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1112 - Elfenrache

1112 - Elfenrache

Titel: 1112 - Elfenrache
Autoren: Jason Dark
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Beamten das erzählt, was Sie mir gesagt haben?«
    »Bewahre.« Aldrich schüttelte sich. »Hätte ich das gesagt, man hätte mich glatt für einen Idioten gehalten und mich in irgendeine Anstalt eingewiesen.«
    »Da könnten Sie sogar recht haben.«
    »Eben. Aber nun sind Sie hier, Jane. Wie ich Ihrem Verhalten entnehmen kann, glauben Sie mir.«
    Sie wiegte den Kopf. »Ich lache Sie zumindest nicht aus. Mal eine andere Frage, Ron. Wie sind Sie eigentlich auf mich gekommen?«
    »Jemand aus der Branche erwähnte Ihren Namen.«
    »Bin ich schon so bekannt?«
    »Anscheinend. Es lief auch über mehrere Ecken. Da war auch von einer gewissen Sheila Conolly die Rede.«
    Jane mußte lächeln. Sie wußte jetzt, wie der Hase gelaufen war. Sheila war in der Modebranche nicht unbekannt. Auch wenn sie nichts mehr entwarf, so waren die alten Verbindungen nicht gerissen. Da hatte sie als gute Ratgeberin fungieren können.
    Als er sich die nächste Zigarette angezündet hatte, meinte Ron: »Man sagte mir auch, daß Sie gewissen Phänomenen sehr offen gegenüberstehen, Jane.«
    »Zumindest habe ich Sie nicht ausgelacht.«
    »Das stimmt.«
    »Und jetzt haben Sie Angst davor, daß es auch Sie erwischen könnte?«
    »Richtig. Nicht nur mich, auch die anderen. Der Anfang ist ja gemacht worden, es hat einen ersten Toten gegeben, und verdammt noch mal, diese Sirulinen sind nicht so harmlos, wie man liest. Sie haben es faustdick hinter den Ohren.«
    »Das denke ich auch. Mal etwas anders, Ron. Bevor sie nach Island fuhren, haben Sie nichts über diese Wesen gewußt - oder?«
    »Nein, wo denken Sie hin? Gar nichts, Jane. Erst auf der Insel erfuhr ich davon.«
    »Durch diese…«
    Er stieß den Rauch schnell aus. »Sie heißt Caroline Sheldon und kennt sich gut aus, denn sie ist so etwas wie eine Elfenforscherin. Das jedenfalls hat sie mir gesagt.«
    »Sie lebt in London?«
    »Ja, und wenn Sie mich jetzt fragen, ob ich nach den Taten schon Kontakt mit ihr aufgenommen habe, so muß ich das verneinen. Sie können mich für einen Idioten halten, für einen Angsthasen, und wahrscheinlich haben Sie damit sogar recht. Aber ich habe mich einfach nicht getraut, Jane. Das ist es.«
    »Aber Sie möchten, daß ich mich um sie kümmere?«
    »Das ist eine Spur.«
    »Und den ermittelnden Polizisten haben Sie nichts gesagt? Ihr Name fiel nicht?«
    »So ist es, Jane.« Er schob ihr einen kleinen Zettel zu, auf dem er die Adresse von Caroline Sheldon und deren Telefonnummer notiert hatte. »Ich hoffe, daß Sie mehr damit anfangen können als ich. Aber seien Sie vorsichtig. Diese Person ist nicht einfach zu nehmen. Sie ist von ihrer Sache voll und ganz überzeugt. Die kam mir vor wie jemand, mit einem wahnsinnigen Sendungsbewußtsein. Solche Menschen lassen sich nicht so leicht vom Gegenteil überzeugen. Ich habe mich davor gefürchtet, sie anzurufen, doch ich kann mir vorstellen, daß sie bereits Bescheid weiß. Wenn nicht noch mehr…«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Daß sie hinter allem steckt. In Island hat sie von der Rache der Elfen gesprochen. Was hält sie davon ab, diese Rache in die eigenen Hände zu nehmen?«
    »Das bleibt abzuwarten.«
    »Stimmt.« In seine Stimme mischten sich Zweifel und Hoffnung. »Aber Sie übernehmen den Fall doch?«
    Jane Collins lächelte knapp. »Ja, Ron, Sie brauchen keine Sorge zu haben. Ich werde mich darum kümmern.«
    Ron Aldrich schloß die Augen und ließ sich zurücksinken. »Ja, das ist gut«, flüsterte er. »Das ist sogar sehr gut und einfach wunderbar.« Er verbarg seine Freude kaum. »Kommen wir zum Finanziellen, das ja auch wichtig ist. Wieviel soll ich…«
    »Warten Sie ab, Ron.«
    »Wie? Keinen Vorschuß?«
    »Nein. Ich werde später darauf zurückkommen, wenn ich den Fall gelöst habe.«
    »Das ist natürlich super«, flüsterte er, »aber nicht unbedingt geschäftstüchtig.«
    »Stimmt.«
    »Vorerst vielen Dank. Darf ich dann fragen, was Sie als erstes vorhaben?«
    »Sie dürfen. Ich werde mich um eine gewisse Caroline Sheldon kümmern und sie fragen, was sie von Elfen und anderen Wesen aus der Sagenwelt hält und wie sie dazu kommt, zu behaupten, daß sie tatsächlich existieren und sich in das Leben des Menschen einzumischen.«
    »Gut, Jane, gut. Nur…«, er lachte auf. »Nehmen Sie es mir bitte nicht übel, aber das hat sich eben angehört, als hätten auch Sie Ihre Zweifel.«
    »Die hat man als Mensch immer.«
    »Dann glauben Sie nicht an die Elfen und an ihre Rachegelüste?«
    »Ich bin zumindest
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