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1102 - Der letzte Mirvaner

Titel: 1102 - Der letzte Mirvaner
Autoren: Unbekannt
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diesem spukhaften Erbe der Mirvaner für alle Zeiten ein Ende zu bereiten. „Die Wächter der Kontrollzentrale", vermutete der Mausbiber. „Wie sollen wir die überlisten?"
    „Die Lichtwand hat ihren Ursprung eine Etage tiefer, also dürfte dort auch unser Ziel liegen.
    Ich würde ja Teleportieren vorschlagen, aber ich rechne mit weiteren PSI-Fallen. Was ist mit den Impulsen?"
    „Stärker geworden. Kommen nun ziemlich genau von einer Stelle direkt unter uns. Vielleicht existieren wirklich noch Mirvaner - ich kann es leider nicht feststellen. Wer immer da unten auch zu denken vermag, ich kann nur Emotionsmuster empfangen. Keine freundlichen, nebenbei. Eher hungrige."
    Ras schauderte unwillkürlich zusammen. Er mußte an die vielen Verschollenen denken, die der Freßgier des oder der Unbekannten zum Opfer gefallen waren. Es war durchaus möglich, daß eines Tages auch Terraner diese Opfer sein konnten, wenn dem Spuk kein Ende bereitet wurde. „Wir schalten unsere Schutzschirme ein und springen über die Energiewand zu den Robotern.
    Wenn sie uns angreifen, wehren wir uns."
    „Die werden dann schon ihr Fett abkriegen", versprach Gucky grimmig, entsicherte seinen Strahler und schaltete den Individualschirm ein, der Schutz gegen Energieschüsse bot, wenn sie nicht gerade zu konzentriert und punktgefeuert kamen. „Jetzt!"
    Selbst Roboter reagieren nicht immer mit unglaublicher Präzision und ohne Zeitverlust - diese wenigstens nicht. Die beiden Fremden, die in ihr Reich eingedrungen waren, das sie zu warten und zu beschützen hatten, standen ohne Übergang plötzlich vor, statt hinter dem Energievorhang. Das mußte erst einmal verarbeitet werden.
    Der Lichtschein ließ die davor postierten bizarren Gestalten wie Schattenrisse erscheinen, schwarz und zweidimensional. Es waren sechs Armadamonteure mit Greif armen, gewundenen Tentakeln und schaufelartigen Werkzeugen am Ende ausfahrbarer Teleskoparme.
    Ich kann keine Waffen entdecken", flüsterte Ras. „Die Zwischenräume sind groß genug - gehen wir einfach an ihnen vorbei."
    Sie wurden nicht aufgehalten, aber weder Gucky noch Ras werteten das als eine freundliche Begrüßung. Im Gegenteil, man ließ sie zwar durch, aber ein Zurück würde es kaum geben.
    Das Ganze war nichts anderes als eine perfekte Falle.
    Der breite Spalt, aus dem das Licht nach oben drang, zog sich durch die volle Breite des Schiffes und war etwa zehn Meter breit. Niemand - außer den Teleportern - hätte ihn überqueren können.
    Sie näherten sich ihm und sahen hinab in das unten liegende Deck.
    Im ersten Augenblick erinnerte die Anlage an den Urwald im obersten Deck. Sie konnten das Gelände nur nach einer Richtung hin voll überblicken, die andere Hälfte blieb vorerst unsichtbar. Von oben her betrachtet, wirkten die Vegetation und die zwischendurch verlaufenden Wege gepflegter als im Oberdeck. Auch eine gewisse Ordnung fiel auf. Es gab große Beete mit Pflanzen derselben Art, durch saubere Pfade von den anderen Beeten getrennt, auf denen unterschiedliche Gewächse gediehen.
    Doch das allein war es nicht, was den beiden Mutanten auffiel.
    Trotz der trennenden Wege waren alle Beete und Waldviertel durch armdicke Vegetationsstränge miteinander verbunden. Diese Stränge vereinigten sich an den Kreuzpunkten wie Energiekabel an Verteilerstellen. Wohin die Hauptkabel führten, blieb ihren Blicken vorerst noch verborgen.
    Gucky sah vorsichtig nach hinten. Die sechs Wachroboter hatten sich inzwischen umgedreht.
    Das war zu erkennen, auch wenn sie keine richtigen Gesichter hatten. In ihren Greifarmen waren nun plötzlich waffenähnliche Gebilde. Aber sie verrieten keine Angriffsabsichten. „Rückkehr verboten!" drückte ihre ganze Haltung nun aus.
    Gucky fing einen Gedankenimpuls von Ras auf: Wir müssen auf die andere Seite der Spalte, damit wir wissen, was in der zweiten Hälfte des botanischen Gartens ist. „Wir springen", stimmte Gucky „ laut zu. Ihm war es egal, ob die Roboter seine Stimme hörten oder nicht. „Zugleich!"
    Die zweite Hälfte, auf die sie nun hinabsehen konnten, unterschied sich erheblich von der zuerst beobachteten. Zwar war das ganze Areal an seinem Rand ebenfalls bewachsen und von Pfaden durchzogen, auf denen die grünen Stränge lagen, die von jedem einzelnen Beet kamen und in den Hauptstrang mündeten.
    Dieser Hauptstrang, der die Verbindung zu jedem einzelnen Beet herstellte, endete auf der im Zentrum der Anlage befindlichen Lichtung.
    Diese Lichtung war nicht
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