Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1096 - Der Ring der Kosmokraten

Titel: 1096 - Der Ring der Kosmokraten
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
schleimiger Körper. Auch das Gefühl des Widerstands, den das Wasser seinem Körper entgegensetzte, schwand. Als er vorsichtig die Augen öffnete, sah er noch schemenhaft düstere Gestalten um sich herum, aber sie lösten sich zusehends auf. Schließlich sah er nur noch den von sanftem Licht erfüllten Hohlraum vor sich. Aber der Druck um seinen Körper bestand nach wie vor, und einige Meter von ihm entfernt hing Jen Salik mit fest an den Körper gepreßten Armen.
    Die Tentakel waren also keine Illusion - oder zumindest nur teilweise. Denn als er an sich herabblickte, sah Rhodan nichts mehr von einem Fangarm. Statt dessen sah er schräg unter sich das zwergenhafte Wesen, das sich schnell und zielstrebig vorwärtsbewegte und die beiden Ritter wie an unsichtbaren Schnüren hinter sich herzog.
    „Gib uns frei, Narfuus!" forderte Perry Rhodan, und mit dem Mut der Verzweiflung fuhr er fort: „Wir sind im Auftrag der Kosmokraten hier, um den Ring zu holen. Du mußt uns freigeben, oder du wirst für deine Sturheit bestraft werden!"
    Der Narfuus hielt es nicht einmal für nötig, dem Terraner zu antworten. Er eilte mit seinen beiden Gefangenen dem Eingang zu diesem höhlenähnlichen Gebilde entgegen und bewegte sich dann mit ihnen sehr zielstrebig seitwärts, durch schmale Gassen, die von Trümmerbrocken umgrenzt wurden, bis zu einer Schneise, an deren Ende die grenzenlose Dunkelheit der zerstörten Zwerggalaxie stand. Dort hielt er an.
    „Ihr wollt Beauftragte der Kosmokraten sein?" fragte er höhnisch, nachdem er die beiden Ritter der Tiefe auf die Oberfläche eines Trümmerbrockens herabgeholt hatte.
    „Schwindler seid ihr, Betrüger, die Mroobas stehlen wollen. Okoor war einfältig genug, um auf euch hereinzufallen, aber mit mir habt ihr kein so leichtes Spiel."
    „Wenn du uns nicht glaubst, dann prüfe uns!" forderte Jen Salik.
    „Ich habe euch genug geprüft", wehrte der Narfuus ab. „Ich werde an euch nicht noch mehr Zeit verschwenden. Und jetzt schweigt und stört mich nicht bei meinen Vorbereitungen."
    „Was willst du mit uns tun?" fragte Rhodan.
    „Das wirst du noch früh genug erfahren", wies der Narfuus die Frage zurück.
    Jetzt hatten sie genug Zeit, Okoors Zwilling eingehend zu beobachten. Es war ein seltsames Wesen, nur fünfundachtzig Zentimeter hoch, aber rund einen Meter breit. Sein Körper bestand aus vier tonnenförmigen, nach Art eines Quadrates senkrecht nebeneinanderstehenden Segmenten, die jeweils einen halben Meter dick waren. Unter jedem dieser Segmente saß ein höchst seltsamer Fuß, der sich wie ein Rad oder eine Rolle bewegte und nach allen Seiten drehbar war, so daß sich Okoors Zwilling wie ein winziges Fahrzeug mit Allradantrieb nach vorne, rückwärts oder auch seitwärts bewegen konnte, ohne seinen Körper dabei zu drehen. Die beiden Ritter der Tiefe bekamen daher auch nicht heraus, wo bei diesem Wesen vorne und hinten war.
    Außerdem waren auch die Arme sehr gleichmäßig um den Körper herum verteilt - einer pro Segment, jeder einen halben Meter lang und mit einer sechsfingrigen Greifklaue versehen. Körper, Füße und Arme waren glatt und von dunkelgrüner Farbe. Anders der Kopf, der durch vier kurze, runde Stäbe mit den Körpersegmenten verbunden war.
    Dieser Kopf war ein ballförmiges Gebilde, das allem Anschein nach aus einem dichten Geflecht gebildet wurde. In diesem Geflecht leuchteten verschwommen und schwer erkennbar acht verschieden große Kugeln, von denen die beiden Terraner annahmen, daß es sich um Sinnesorgane handelte. Beim Sprechen bewegte sich eine Membrane, die wie eine kleine Erhebung unter dem Kopf saß.
    Der Narfuus, wie sie ihn nannten, da er keinen Eigennamen zu besitzen schien, trug nichts, was einem Raumanzug ähnlich sah. Sein Körper war jedoch von einem nur bei besonderen Gelegenheiten erkennbaren Flimmern umgeben. Es konnte sich durchaus um einen weiteren Roboter handeln - speziell die Rollenfüße legten diesen Verdacht nahe - aber Perry Rhodan und Jen Salik hatten übereinstimmend den Eindruck, daß sie in Okoors Zwilling ein lebendes Wesen vor sich hatten.
    Der Narfuus war kurze Zeit sehr geschäftig, dann verschwand er für mehrere Stunden.
    Seine beiden Gefangenen ließ er zurück. Alle Bemühungen der beiden Ritter der Tiefe, sich aus den unsichtbaren Fesseln zu befreien, brachten keinen Erfolg, und so mußten sie hilflos zusehen, als der Narfuus mit zwei kleinen Trümmerbrocken im Schlepptau zurückkehrte und begann, diese Brocken mit
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher