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1091 - Sperrgebiet Hyperraum

Titel: 1091 - Sperrgebiet Hyperraum
Autoren: Unbekannt
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NATHAN blind vertrautest, Koro", erklärte er. „Dein für uns bestimmter Denkzettel wird auch eure Pläne über den Haufen werfen. Ohne funktionierende interstellare Raumfahrt ist eure Kontrolle von Hanse, LFT und GAVÖK illusorisch. Deine Leute sitzen dort fest, wo sie sich zum Zeitpunkt der Aktivierung deines Destruktors befanden."
    „Ich werde sie über Transmitter zurückholen lassen", erwiderte der Porleyter.
    „Transmitter und Hyperfunk sind davon nicht betroffen.".
    „Wie ist es mit Transitions-Triebwerken?" erkundigte sich Perry und verwünschte die Tatsache, daß die Umrüstung aller Raumschiffe von Hanse, LFT und GAVÖK auf Hyperkon-Antrieb so vorangetrieben worden war. Mit Hilfe von Ferntransmittern konnte man bestenfalls einen Katastrophen-Notdienst einrichten, aber mehr nicht. Die Schifffahrtswege konnten sie nicht ersetzen, dazu gab es zu wenige.
    „Sie funktionieren noch, aber wer fährt schon noch mit den veralteten Transitionsschiffen!" erwiderte Koro.
    Perry nickte.
    Es mochte hier und da noch ein paar alte Kästen geben, bei denen es sich nicht mehr gelohnt hätte, sie auf Hyperkon umzurüsten, und man würde sie aufspüren und überholen müssen, aber es waren bestenfalls hundert kleinere Fahrzeuge. Ein Tropfen auf den heißen Stein.
    Ein neuer Gedanke sickerte in sein Bewußtsein, und er sprach ihn sogleich aus.
    „Die Lage ist für uns wie für euch Porleyter katastrophal, Koro. Ob wir wollen oder nicht, wir werden für absehbare Zeit bedingungslos zusammenarbeiten müssen, denn wir sitzen im selben Boot."
    „Bis der Neutralisator eingesetzt werden kann", erklärte Lafasater-Koro-Soth.
    „So ist es", erwiderte Perry bitter. „Dann werden wir wieder an einem Strang ziehen, nur in entgegengesetzte Richtungen. Dabei ist unser Ziel das gleiche, und wir können es nicht in fairer Partnerschaft erreichen."
    „Du kannst den Stellenwert von zwei Rittern der Tiefe doch nicht mit dem von zweitausendzehn Porleytern vergleichen, Perry Rhodan!" wies Koro ihn mit mildem Spott zurecht. „Ich werde dich bald wieder anrufen."
    Der Bildschirm erlosch.
    „Das ist heller Wahnsinn, Perry!" sagte Gal, der bis dahin geschwiegen hatte.
    Perry schloß die Augen. Er hatte eine ungefähre Vorstellung von dem, was durch Koros Reaktion auf die Meuterei und durch NATHANS Sabotage alles auf ihn zukommen würde, und er fürchtete, davon wie von einer riesigen Lawine begraben zu werden.
    „Die Notrufe reißen nicht ab", sagte Afra, diesmal laut.
    Perry öffnete die Augen und versuchte, sich selbst Mut zuzusprechen.
    „Wir müssen Hanse-Alarm geben, fürchte ich." Er streckte die Hand nach dem Sensorfeld auf seinem Arbeitstisch aus, das nur auf die unmittelbare Nähe seiner Zellkernstrahlung und der seiner Vertrauten reagierte.
    Im nächsten Moment heulten die überall angebrachten Sirenen in den Intervallen des Hanse-Alarms, und aus den in allen Räumen, Korridoren und Lifts vorhandenen Lautsprechern der Rundrufanlage des Hauptquartiers sagte die Stimme einer Aufzeichnung: „Hanse-Alarm! Hanse-Alarm! Alle Mitarbeiter erwarten an ihren Arbeitsplätzen und Einsatzräumen weitere Anweisungen! Alle Gäste sind in die Besucherräume zu geleiten!"
    Der Aufruf wurde mehrmals wiederholt, dann schaltete er sich ab.
    Perry stellte an seinem Armband-Telekom die Frequenz ein, auf der seine engsten Vertrauten jederzeit erreichbar waren und sagte: „Hier spricht Perry! Ich bitte euch darum, so schnell wie möglich zu einer Besprechung in mein ständiges Büro zu kommen. Ende!"
    Ein verzweifelter Gedanke nahm von ihm Besitz. Abrupt stand er auf und sagte zu Galbraith Deighton: „Bitte, warte hier eine Minute auf mich!"
    Er ging in den benachbarten Waschraum, griff nach seinem Gürtelfutteral und ließ das ehemalige Auge Laires in seine Hand gleiten.
    Wenn es doch nur funktionierte! Dann könnte ich per distanzlosem Schritt zur BASIS gehen, mit ihr nach Khrat fliegen und im Gewölbe unter dem Dom Kesdschan nach etwas suchen, das uns aus unserer hoffnungslosen Lage heraushilft!
    Er zögerte, hindurchzublicken, weil er die Bestätigung seiner Niederlage fürchtete.
    Schließlich tat er es doch, aber so sehr er sich auch konzentrierte, die erhoffte Wirkung blieb aus.
    Resignierend kehrte er in sein Büro zurück...
     
    10.
     
    Frierend starrte Kitsaiman zu dem hell angestrahlten Raumriesen hinüber, in dem er geboren worden war. Er hatte in den letzten Stunden vergeblich versucht, an den säulenförmigen Robotsicherungen des
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