Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1096 - Der Ring der Kosmokraten

Titel: 1096 - Der Ring der Kosmokraten
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wissen und konnte trotzdem erkennen, daß es über alle Maßen erregt war.
    „Komm heraus!" schrie es wütend.
    „Wie kannst du es wagen, die Klause des Mroobas zu betreten. Ich werde dich vernichten, zerreißen, zertreten ..."
    Die Empörung raubte dem kleinen Fremden die Stimme, und er fuchtelte mit allen vier Armen zugleich in der Luft herum. Seine Rollenfüße bewegten sich unruhig, und die merkwürdigen Kugel-Sinnesorgane in seinem Kopf leuchteten heller als sonst.
    „Das wirst du nicht", sagte Rhodan ruhig und bestimmt. „Ich habe ein Recht darauf, hier zu sein, denn ich bin ein Ritter der Tiefe."
    „Ein Ritter der Tiefe willst du sein?" schrie der Gnom empört. „Ein Nichts bist du, ein Betrüger. Aber warte nur, du wirst noch begreifen, daß man den Narfuus nicht belügen kann. Noch einmal lasse ich dich nicht entkommen!"
    „Selbst wenn du mich jetzt daran hinderst, den Ring der Kosmokraten an mich zu nehmen, wird dir das nichts nützen. Ein anderer wird kommen..."
    „Ja", versetzte der Gnom giftig. „Ein anderer - einer der würdig ist. Er wird Mroobas bekommen. Nicht du, und auch nicht dein Begleiter."
    „Falls du auf einen Porleyter warten solltest, so muß ich dich enttäuschen", erklärte Perry Rhodan, der noch immer gelassen blieb. Der Ring der Kosmokraten war zum Greifen nahe, und er hatte nicht vor, im Notfall auf die Erlaubnis dieses seltsamen Wächters zu warten. Wenn der Narfuus es wirklich wagte, ihn hier, an diesem Ort anzugreifen, dann würde Rhodan den Ring an sich nehmen. Okoors Zwilling würde sich hüten, den Ring in Gefahr zu bringen. Offensichtlich war es ihm auch unmöglich, Perry Rhodan hier in eine Illusionswelt zu versetzen, wo er ihn leicht übertölpeln konnte. Hätte er eine solche Möglichkeit gehabt, dann hätte der Narfuus jetzt gewiß darauf zurückgegriffen.
    „Was weißt du schon von den Porleytern!" höhnte der Fremde und glitt auf seinen Rollenfußen in die Kammer hinein.
    Rhodan ging vorsichtig um den grauen, schwebenden Klumpen herum, immer darauf bedacht, in unmittelbarer Nähe des Ringes zu bleiben, um schnell zugreifen zu können, und doch nicht in die Reichweite des Narfuus zu geraten.
    „Die Porleyter waren die Vorläufer des Ritterordens, dem ich angehöre", sagte er dabei. „Sie waren es, die den Frostrubin verankerten und dieses Versteck anlegten."
    Der Narfuus glitt blitzschnell auf ihn zu, aber Perry Rhodan war auf der Hut und sprang zur Seite. Wieder befand sich der Ring der Kosmokraten zwischen ihm und seinem Gegner.
    „Sagen und Legenden", fauchte der Narfuus. „Das Universum ist voll davon. Jeder kann das gehört haben. Glaubst du etwa, daß ich darauf hereinfalle?"
    „Es gibt keine Sagen und Legenden dieser Art mehr", erklärte Rhodan, aber er fragte sich, ob das alles noch einen Sinn hatte. Warum nahm er nicht einfach den Ring an sich und floh damit? Der Narfuus würde ihn jagen, aber seine Aussichten, ihm zu entkommen, waren gewiß nicht schlecht, sobald er den Ring hatte.
    Andererseits widerstrebte es ihm, den Ring zu stehlen wie ein Dieb, und er würde versuchen müssen, dieses Wesen zu überzeugen und auf seine Seite zu bringen, solange er überhaupt noch eine Chance dazu sah.
    Der Narfuus unternahm einen weiteren Ausfall, erreichte sein Ziel jedoch auch diesmal nicht.
    „Du versuchst, dich herauszureden", schimpfte er. „Wenn du wirklich ein Recht darauf hättest, dich hier aufzuhalten, dann hättest du dich nicht einschleichen müssen."
    „Hast du mir eine andere Wahl gelassen?" fragte Rhodan spöttisch.
    „Du bist nicht würdig!"
    „Wie kannst du dir da so sicher sein?"
    „Meine Geräte haben es mir gesagt. Und jetzt, wo ich dich vor mir habe, spüre ich es auch."
    „Dir reicht mein Ritterstatus also nicht aus? Hör mir zu, Narfuus, oder wie immer du heißen magst: Es ist sehr, sehr viel Zeit verstrichen, seit die Porleyter sich nach Neu-Moragan-Pordh zurückgezogen haben. So viel Zeit, daß all das langst in Vergessenheit geraten ist. Niemand weiß mehr etwas von ihnen und ihren Taten..."
    „Das willst du mir weismachen?" schrie Okoors Zwilling wie von Sinnen, und er schien nicht einmal mehr gewillt zu sein, Rücksicht auf den Ring der Kosmokraten zu nehmen.
    „Mir, Mokus-Arto-Ehm?"
    Rhodan sah den zwergenhaften Wächter auf sich zukommen, aber er war nicht fähig, ihm auch diesmal auszuweichen. Nicht, nachdem er diesen Namen gehört hatte.
    „Mokus-Arto-Ehm", flüsterte er. „Ist das wirklich dein Name? Aber dann bist du
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher