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1084 - Stätte der Verdammnis

1084 - Stätte der Verdammnis

Titel: 1084 - Stätte der Verdammnis
Autoren: Jason Dark
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Richtung gekommen. Ihre Körper schwammen im Pool. Eigentlich sahen sie aus wie tot. Ich bin davon ausgegangen, daß sie auch tot sind, doch ich mußte mich eines Besseren belehren lassen. Sie lebten noch…«
    »Was taten sie?«
    »Da sie mich nicht akzeptierten, wollten sie mich ebenfalls umbringen. Ich konnte es verhindern. Jetzt schwimmen sie wieder im Wasser und in ihren Augen leuchtet das kalte Licht des Mondes.«
    Ich zuckte die Achseln. »Es ist mir schon ein Rätsel, was das alles zu bedeuten hat. Warum gerade sie? Was haben sie getan?«
    Tricia und Giselle schauten sich an. Mit der Antwort der Blonden konnte ich zunächst nicht viel anfangen. »Sie waren eben noch nicht bereit«, erklärte sie.
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Sie wollten die andere Macht nicht anerkennen. Sie waren zu sehr darauf erpicht, ihren Besitzstand zu wahren. Das Haus gehört ihnen, und sie wollten es auch so belassen. Aber jemand anderer hat entschieden, es für sich zu benutzen. Und gegen diese Kräfte sind die Rileys machtlos gewesen. Sie hätten mitmachen können. Man bot es ihnen an. Aber sie wollten es nicht, John. Dafür mußten sie eben büßen.«
    »Aber nicht durch den Tod.«
    »Nein, durch ein anderes Dasein.«
    »Wie mein Freund Jeff Coogan?«
    »Ja, du hast recht. Auch er gehörte dazu. Man hatte ihn auserwählt, nur spielte er nicht mit. Da mußte er die Folgen tragen. Das Licht kann nicht nur verändern und stark machen. Wer sich dagegenstellt, der muß es büßen.«
    »Er ist tot und doch nicht tot.«
    »Ja. Er schwebt. Er befindet sich in einem Zustand, aus dem er aus eigener Kraft nicht hervorkommen kann. Es wird ihm nicht gelingen, ihn zu lösen. Deshalb ist er dem Licht auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Wenn es will, dann kann es zerstören. Noch hat es ihnen die Körper gelassen, aber das ist nur eine Frage der Zeit. Wenn das Licht es will, wird es die beiden nicht geben.«
    »Ja, das verstehe ich irgendwo. Sie haben also das Licht aufgefangen, nicht wahr?«
    »Natürlich.«
    »Durch wen?«
    Giselle lächelte. »Du müßtest es doch wissen, John; Ich denke nicht, daß ich es dir noch extra sagen muß…«
    »Durch den Mond vielleicht?«
    »Ja und nein. Du kannst ihn jetzt nicht sehen, aber er steht auch weiterhin wie ein Kreis am Himmel. Er ist nicht nur äußerlich voll, auch in seinem Innern lauert eine gewaltige Kraft. Und diese Kraft, auch beeinflußt durch ein anderes Land, durch das wunderbare Paradies, hat sie dazu gebracht.«
    »Dann haben sich die Rileys dem Mond zugewandt?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Das war unnötig. Es gibt jemand, der das Mondlicht in sich trägt. Er heißt Kalik. Er ist der Bote des fernen Landes. Er ist mit dessen Kraft gefüllt. Wer sich ihm verweigert, der hat nur so lange zu leben, wie er es will.«
    »Ja, jetzt habe ich verstanden. Dann könnte es sein, daß sie noch in dieser Nacht sterben?«
    »Wenn Kalik es will, schon.«
    Ich drückte die Gedanken zur Seite und wechselte das Thema. »Was ist denn mit euch? Seid ihr alle durch das Licht des Mondschein-Monsters beeinflußt worden?«
    »Wir haben gehorcht, John.«
    Ihre Antwort wunderte mich. Dementsprechend schaute ich Giselle an. »Tut mir leid, aber ich komme da nicht mit. Ich akzeptiere, daß ihr gehorcht habt. Nur hättet ihr euch eigentlich verändern müssen, aber das ist nicht geschehen. Ich sehe nicht das Licht des Mondes in euren Augen. Deshalb fällt es mir auch schwer, daran zu glauben und es richtig…«
    »Sonst wären wir wie die Rileys, John. Du hast sie doch gesehen.« Giselle sprach leicht vorwurfsvoll. »Und mit ihnen kannst du uns wirklich nicht vergleichen.«
    »Ja, das stimmt tatsächlich. Ihr seid anders als sie. Normaler geblieben. Zumindest nach außen hin. Aber wie sieht es im Innern aus? Was habt ihr an euch? Welcher Keim steckt in euch? Und wie darf ich die Veränderung hier verstehen? Es ist anders geworden. Ich sehe den Verfall. Ich sehe das andere Licht. Ich sehe die Pflanzen, das Moos. Diese Bar sieht aus wie überwuchert. Als hätte sie Besuch aus einer anderen Welt, was ich mir sogar vorstellen kann.«
    Giselle reckte ihr Kinn leicht vor. »Kalik bringt alles mit. Kalik ist ein Teil der anderen Welt. Er hat die Verbindung geschaffen. Er hat das Licht geholt. Es beleuchtet uns. Wir befinden uns zwischen den beiden Reichen. Aibon ist hier, wenn du dich umschaust, aber es ist zugleich alles normal geblieben. Hier haben sich zwei Ströme getroffen, und wir befinden uns genau im
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