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1099 - Der Werwolf und die Tänzerin

1099 - Der Werwolf und die Tänzerin

Titel: 1099 - Der Werwolf und die Tänzerin
Autoren: Jason Dark
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sich die Dinge ändern«, sagte ich.
    »Ich weiß.«
    »Sie werden sich wegen Mordes an Ihrem Vater vor Gericht zu verantworten haben.«
    »Es ist seine Schuld.«
    Jane regte sich auf. »Wie können Sie so etwas sagen? Er hat versucht, wieder Kontakt mit Ihnen aufzunehmen. Er wollte das Verhältnis zwischen Ihnen und der Familie normalisieren. Das hat er mir erzählt. Es ist eine Unverschämtheit…«
    »Hör auf zu reden, Jane. Ich kenne den Alten besser. Er ist ein heimtückischer Hund gewesen. Ich habe nur einen Fehler begangen. Ich hätte dich schon im Theater erledigen sollen, aber noch ist nicht aller Tage Abend.«
    »Glauben Sie noch an Hilfe?« fragte ich.
    »Ja!« flüsterte sie. »Ja, verdammt, daran glaube ich noch. Er wird mir helfen.«
    »Sie aus der Zelle holen?«
    »Nicht unbedingt. Er wird sehr schnell erfahren, daß sich die Dinge verändert haben. Aber täuscht euch nicht. Er ist schlau, verdammt schlau sogar. Er wird Möglichkeiten finden, mich zu rächen. Er wird immer wissen, wo ich bin. Und er weiß auch, wo er euch finden kann.«
    Suko stellte eine Frage. »Wer ist dieser Lintock wirklich? Wie konnte er zum Werwolf werden?«
    »Fragt ihn selbst.«
    »Er wird uns kaum antworten.«
    »Euer Pech.«
    »Wo kommt er her?«
    »Sinclair, ich werde nicht antworten. Du kannst dich auf den Kopf stellen.«
    »Aus den Wäldern?«
    »Sie sind sein Versteck.«
    »Da hat es ihn erwischt, nicht?«
    »Seine Wandlung, Sinclair. Alles hat seinen Sinn. Auch in seiner Existenz. Er ist der Liebling der Frauen. Er ist wild, er ist animalisch. Er bringt es, und in ihm steckt die Kraft des Dämonischen, die ihm eingepflanzt wurde.«
    »Von wem?«
    »Er hat auf seiner Wanderschaft die große Wölfin getroffen.« Auf einmal konnte sie reden. Wahrscheinlich hatte sie es sich überlegt und wollte uns jetzt beweisen, wie mäßig und klein wir letztendlich waren. Ihre Augen leuchteten plötzlich, und sie erklärte uns, daß auch sie die Wölfin treffen würde.
    »Welche?« fragte Jane.
    »Du kennst sie nicht!«
    »Morgana Layton?«
    Die Frage hatte Suko gestellt, und sie sorgte für eine Reaktion bei Madeleine. Ihre Sicherheit war verschwunden. Sie hatte ein Problem. Nur fiel es ihr schwer, es auszusprechen. Ihr Blick irrte von einem zum anderen, und sie schüttelte den Kopf.
    »Wir kennen sie«, sagte ich.
    »Die große Morgana, die Königin. Ja, sie ist bei ihm gewesen. Er hat sie gesehen. Es war eine wunderbare Mondnacht, da trafen beide im Wald zusammen. Zuerst haben sie sich geliebt, dann sorgte Morgana für den Biß. Sie hat ihn nicht getötet und im nur den Keim eingepflanzt. Sie wird ihn auch beschützen, und sie hat sich gefreut, daß er mich gefunden hat.«
    »Kennst du sie?« fragte ich.
    »Nein, aber ich werde sie kennenlernen. Das hat Carl mir versprochen. Sehr bald schon.«
    »Hinter Gittern?« fragte Jane spöttisch.
    »Auch dort. Aber ich werde nicht verurteilt werden, darauf könnt ihr euch verlassen.«
    Sie gab sich sehr sicher, und ich fragte mich, ob sie einen Grund dafür hatte.
    »Wir müssen etwas tun!« flüsterte Jane mir zu. »Dieser Lintock muß gestoppt werden.«
    »Klar. Aber die Wälder hier sind groß. Willst du ihn suchen? Das kann dauern.«
    Jane winkte ab. »Nein, das denke ich nicht. Er hat hier im Gelände seine Vorteile. Wir werden ihn locken müssen, und ich denke, daß mir schon etwas eingefallen ist.« Sie gab mir ein Zeichen mit den Augen. Ich verstand und ging mit ihr zur Seite.
    Sie wollte nicht, daß uns Madeleine zuhörte, und so flüsterte sie mir ihren Plan ins Ohr. Er hörte sich nicht schlecht an. Eine sehr wichtige Rolle spielte dabei Madeleine Bishop. Wenn sie funktionierte, würde auch der Plan laufen.
    »Es ist riskant.«
    »Aber eine Chance, John.«
    »Willst du sie überzeugen?«
    »Ich versuche es.« Jane lächelte mir zu, dann ließ sie mich stehen und ging zu Madeleine.
    Ich hatte meine Bedenken, aber eine bessere Lösung wußte ich auch nicht. Lintock würde im Laufe des Nachmittags zurückkommen, das stand fest. Und es würde noch hell sein. Seine Verwandlung in die Bestie würde erst später eintreten. Nur sollte das nicht hier im Haus oder in der Umgebung sein, sondern an einem anderen Ort, zu dem Madeleine ihn hinlocken sollte. Wenn er eintraf, würde er eine von ihr geschriebene Nachricht vorfinden. So erfuhr er dann, wo sich Madeleine aufhielt, und zwar an ihrem zweiten Lieblingsplatz, im Theater.
    Natürlich hätten wir auch hier auf ihn warten können, doch
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