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1119 - Das Satansgrab

1119 - Das Satansgrab

Titel: 1119 - Das Satansgrab
Autoren: Jason Dark
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blieben im Hintergrund. Wir durften alles, wir durften nur nicht versagen. Wenn das passiert, sind wir tot. Das jedenfalls haben sie uns angedroht. Ich denke, dass sie die Drohung auch wahr machen werden.«
    »Ihr solltet ihn also nur beobachten?«
    »Und beschützen.«
    »Was war mit den Morden? Habt ihr zugesehen?«
    »Nein, aber…«
    »Auch nicht verhindert, wie?«
    »Ja«, gab er kleinlaut zu. »Als die Taten dann passierten«, sagte ich, »wie haben eure Auftraggeber reagiert?«
    »Sie taten nichts. Sie haben es hingenommen und wohl einmal gemeint, dass man noch arbeiten muss. Zurückholen wollten sie das Untier aber auch nicht.«
    Fürs erste war das genug. Durch meinen Kopf strömten zahlreiche Gedanken. Wir waren hier einem ungeheuren Verbrechen auf die Spur gekommen, hinter dem eine verdammte Macht stand, von der wir nichts wussten. Sie war ungemein stark. Sie herrschte, und sie setzte sich wahrscheinlich über alles hinweg, was mit Moral und Ethik zu tun hatte.
    »Jedenfalls ist die Genmutation frei, John.« Ich wandte mich noch einmal an Jack Metal. »Ist das Wesen in der Nacht unterwegs?«
    »Nicht ohne uns.«
    »Deshalb seid ihr auch an der Hütte gewesen?«
    »Ja.«
    »Dann müsste es noch hier sein«, sagte der G-Man und ging einen Schritt zur Seite. Er hatte eine Gänsehaut bekommen und zog seinen Revolver.
    »Sie bleiben hier sitzen!« sagte ich zu Metal.
    »Was wollt ihr denn?«
    »Deinen Freund suchen.«
    Das stimmte. Allerdings wollten wir die beiden noch lebenden Personen auch nicht allein lassen, und so blieben wir in der Nähe und dämpften auch die Schrittgeräusche.
    Der Friedhof schwieg und wirkte wie eine verlassene Insel, auf der nur die Toten zurückgelassen worden waren. Aber die Mutation war hier. Sie müsste hier in der Nähe sein. Das spürte ich sehr deutlich.
    Ich sah meinen Freund Abe wie einen Schatten, der sich zwischen den hohen Grabsteinen bewegte. Auch sein Kopf blieb nicht still. Er bewegte ihn hin und her, suchte dunkle Ecken ab und strahlte mit seiner Lampe hinein.
    In der Nähe hörte ich ein Wimmern. Auf diesen Laut war ich nicht vorbereitet gewesen. Er erschreckte mich, und ich fuhr herum.
    Nichts zu sehen. Bis Metal schrie!
    Die Mutation hatte ihn zuerst gesehen. Hinter einem Gebüsch und einem Grabstein war sie aufgetaucht. Sie bewies, dass sie mehr war als nur ein Affe, denn sie konnte denken und hatte sich eine Waffe besorgt, mit der sie uns töten wollte.
    Es war Zombies Beil!
    Auch Abe Douglas hatte den Schrei gehört und tat genau das Richtige. Er fuhr herum, wobei der Strahl seiner Lampe die Bewegung mitmachte und plötzlich ein Ziel fand.
    Die Mutation, die sich aufgerichtet hatte und nur auf den Hinterbeinen lief, sprang und hüpfte direkt in den grellen Schein hinein, der sie blendete.
    Zum ersten mal sahen wir sie sehr deutlich. Ja, sie besaß den Körper eines Schimpansen, der allerdings länger und gestreckter geworden war. Zum Körper gehörte ein Kopf. Und zum Kopf gehörte ein Gesicht!
    Welch ein Gesicht!
    Es erschreckte mich mehr als alles andere, was ich in der letzten Zeit gesehen hatte. Es war das Gesicht eines Schimpansen und das eines Menschen zugleich. Beide vereinigten sich dort und waren zu einer einzigen Masse geworden.
    Die hohe Stirn gehörte zum Affen. Die Nase und der Mund weniger. Die starken Brauen hätten zu beiden gepasst, aber da waren noch die kreisrunden gelben Augen und auch die Schreie, die aus dem Mund drangen und nicht unbedingt als tierische zu erkennen waren. Es waren auch menschliche Laute, die von der Kreatur ausgestoßen wurden.
    Vielleicht versuchte sie sogar, uns etwas zu sagen, uns irgendwelche Worte entgegenzuschleudern, alles war in diesem Fall möglich.
    Doch das wichtigste war im Moment die verdammte Axt in der rechten Hand oder Pfote des Wesens, das seinem Ziel immer näher kam.
    Es riss den Arm während des Laufens hoch. Für Abe und mich war es das Startzeichen.
    Unsere Waffen krachten gleichzeitig. Von verschiedenen Seiten schlugen Kugeln in den Körper der Mutation. Abe schoss mit normalen Patronen, ich feuerte die geweihten Silberkugeln in den Leib.
    Die Geschosse stoppten die wilden Vorwärtsbewegungen. Der Menschen-Affe sprang plötzlich in die Höhe. Blut spritzte aus den Kugellöchern hervor. Er verlor das Beil, das für einen Moment über seinen Kopf tanzte und dann, wie von der Hand des Schicksals geführt, nach unten fiel. Mit der Schneide zuerst.
    Wir hörten beide den dumpfen Laut, als die Klinge in
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