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1080 - Das Ende eines Experiments

Titel: 1080 - Das Ende eines Experiments
Autoren: Unbekannt
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Gedanken, sie anzufunkeln. Fühlen wir uns ihnen so sehr unterlegen?
    Das war Unsinn, und er wußte es.
    Inzwischen war aus den materialisierten Einzelteilen ein Etwas geworden, das entfernt an ein Fragmentraumschiff der Posbis erinnerte, natürlich in viel kleinerem Maßstab.
    Das Gebilde mochte einen Durchmesser von knapp einhundert Metern haben.
    Deighton mußte immer wieder an die von Rhodan erhaltene Beschreibung eines Drugun-Umsetzers denken. Er hatte kein klares Bild, aber auch damals war der Umsetzer aus einer Vielzahl von Einzelelementen zusammengesetzt worden, die sich dezentralisiert auf jeder kosmischen Burg versteckt befunden hatten. Das Aussehen spielte letztlich keine Rolle. Es kam allein auf die Funktion an, die Quiupu ja nun bestätigt hatte.
    Die Diskusschiffe zogen sich nun von der Teilrekonstruktion zurück, nachdem ihre Arbeit offenbar getan war. Deighton hielt den Atem an, als sie sich zur charakteristischen Keilformation gruppierten und Fahrt aufnahmen.
    Übergangslos verschwanden sie von den Schirmen. Auch das war bekannt und hatte den Menschen früherer Generationen soviel Kopfzerbrechen bereitet. Selbst kürzeste Entfernungen innerhalb eines Sonnensystems wurden mittels einer Transition zurückgelegt, die die UFOs bis unmittelbar vor ihr Mutterschiff brachte. Prompt tauchten sie dort nun wieder in den Normalraum ein.
    Deighton achtete nicht weiter auf sie. Seine ganze Aufmerksamkeit galt Quiupus Teilrekonstruktion und dem von den UFOs zurückgelassenen Objekt, das in einer Entfernung von etwa zehn Kilometern im All stand. Noch gab es keine Anzeichen dafür, daß von dort etwas auf das Fragment hinüberwirkte.
    Das Warten begann erneut. Einige Männer und Frauen im Hintergrund unterhielten sich leise. Quiupu rührte sich nicht von der Stelle.
    Deighton wurde sich dessen bewußt, daß sich nun eine völlig neue Situation anbahnte. War es noch sinnvoll, auf Lokvorth zu bleiben, wenn die UFOnauten das Fragment erst einmal an ein unbekanntes Ziel transportiert hatten? War es nicht besser, die Station tatsächlich aufzugeben und mit den Wissenschaftlern einen anderen Stützpunkt der Kosmischen Hanse anzufliegen - oder direkt Kurs auf das Solsystem zu nehmen?
    Mit Sicherheit würde eine solche Entscheidung von den Männern und Frauen, die diesen Planeten leid waren, begeisterter aufgenommen werden als jede andere, die Deighton hier getroffen hatte.
    Was Bully, Tifflor und Rhodan davon hielten, war eine andere Sache. Doch ohne Quiupus Teilrekonstruktion war der Planet wertlos. Die Stationsgebäude konnten zurückgelassen und durch Energieschirme vor den Unbilden der Natur geschützt werden, so daß der Stützpunkt als solcher jederzeit wieder zur Verfügung stand. Die teure Ausrüstung ging nicht verloren. Es sollte ein leichtes sein, sie zu bergen und auf eine andere Welt zu schaffen, wo Quiupu vielleicht eines Tages eine neue Teilrekonstruktion des Viren-Imperiums schaffen würde, falls er nicht mit dieser ersten verschwand.
    Jetzt, nachdem sich die UFOs zurückgezogen hatten, erschien Deighton diese Möglichkeit als unwahrscheinlich.
    Seine Überlegungen fanden ihr Ende, als das Fragment plötzlich in ein weißes Leuchten gehüllt wurde, das sich rasend schnell ausbreitete und die Schirme mit blendender Helligkeit überzog.
    Als die Lichtwolke verblaßte, war weder von Quiupus Konstruktion noch von dem Objekt der UFOnauten mehr etwas zu sehen. Auch das Mutterschiff war aus der Ortung verschwunden. Die Schirme zeigten nichts als den gewohnten Sternhimmel.
    Quiupu drehte sich langsam um. Sein Blick wirkte seltsam entrückt. Seine Stimme bebte vor Erregung, vermittelte aber zugleich eine Ahnung von grenzenloser Erleichterung, als er endlich sagte: „Nun werden andere das zu Ende führen, was ich als einer von vielen begonnen habe.
    Irgendwo sind Forscher wie ich damit befaßt, ebenfalls Teilrekonstruktionen des Viren-Imperiums zu schaffen. Aber das wißt ihr Terraner ja schon."
    Deighton nickte schwach. Er starrte noch auf die Schirme, als erwartete er, daß noch etwas geschehen müsse. Es war für seine Begriffe alles etwas zu schnell vonstatten gegangen. Jetzt gestand er sich ein, daß er insgeheim doch mit einer Botschaft der UFOnauten gerechnet hatte - zumindest aber mit einem Zeichen.
    Wie sollte es nun weitergehen? Hatten die Menschen ihre Schuldigkeit getan, um nun für immer - oder auf jeden Falle eine lange Zeit - über das Ergebnis der Arbeit im unklaren gelassen zu werden?
    „Wenn auch
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