Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1098 - Der steinerne Bote

Titel: 1098 - Der steinerne Bote
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wolltest mich in Sicherheit wiegen, Zeit gewinnen. Aber deine Rechnung ist nicht aufgegangen. Du hast dich in unserer Falle gefangen.
    Wir hatten nicht viel Hoffnung, daß wir dich erwischen würden. Das Schicksal hat sich unser erbarmt und dich in unsere Hand gegeben. Du wirst deine Heimatwelt nicht wiedersehen."
    Ohne den Blick von der Videofläche zu wenden, winkte Perry in Waylon Javiers Richtung. Der Mann mit den Kirlian-Händen verstand.
    „Wir machen langsame Fahrt", sagte er hastig, mit unterdrückter Stimme. „Wenn wir allen Saft auf einmal loslassen und auf einsachtnull Prozent Maximalleistung gehen, schaffen wir es."
    Perry nickte. Waylon verstand auch diesmal und leitete an den Autopiloten weiter, daß Normwerte kurzzeitig überschritten werden durften - um einen Faktor zwei, falls es nötig war.
    „Du hast recht, ich habe dich getäuscht, Gerrnuk", antwortete Perry Rhodan dem Fremdwesen. „Ich handelte im Interesse all derer, deren Leben in Gefahr geriete, wenn dieses Ding, das ihr das Rotierende Nichts nennt, jemals von seinem Anker befreit würde. Ich bin nicht der einzige, der dich täuscht, Gerrnuk. Die Illusionen, die in deinem Bewußtsein existieren und dein Tun bestimmen, sind von einem irregeleiteten, böswilligen Geschöpf eingegeben. Könntest du aus eigenem Antrieb handeln, wärest du nicht hier. Du glaubst mir nicht? Hör dich unter denen um, die ihr die Abtrünnigen nennt. Sie haben den fremden Zwang von sich abgeschüttelt. Ihr Geist ist frei.
    Du kannst uns nichts anhaben, Gerrnuk. Unsere Aufgabe ist fürs erste getan. Wir ziehen uns zurück. Aber wir werden wiederkommen. Und dann hoffentlich wird es uns gelingen, dir die Augen zu öffnen, dich erkennen zu lassen, unter welch verderblichem Einfluß du stehst..."
    Es blitzte zornig aus den lidlosen Augen des fremden Wesens.
    „Du entkommst mir nicht!" drang es schrill aus dem Empfänger. „Dein Schiff bewegt sich nur noch mit einem Drittel seiner Kraft. Du hältst mich für weit entfernt, aber ich bin es nicht!"
    Auf dem Orter-Video entstand wie durch Zauberei eine Schar kräftig leuchtender Reflexe. Das Alarmgerät erwachte mit schrillem, durchdringendem Ton von neuem zum Leben. Gerrnuk hatte seine Sache gut gemacht, das mußte ihm der Neid lassen. Seine Fahrzeuge lagen mit abgeschalteten Aggregaten nur wenige Lichtstunden von der Falle entfernt. Jetzt hatten sie die Triebwerke aktiviert und stürmten mit Höchstbeschleunigung auf den Ort zu, an dem die BASIS sich verzweifelt gegen den lähmenden Einfluß des Saugfelds stemmte.
    „Ich melde den Teufeln der Finsternis", schrie Gerrnuk mit triumphierender Stimme, „sie sollen das Tor für dich offen halten. Fahr zur Hölle, Terraner!"
    Der HÜ-Schirm wurde zu einer Hülle aus loderndem Feuer, als die gegnerischen Geschütze in Tätigkeit traten. Aus den Tiefen des mächtigen Raumschiffs drang das Dröhnen und Heulen überlasteter Aggregate. Der Bildschirm erlosch. Gerrnuk hatte die Verbindung getrennt.
    „Verdammt, es geht zu langsam", knurrte Waylon Javier zornig.
    Perry hantierte schweigend an den Kontrollen. Eine Waffe blieb ihm noch, mit der er die Gerjoks unschädlich machen konnte. Würde er sie einsetzen? Er war nicht nur für dieses Raumschiff und seine Besatzung verantwortlich, sondern auch dafür, daß der Auftrag ausgeführt wurde, den er von den Kosmokraten erhalten hatte. Und für die Sicherheit der Milchstraße, die von den irregeleiteten Porleytern kompromittiert wurde.
    Die BASIS mußte nach Terra zurückkehren, damit die drohende Gefahr mit Hilfe des Rings der Kosmokraten gebannt werden konnte. Gewiß würde er das Selphyr-Fataro-Gerät gegen die angreifenden Gerjoks einsetzen - aber zuvor wollte er gewiß sein, daß ihm kein anderer Ausweg mehr blieb.
    Sein Blick glitt über die Anzeigegeräte. Die BASIS beschleunigte mit dem lächerlichen Wert von 80 km/ sec2, obwohl die Aggregate des Triebwerksystems bis auf das Doppelte des Normmaximums belastet waren.
    „Hamiller", sagte Perry.
    „Sie wünschen, Sir?" antwortete das geheimnisvolle Gerät, von dem das Gerücht ging, es trage das konservierte Gehirn des genialen Wissenschaftlers Payne Hamiller in sich.
    „Wir bewegen uns zu langsam. Wie hoch kann das Triebwerk gefahren werden, ohne daß es auseinander platzt?"
    „Wollen Sie sich eine langatmige Erklärung anhören, Sir, oder möchten Sie lieber, daß ich die Sache selbst in die Hand nehme?"
    Perry war verblüfft, aber nur für den Bruchteil einer
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher