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1101 - Erkundung gegen Unbekannt

Titel: 1101 - Erkundung gegen Unbekannt
Autoren: Unbekannt
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denn die Masse der Armadaschiffe überlagert alles. In dem von uns bestrichenen Ortungssektor stehen mindestens fünfzigtausend Einheiten. Gleich dahinter, drunter und drüber, wenn der Begriff gestattet ist, wimmelte es von weiteren Hunderttausenden Raumschiffen. Hier kommt eine Fernortung herein. Schau dir das an! Es handelt sich um ganz andere Schiffstypen."
    „Das darf doch nicht wahr sein!" sagte Passal stockend. Er suchte Callamons Blick. „Die Schiffe gleichen zwei ovalen Körpern mit Wespentaille. Was soll das bedeuten?"
    „Auch die Galaktische Flotte besteht aus unterschiedlichen Konstruktionen. Die taillierten Flugkörper sollten uns nicht interessieren. Viel zu weit entfernt. Wir konzentrieren uns auf die unmittelbare Nachbarschaft. Tattong, können Sie uns gute Vergrößerungen der optischen Erfassung liefern?"
    „Ab sofort ja. Wir nehmen einen der großen Kästen. Hier kommt vorerst die Gesamterfassung."
    Tief unter der Zentrale, in den Maschinenräumen der SODOM, drängten sich Saedelaere und Pinelli durch die wartenden Männer des Panikkommandos. Sie waren noch nicht in Aktion getreten.
    „Sieh dir das an!" forderte Pinelli den Transmittergeschädigten auf. „So hat noch kein galaktisches Volk gebaut. Das scheint ein großer Prototyp zu sein. Man sieht sie überall zwischen kleineren Einheiten. Würdest du so etwas bauen?"
    Alaska schüttelte den Kopf. Über das stärker werdende Stimmengewirr hörte er hinweg.
    Allein diese Aufnahmen, so mutmaßte er, wären für Perry und Atlan schon wertvoll. Callamon jedoch würde sich damit nicht zufriedengeben. Sein Auftrag lautete, nicht nur über die Schiffstypen der Fremden, sondern in erster Linie etwas über ihre Mentalität herauszufinden.
    Die Körperform war zweitrangig. Über allem aber stand die Frage, was sie wollten und wieso sie mit einer Armada auftauchten, die in ihrer Gesamtheit vielleicht nach Millionen Raumschiffen zählte.
    Pinelli stritt sich mit Hoik Veele, dem Leitenden. Die helle Kinderstimme des kleinwüchsigen, trommelbrüstigen Marsgeborenen durchdrang den Lärm.
    „Blödsinn, Pinelli, reiner Blödsinn!" meinte Veele in seiner stets cholerisch wirkenden Art.
    „Zentrale und wichtige Anlagen können sich nur in dem runden, tankförmigen Rumpfvorderteil befinden. Die davon abspreizenden Rundrohre nehmen bestenfalls Quartiere, Lagerräume und andere Hallen auf."
    „Sieht so aus", pflichtete Pinelli ihm widerwillig bei. „Dort drüben kommen die Meßdaten.
    Sie dürften ziemlich genau sein. Die ganze Konstruktion ist etwa fünfzehnhundert Meter lang.
    Der runde Behälter vorn, der wie ein uralter Tank aussieht, hat einen Durchmesser von etwa vierhundert Meter. Sein Oberteil, der eigentliche Bug, zeigt eine Rundung. Genau dort würde ich die Kommandozentrale einbauen."
    „Ich auch", bestätigte Veele. „Mich wundert auch in erster Linie die Triebwerksanordnung.
    Die Strahldüsen, oder was immer es sein mag, befinden sich an den hinteren Enden der vom Tank abspreizenden Rohre.
    Was soll das eigentlich? Hat man da drüben Angst vor eventuell schädlichen Strahlungen?
    Solche Triebwerksanordnungen haben wir in der Frühzeit der irdischen Raumfahrt nur aus dem Grund erwogen. Denke an die alten Gittergerüstschiffe."
    „Es sind beachtlich große und massiv wirkende Maschinen von Kastenform", überlegte Alaska. „Sie erzeugen zweifellos den Schub. Wie wird er auf das massige Bugteil übertragen?
    Etwa nur durch die vier zerbrechlich wirkenden Rohrverbindungen?"
    Veele winkte ab und schrie etwas zu seinem Steuerpult hinüber. Ein Mann winkte bestätigend.
    „Auf die Materialfestigkeit kommt es an", wandte er sich an Alaska. „Da keine Verbundverstrebung zu sehen ist, muß angenommen werden, daß die Rohre, Schächte, oder was immer sie sein mögen, ausreichend stabil sind, um die Kräfte ohne Verformungserscheinungen aufzunehmen. Wenn du das Ding auf den Erdboden stellst, sieht es aus wie ein auf vier Hohlstreben befestigter, runder Wassertank."
    Diskussionen dieser Art waren überall im Gange. Die Positroniker wollten mehr über die vielen Auswüchse auf der Oberfläche des Bugteils und der vier mächtigen Rohrkonstruktionen wissen. Clek Tattong mußte die Antwort schuldig bleiben. Er wußte nur, daß die SODOM in einem wahren Kreuzfeuer fremder Tasterimpulse stand.
    Hoik Veele wandte sich ab. Mit einem letzten Blick auf die Vergrößerungsschaltungen, die nunmehr die Triebwerkseinheiten und kuppelartigen Ausbuchtungen im Detail
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