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112 - Magos Höllenschädel

112 - Magos Höllenschädel

Titel: 112 - Magos Höllenschädel
Autoren: A.F.Morland
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gewesen.
    Danach hatte sich sein Geist in einem Zustand seltsamen Schwebens befunden. Er war nicht richtig wach, aber auch nicht mehr besinnungslos gewesen.
    Und während dieses Zustands hatte er Peter Black telefonieren gehört. Ein Name war dabei gefallen: Virna.
    Dario Carrera wußte, wer Virna war. Wer kannte sie nicht, die Nobelnutte von Rom, die bei den oberen Zehntausend dick im Geschäft war, die aber auch Freier anderer Gesellschaftsschichten empfing, weil sie auf dem Standpunkt stand, daß Geld nicht stinkt.
    Immer noch auf das Telefon starrend, dachte Dario Carrera voller Haß: Er ist jetzt bei ihr! Er bezahlt sie mit meinem Geld! Dieses Aas vergnügt sich mit ihr auf meine Kosten!
    Wenn er schon wußte, wo Black sich befand, sollte es die Polizei auch erfahren. Er wollte die Bullen mit einer Gratisinformation beliefern, damit Peter Black auf die Schnauze fiel.
    »Du hättest fair bleiben sollen, dann wäre dir das erspart geblieben«, murmelte Dario Carrera. »So etwas macht man nicht mit mir, da werde ich pampig, Freundchen. Wenn man mich schlägt, schlage ich zurück, und zwar auf meine Weise.«
    Er streckte die Hand nach dem Hörer aus, um sich mit Kommissar Michele Ciangottini in Verbindung zu setzen.
    ***
    Frank Esslin keuchte schwer. Dicke Schweißperlen glänzten auf seiner Stirn. Sie hatten die Satansfalken erledigt, und nun wäre es wichtig gewesen, sich abzusetzen und in Sicherheit zu bringen, aber sie hatten keine Reittiere. Selbst wenn sie noch so schnell gelaufen wären, hätten die Magier-Dämonen sie auf ihren starken, schnellen Pferden eingeholt.
    Es war vernünftiger, abzuwarten und Kraft zu sparen.
    Im Moment glaubte Frank Esslin, sie würden es nur mit zwei Magier-Dämonen zu tun haben. Als er jetzt aber den Blick hob und den Reitern entgegensah, erkannte er, daß sich ihnen die Grausamen 5 geschlossen näherten.
    Schlimmer hätte es nicht kommen können, dachte Frank Esslin.
    Er bereute in diesem Augenblick, Kayba gerettet zu haben. Er hatte mit dem Lavadämon ein Gegengewicht zu Mr. Silver schaffen wollen, doch nun stellte sich heraus, daß es klüger gewesen wäre, Kayba unbeachtet zu lassen und allein zu bleiben.
    Mord-Magier sind nicht davor gefeit, Fehler zu machen.
    Mit donnernden Hufen sprengten die Rappen heran. Frank Esslin spürte, wie der Boden unter seinen Füßen bebte.
    Hatte es jetzt noch einen Sinn, Kayba fallenzulassen? Wenn sich Frank Esslin einen Erfolg davon versprochen hätte, hätte er nicht gezögert, sich von Kayba zu trennen, aber das brachte mit Sicherheit nichts. Er hatte den Lavadämon befreit, und das ließ sich nun nicht mehr rückgängig machen.
    Die Grausamen 5 waren in eine Staubwolke gehüllt, die sie wie schwarze Schemen erscheinen ließ.
    »Es tut mir leid, Herr«, knurrte der Lavadämon, »daß ich dich in diese Sache hineingezogen habe. Ich hoffte, sie würden meine Flucht nicht bemerken. Ich hätte dich gern auf die Erde begleitet, doch nun…«
    »Wir werden uns nicht kampflos in unser Schicksal ergeben«, knirschte der Söldner der Hölle.
    »Das nützt uns gar nichts. Wir sind den Grausamen 5 nicht gewachsen. Jeder einzelne ist stark und mächtig. Alle zusammen sind unbesiegbar.«
    Höllenfaust, der Anführer der Grausamen 5, zügelte sein Pferd.
    Das Tier schnaubte, wieherte und stieg hoch. Frank Esslin wich zurück. Als seine Ausbildung zu Ende gewesen war, hatte er sich großartig gefühlt, fähig, viele Siege zu erringen.
    Doch in diesem Moment kam er sich klein und schwach vor.
    Warum hatte er da nur hineinstolpern müssen?
    Als er sich auf den Weg machte, um Rheccman, den Tätowierer, zu finden, hätte er sich nicht träumen lassen, daß sein Leben schon bald an einem verdammt dünnen Faden hängen würde.
    ***
    Kommissar Ciangottini befand sich nicht im Präsidium, deshalb verband man Dario Carrera mit dessen Assistenten Carmine Rovere.
    Rovere hatte ein haarsträubendes Abenteuer hinter sich. Es hatte ihn in die Vergangenheit verschlagen, in die Zeit der Gladiatoren, und er wäre dort auf der Strecke geblieben, wenn ihm nicht zwei mutige, außergewöhnliche Männer beigestanden hätten: Tony Ballard und Mr. Silver.
    Sie waren Freunde geworden, und Carmine Rovere, der junge Polizist, hatte versprochen, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um Peter Black zu finden, denn Black war Orson Vaccaros Freund und Komplize gewesen, und Vaccaro hatte gewußt, wer Jubilees Vater war.
    Dieses Wissen hatte Vaccaro an Tony Ballard verkaufen wollen,
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