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1096 - Der Ring der Kosmokraten

Titel: 1096 - Der Ring der Kosmokraten
Autoren: Unbekannt
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zusammengebissenen Zähnen, als sie den davontreibenden Trümmerstücken nachblickten. „Der Narfuus wird uns kein zweites Mal übertölpeln. Laß uns umkehren. Vielleicht sieht dieser sture Bursche jetzt endlich ein, daß er uns an den Ring der Kosmokraten heranlassen muß."
    „Warte noch einen Augenblick", bat Perry Rhodan ruhig. „Was ist mit dir los. Du bist verletzt, nicht wahr?"
    „Es ist nichts Schlimmes", wehrte Jen Salik ab. „Ein kleiner Schmerz im rechten Bein - die Automatik hat mir schon ein entsprechendes Mittel verpaßt. Und außerdem: Wozu braucht man hier im Duurdefil seine Beine?"
    „Weiter drinnen können wir durchaus in Situationen kommen, in denen wir laufen müssen", versetzte Rhodan. „Könntest du laufen? Oder ist das Bein etwa gebrochen?"
    „Hör mal, du kannst unmöglich alleine da hinein gehen! Der Narfuus wird schon auf dich warten, und..."
    „Ich komme schon zurecht", sagte Perry Rhodan. „Der Narfuus wird wohl kaum annehmen, daß es uns möglich war, aus seiner Falle zu entkommen. Die Chancen sind besser als je zuvor. Du gehörst in die BASIS, und du brauchst ärztliche Hilfe. Sei vernünftig, Jen."
    „Ich hasse den Gedanken, dich allein diesem Ungeheuer ausgeliefert zu wissen", murmelte Jen Salik. „Du hast ja recht - eine große Hilfe wäre ich dir wahrscheinlich nicht.
    Trotzdem - ein bißchen Hilfe ist besser als gar keine. Ich mache dir einen Vorschlag: Ich komme bis zum Eingang dieser bewußten Höhle mit. Von dort kann es nicht mehr weit bis zum Zentrum sein. Wenn du Schwierigkeiten hast, dann gib mir ein Zeichen."
    „Und dein Bein?"
    „Das kann warten. Ich spüre es jetzt kaum noch, und wozu habe ich schließlich einen Zellaktivator? Denke daran - wenn etwas schief geht, kann dir außer mir niemand helfen!"
    „Na gut", gab Perry Rhodan nach. „Wir sollten uns beeilen. Je schneller wir dort sind, desto eher wird es mir gelingen, den Narfuus zu überraschen."
     
    *
     
    Die „Höhle" sah aus, wie beim ersten Besuch, nur daß diesmal Okoors Zwilling nicht auftauchte. Nichts deutete darauf hin, daß hier ein Kampf stattgefunden hatte, und es tauchten auch keine Ungeheuer auf. Dennoch war Perry Rhodan sehr vorsichtig. Er durchquerte ohne Schwierigkeiten die „Höhle" und gelangte in ein Gebiet, das noch enger und geschlossener war. Er konnte kaum noch die Grenzen zwischen den Trümmerteilen ausmachen. Die Zwischenräume schmolzen zu immer schmaleren Korridoren zusammen, engen, unregelmäßig gewundenen Höhlen, durch die er stellenweise auf allen vieren kriechen mußte. Jen Salik hätte hier längst aufgeben müssen, und Rhodan war froh, daß der Ritter der Tiefe zurückgeblieben war.
    Seltsamerweise bereitete es Rhodan keine nennenswerten Schwierigkeiten, sich in dieser unübersichtlichen Umgebung zu orientieren. Er wußte stets genau, in welche Richtung er gehen mußte. Vielleicht war es ein Instinkt, der ihn lenkte - vielleicht war dort vorne aber auch etwas, das ihn anzog.
    Die Höhlengänge führten schließlich in einen größeren Hohlraum, der von einem Labyrinth besonderer Art ausgefüllt war. Hier erhoben sich zahllose Dolmen und Menhire, in Kreisen angeordnet, die sich vielfach schnitten. Die Schnittpunkte leuchteten besonders hell, und Perry Rhodan umging sie sorgfältig. Dabei verlor er mehrmals die Richtung, und bei alledem mußte er ständig darauf achten, daß er nicht dem Narfuus direkt in die Arme lief. Als er schon glaubte, niemals durch dieses Labyrinth hindurchzufinden, tauchte vor ihm ein halbrunder Hügel auf. Er umrundete ihn und entdeckte schließlich eine Steinplatte, die sich verschieben ließ.
    Atemlos starrte er in den Hohlraum hinein. Es war eine relativ kleine Kammer, in der es ausnahmsweise stockfinster war. Und dennoch glaubte Rhodan, im Mittelpunkt der Kammer etwas zu sehen - einen grauen Klumpen, der dort schwebte. Das Objekt war klein, und er fragte sich, ob das der Ring der Kosmokraten sein sollte.
    Zögernd betrat er die Kammer. Dann stand er vor dem kleinen unscheinbaren Klumpen und nahm tief in sich ein seltsames Pochen wahr, wie von einem fremden Herzen. Etwas berührte ihn auf mentaler Ebene, und er wußte, daß er am Ziel war.
    Er hob die Hand, um den Ring der Kosmokraten zu berühren - und im gleichen Augenblick verdunkelte sich der Eingang.
    Perry Rhodan fuhr herum und sah den zwergenhaften Fremden, den sie den Narfuus nannten, weil sie seinen eigentlichen Namen nicht kannten.
    Man brauchte nicht viel über dieses Wesen zu
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