnen klarmachen, daß wir so etwas nicht billigen."
    Rhodan hob die Augenbrauen. „Glaubst du denn, daß wir in der Lage sind, das zu beurteilen? Wir wissen nicht einmal, um was für eine Existenzform es sich bei den weißen Raben handelt. Ist es nicht anmaßend, wenn wir unsere Gesetze und unsere moralischen Vorstellungen auf sie anwenden wollen?"
    Javier ergriff Lloyd an der Hand.
    „Hast du irgend etwas gespürt?" wollte er wissen. „Einen Impuls im Augenblick des Todes?"
    Lloyd schloß die Augen.
    „Einen Todesschrei, meinst du? Ein mentaler Ausbruch höchster Not?" Er schüttelte den Kopf. „Ja, etwas kam ganz deutlich durch, aber es war kein Zeichen des Todes."
    „Was war es dann?" drängte Javier. „Du willst nicht darüber reden?"
    Lloyd beachtete die anderen nicht länger, sondern entfernte sich von den Kontrollen. Er verließ die Zentrale, denn er wollte jetzt mit seinen Gedanken und Gefühlen allein sein.
    In dem Augenblick, als der weiße Rabe endgültig abgestürzt war, hatte Lloyd tatsächlich einen mächtigen Ruf aufgefangen.
    Aber wie sollte er ihn den anderen klarmachen?
    Würden sie begreifen können, daß der Befleckte im Moment des Untergangs nicht in Todesangst erstarrt war, sondern gejubelt hatte ...
     
    ENDE
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