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1109 - Hexenspiele

1109 - Hexenspiele

Titel: 1109 - Hexenspiele
Autoren: Jason Dark
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ging Lara vor. Sie sagte etwas, was eigentlich schon feststand. »Jetzt haben wir euch!«
    ***
    Suko hatte den Mann auf sich zuhechten sehen. Nur für einen sehr kurzen Moment war es ihm gelungen, einen Blick in sein Gesicht zu werfen, doch die Zeit hatte ausgereicht, um die Veränderung erkennen zu können.
    Das Gesicht war das gleiche geblieben, doch die Augen strahlten eine Botschaft ab, wie sie nur der Teufel aus seinem Reich hinterlassen konnte. Sie waren dunkel, aber in der Mitte durch zwei rote Feuerringe aufgehellt. Wie ein Erbe, das nicht aus dem Körper des Mannes verschwinden sollte.
    Lou Gannon war nicht erschienen, um mit Suko zu plaudern. Er wollte ihn töten.
    Er sprang ihm nach.
    Suko war schnell. Auf der Kühlerhaube drehte er sich einige Male und erreichte die andere Seite, an der er hinabrollte und in eine Lücke prallte, die recht groß war, weil zwei Parktaschen nicht mehr besetzt waren.
    Suko schnellte hoch.
    Der andere war schon da. Gannon stand auf der Motorhaube eines Wagens, aber er blieb dort nicht mehr stehen. Er kippte nach vorn und stieß sich dabei ab.
    Sein durch zahlreiche Catcherkämpfe gestählter Körper raste auf Suko zu, um ihn in den Boden zu rammen. Oder zumindest erst umzuwerfen. Der Inspektor wich aus. Es drang nicht einmal ein Stöhnlaut aus seinem Mund, und er nahm auch den Karatetritt voll hin, der ihn an Kinn und Brust beim Aufstehen traf.
    Auf dem Boden rutschte Lou bis zur Wand und prallte dagegen. Er stieß sich hart den Kopf. Suko rechnete damit, einen benommenen Menschen vor sich zu sehen, aber Lou kam mit einer zuckenden Bewegung wieder auf die Beine.
    Er lachte.
    In seinen Augen leuchtete das Höllenfieber. In der Dunkelheit sah Suko noch etwas. Vor Gannons Gesicht und beinahe schon auf der Haut, zeichnete sich dünn, wie aus Gaze bestehend, ein zweites Gesicht ab. Nein, das war kein Gesicht. Das war die Fratze des Teufels, wie Suko sie schon öfter gesehen hatte. Ein verdammtes Dreieck, mit dem sich der Teufel so gern präsentierte, um all denjenigen recht zu geben, die ihn gern so sehen wollten.
    »Komm doch, komm doch…« Gannon winkte mit beiden Händen. »Du willst mich doch plattmachen.«
    »Nein, ich will dich befreien.«
    »Wovon?«
    »Vom Teufel!«
    Gannon amüsierte sich. Er trug dunkle Kleidung, und nur sein helles Gesicht war richtig zu erkennen. Darin fielen die Augen auf, und die Feuerräder in den Pupillen drehten sich um die eigene Achse. Er war sich seiner Stärke voll bewußt, und Suko griff noch einmal an. Er täuschte eine Attacke mit den Händen vor, dann sprang er in die Höhe. Das linke Bein beschrieb dabei einen Bogen, doch das rechte rammte er nach vorn.
    Gannon wurde voll erwischt. Suko glaubte sogar, das Knacken der Knochen in seinem Brustkorb gehört zu haben. Der Körper prallte wieder gegen die Wand, und eigentlich hätte Lou keine Luft mehr bekommen müssen.
    Er stand trotzdem.
    Er schüttelte den Kopf und griff selbst an, als Suko nach seinem Stab greifen und dem Spuk ein Ende bereiten wollte.
    Ausweichen konnte er nicht mehr. Der andere war zu einem fliegenden Schatten geworden, der den Inspektor mit voller Wucht traf. Suko verlor den Halt. Es gab auch keine Wand, die ihn hätte aufhalten können. Er taumelte und flog dabei in die Leere hinter sich hinein, fand nirgendwo Halt und landete auf dem Boden.
    Gannon war da.
    Er hechtete auf Suko zu, der soeben noch die Beine anziehen und nach vorn stoßen konnte.
    Gannon fiel trotzdem auf ihn nieder Er suchte den Kontakt mit Sukos Gesicht, doch der Inspektor hatte sich bereits gedreht, so daß Lou auf seinen Rücken lag.
    Ein Arm wollte sich um Sukos Hals schwingen, als der Inspektor seinen Körper in die Höhe bockte.
    Gannon rutschte ab.
    Suko lief geduckt und stolpernd zur Seite, um aus der Reichweite des Teufelsdieners zu gelangen.
    Gannon stand bereits wieder. Er dachte wohl daran, im Ring zu sein, denn er bewegte seinen Oberkörper schwingend von rechts nach links und hatte sich dabei breitbeinig aufgebaut, um festen Halt zu bekommen.
    Grinste er? Oder grinste der Teufel? Suko wußte es nicht, aber er mußte etwas tun. Dieser Typ war ihm überlegen. Asmodis hatte ihn für seine Zwecke gestählt, so war er eben den Menschen überlegen und auch deren normalen Waffen.
    Aber Suko besaß die Peitsche.
    Sie war schon ausgefahren. Vor dem Betreten der Garage hatte er sie zurück in den Gürtel gesteckt, damit ihm vor dem Einsatz nur keine Zeit verlorenging.
    Gannons Sicherheit verschwand.
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