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1084 - Stätte der Verdammnis

1084 - Stätte der Verdammnis

Titel: 1084 - Stätte der Verdammnis
Autoren: Jason Dark
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Schnittpunkt.«
    »Ja«, gab ich zu. »So ähnlich habe ich mir das gedacht. Was ich hier an Veränderungen sehe, das ist kein Lug und Trug. Es ist nicht greifbar, ich kann es nicht anfassen, aber es ist trotzdem vorhanden. Es schwebt in einer anderen Dimension. Können wir uns darauf einigen?«
    »Möglich.«
    »Aibon hat sich über dieses Haus, über diesen Wald geschoben. Ein Geisterreich oder ein Teil von ihm. Es ist da, aber nicht existent. Ich kann es nicht anfassen, und das möchte ich auch demonstrieren.« Da ich stand, brauchte ich nicht erst vom Hocker zu rutschen. Ich bückte mich und griff dorthin, wo sich auf dem Boden so etwas ähnliches wie eine Schlingpflanze abzeichnete.
    Ich faßte hin - und griff ins Leere.
    Sie war nicht dreidimensional vorhanden, sondern nur als Gestalt dazwischen.
    Ich richtete mich wieder auf. Beide Frauen betrachteten mich lächelnd. Ich zeigte keine Überraschung, denn mir war längst klar, was sich hier abspielte.
    Aibon, und zwar seine dunkle Seite und damit auch Guywano, hatte nach diesem Haus und dessen Umgebung gegriffen. Sein Bote war unterwegs, und in der Gestalt des Mondschein-Monsters mußte er zu dieser Veränderung beigetragen haben. Er war gefüllt mit der Kraft des anderen Reiches. Ihn hatte man geschickt, um einen Stützpunkt aufzubauen.
    Giselle hob die Schultern. »Es war dein Pech oder auch dein Glück, daß du hergekommen bist. Wir haben erst überlegt, dich wieder wegzuschicken, aber du hast die Rileys gesehen und bist somit zu einem Mitwisser geworden. Jetzt mußt du dich diesen Gesetzen hier fügen, soll es dir nicht ebenso ergehen wie den Rileys.«
    »Das sehe ich ein. Aber was ist mit euch? Habt ihr euch den Gesetzen gefügt?«
    »Ja, wir alle hier.«
    Ich hob die Augenbrauen an und lächelte in mich hinein. »Das ist schwer zu glauben, weil ich bei euch keine Veränderung feststellen kann. Tut mir leid.«
    »Keine Sorge, wir sind es. Wir haben uns arrangiert. Es wird uns bessergehen als den Rileys. Sie haben das Kommando hier abgegeben. Das Sagen haben wir.«
    »Zusammen mit Kalik - oder?«
    »Alles passiert in seinem Namen.«
    »Und wo finde ich ihn? Er ist verschwunden. Ich würde ihn gern sehen. Ihm gegenüberstehen und…«
    »Wünsche es dir nicht«, flüsterte Giselle warnend. »Wünsche es dir vor allen Dingen nicht, wenn du noch nicht auf unserer Seite stehst. Aber auch das läßt sich ändern.«
    »Sehr schön. Wie denn?«
    Die beiden Frauen schauten sich an. Schließlich fragte Giselle: »Weshalb bist du gekommen?«
    Ich zuckte mit den Schultern und zeigte ein Grinsen. »Nun ja, warum kommt ein Mann zu euch?«
    »Genau daran kannst du festhalten«, erklärte sie mir. »Du brauchst es nicht zu vergessen. Du kannst alles tun, was du dir vorgenommen hast. Niemand wird dich daran hindern. Im Gegenteil, wir wünschen es sogar. Denn nur so kannst du einer von uns werden.«
    Ich machte das Spiel mit und erklärte mich einverstanden. »Was muß ich tun?«
    Giselle war zufrieden. Sie breitete die Arme aus. »Schau dich um, John. Hier sind sechs Frauen. Du kannst dir eine aussuchen oder auch zwei und drei. Es spielt keine Rolle. Wir gehören dir, wenn du wirklich vorhast, bei uns mitzumachen.«
    »Habe ich eine andere Wahl? Ich möchte nicht, daß es mir so ergeht wie den Rileys. Und warum sollte ich nicht das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden?«
    »Da hast du recht.«
    »Wie geht es danach weiter, wenn ich zu euch gehöre? Was werde ich fühlen oder tun müssen?«
    »Du wirst sehr stark und sehr sicher sein, John. Du wirst eine Überlegenheit erhalten, die man kaum in Worte fassen kann. Du wirst wissen, daß du einen Beschützer hast, und das kann nicht jeder von sich behaupten.«
    »Stimmt.« Ich gab mich bewußt nachdenklich und wartete ab. Ich wollte Giselle noch einmal aus der Reserve locken, was ich letztendlich auch schaffte.
    »Triff deine Wahl«, riet sie mir. »Noch hast du alle Freiheiten. Jede von uns wird sich deinen Wünschen fügen. Nicht jeder Gast hat das Glück wie du.«
    »Ja, das denke ich auch.«
    »Und?«
    Ich hatte mich schon entschieden, tat aber, als müßte ich noch überlegen. Auch wenn die Gesichter und die Gestalten der Frauen einen grünlichen Schimmer erhalten hatten, ihre Attraktivität konnte das Licht nicht zerstören.
    Giselle würde mitkommen, die anderen auch, die in den kleinen Sesseln saßen, aber ich entschied mich für eine andere Person, nickte Tricia zu und fragte: »Sollen wir…?«
    »Gern,
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