Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1119 - Gestrandet unter blauer Sonne

Titel: 1119 - Gestrandet unter blauer Sonne
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
einer Milchstraße gewohnt war oder erwartet hatte. Andererseits bot gerade diese irreguläre Galaxis eine Menge Chaos, das augenblicklich herrschte und sich in der Verwirrung der Endlosen Armada ebenso zeigte wie im vorläufigen Verlust der Galaktischen Flotte, half vielleicht bei bestimmten Aktionen, aber es erleichterte nichts. Dazu kam natürlich eine Problemflut, die wahrhaft gewaltig war. Niemand erwartete, daß die zahllosen Fragen bald gelöst werden konnten.
    „Die Analyse unserer Erlebnisse wird gerade vorgenommen", meinte Danton und stand auf.
    „Was soll daran so lange analysiert werden?" wunderte sich Dunraven und sah zu, wie Roi eine Verbindung zu Rhodans Privaträumen herstellte. „Die Erkenntnisse liegen auf der Hand."
    „Vermutlich sind Javier und Perry anderer Ansicht."
    Der Interkom gab das Signal, daß sich Rhodan bei Waylon Javier aufhielt, also in der Steuerzentrale des großen Raumschiffs oder in deren unmittelbarer Nahe.
    „Vermutlich. Außerdem werden die anderen ausgeschickten Suchschiffe sicherlich den einen oder anderen geeigneten Planeten finden, der nicht zu einer tödlichen Falle wird."
    Sie tranken aus, verständigten sich mit einem Blick und verließen Dunravens Kabine.
    Kurze Zeit später öffnete sich vor ihnen das Schott eines größeren Besprechungsraums, der voller Informationseinrichtungen war. Eine große Gruppe Frauen und Männer war hier versammelt; unter ihnen befanden sich Rhodan und der riesige cygridische Kommandant An.
    „Erholt?" fragte Rhodan mit einem schwachen Lächeln, das deutlich erkennen ließ, daß er bereits wieder an ganz andere Dinge dachte.
    „Leidlich", erklärte Dunraven. „Ich habe mit Verwunderung gehört, daß unsere Erlebnisse einer genauen, zeitraubenden Analyse unterzogen werden müssen."
    Javier winkte ab und entgegnete: „Nur die Frage, welches Schiff aus welchem Grund euch und das Kranenschiff angegriffen hat, bedarf der Klärung. Alles andere ist gespeichert und verarbeitet."
    „Aha", machte Sharno. „Wohin fliegen wir jetzt?"
    „Noch immer in Deckung und sozusagen parallel zur Armada", lautete die Auskunft.
    „Während ihr euch umgesehen habt, wurden wir nicht angegriffen. Aber wir..."
    Rhodan stand halb aus seinem Sessel auf, beugte sich vor und sagte mit plötzlicher Schärfe: „Da! Schon wieder einer der weißen Raben."
    Auf den Vorausschirmen zeichnete sich deutlich das rechteckige Segel ab. Nach einer weiteren Schärfekorrektur sahen sie alle das kleine Anhängsel unter der riesigen weißen Fläche. Augenblicklich versuchte eine Funkabteilung, den Kontakt zu dem rätselhaften Flugkörper herzustellen. Auch die Bedeutung dieser Schiffe innerhalb der Armada gehörte zu den ungelösten Fragen.
    „M zweiundachtzig und die Endlose Armada", sagte Sharno respektlos. „Die kosmische Sphinx."
    Die weißen Raben, eine angebliche von der Konzeption der Armada unabhängige Gruppe von Einzelwesen oder von geheimnisvollen Outsidern, sollten möglicherweise zu einem exorbitanten Preis einwandfreie Armadaflammen beschaffen können. Der Cygride hatte dieses Gerücht als ein solches bestätigt und auch die Übersetzung aus dem Armada-Slang als einigermaßen korrekt gutgeheißen oder akzeptiert.
    „Funkkontakt!" meldete die Spezialabteilung.
    Verblüffend, sagte sich Sharno Dunraven schweigend und betrachtete Perry Rhodan, an dessen Unterarm er den Ring der Kosmokraten sah. Der Mann wirkt nicht im entferntesten wie ein Beauftragter oder Gesandter irgendwelcher unbegreiflicher Mächte, und auf mich wirkt er auch keineswegs wie ein Ritter der Tiefe, was immer ich mir unter einem solchen Ritter vorzustellen habe. Er sieht aus wie der tüchtige, überlegene Chef eines riesigen Raumschiffs, das in gefährlicher Mission unterwegs ist. Im Umgang mit weißen Raben und den pausenlos auftretenden Absonderlichkeiten der Armada zeigt er eine geradezu kühle Geschäftsmäßigkeit.
    Rhodan eröffnete die Unterhaltung mit dem weißen Raben. Auch dessen Segel-Anhängsel war ohne alle die sonst zu beobachtenden robotischen Gliedmaßen.
    „Der Rabe fliegt vergleichsweise langsam", stellte Dunraven fest. „Entspricht das seiner Bedeutung?"
    „Bei einer Geschwindigkeit nahe Licht", sagte Javier, und ein vorwurfsvoller Blick traf Sharno, „verschwinden diese seltenen Vögel im Linearraum oder führen einen Hyperraumsprung durch."
    „Und wie steht es mit der Raumschlacht, die wir vor wenigen Tagen geortet haben?"
    erkundigte sich Danton.
    „Sie hat sich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher