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1080 - Das Ende eines Experiments

Titel: 1080 - Das Ende eines Experiments
Autoren: Unbekannt
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Gedanken an die Erde und die Porleyter, an Rhodan und Atlan vorerst beiseite schieben und sich vielmehr ganz auf das konzentrieren, was von Quiupu angekündigt worden war.
    „Ich muß zurück in die Ortungszentrale", verkündete er. „Terja wird sich solange weiter um euch kümmern. Solltet ihr mich brauchen, dann wißt ihr ja, wo ihr mich findet."
    Lambertz nickte verständnisvoll. Deighton zog sich zurück. Trotz der beobachteten Intelligenzsteigerung bei den Superviren-Trägern konnte er sich eines gewissen Unbehagens nicht erwehren.
    Wer garantierte dafür, daß die Entwicklung sich nicht eines Tages umkehrte und die Superviren die Menschen zu kontrollieren begannen?
    Seine Befürchtungen waren unbegründet - zumindest, was die „Maschinchen" anging.
    Anders verhielt es sich mit Srimavo und ihren paranormalen Kräften.
    Die kleine Sphinx tauchte unter den Befallenen auf, nur wenige Minuten, nachdem Deighton sich auf den Weg gemacht hatte.
     
    *
     
    Der nächste Tag verlief ereignislos. Quiupu war wieder in der Station und verhielt sich ungewohnt ruhig. Es war offensichtlich, daß er auf etwas wartete. Doch auf jede Frage gab er nur die nichtssagende Antwort, daß seine Arbeit getan sei und nun die Dinge ihren eigenen Lauf nehmen müßten.
    Deighton besuchte Kirt Dorell-Ehkesh, so oft er nur konnte. Nach wie vor zeigte sich keine Veränderung im körperlichen Zustand des Mannes. Er schlief nicht und gab die unentschlüsselbaren Laute von sich. Donna hingegen wirkte ruhiger, fast etwas zu ruhig. Deighton konnte sich nicht vorstellen, daß sie sich so schnell mit dem abgefunden haben sollte, was sie für den Partner befürchtete. Auch nahm sie keine Drogen mehr zu sich. Deighton nahm sich vor, ein Auge auf sie zu haben, als er von Lambertz, der sich inzwischen um den Stationsleiter kümmerte, etwas erfuhr, das ihm sehr zu denken gab.
    „Ich habe den Verdacht", hatte der Mediziner geäußert, „daß die beiden miteinander sprechen, wenn sie allein sind."
    Und er meinte damit, daß beide redeten, klar und verständlich.
    Deighton bat Lambertz, ihn sofort zu benachrichtigen, falls sich etwas Unvorhergesehenes ereignete. Er selbst hatte noch eine kurze Besprechung mit Terja Bliström, die sich unermüdlich denjenigen unter den Wissenschaftlern widmete, die die größte psychische Labilität zeigten. Sie hatte Zeit für jeden, sprach mit den Leuten, hörte ihnen zu und teilte sie zu Arbeiten ein, die zwar nicht dringend waren, aber die Gedanken ablenkten. Deighton nahm ihre beruhigende Ausstrahlung in sich auf, spürte einen ungemein festen Willen und fragte sich wieder, warum er nicht früher erkannt hatte, was in dieser Frau steckte.
    „Ich habe dafür gesorgt", erklärte sie, „daß stündlich eine umfassende Information über die Situation im Weltraum in alle Teile der Station gesendet wird. Whargor hat seine Position nicht mehr verändert. Die Leute hätten zwar lieber, daß er völlig verschwindet, aber keine direkte Angst mehr. Sie sorgen sich jetzt in erster Linie um Kirt und machen sich Gedanken über Quiupus Ankündigungen. Sie warten, Gal. Sie warten und hoffen, daß das, was immer noch geschehen mag, schnell geschieht. Sie wollen es hinter sich haben und dann fort von Lokvorth."
    „Eine Spur von Srimavo?"
    „Nichts."
    Deighton zog sich zurück, aß etwas und legte sich hin, um wenigstens einige Stunden zu schlafen.
    Ein unbestimmtes Gefühl weckte ihn, als draußen der neue Morgen dämmerte.
    23. September 425 NGZ, las er von der Datumsanzeige des Armbandchronometers ab. Das bedeutete, daß seit der Ankunft der Porleyter im Solsystem nun bereits drei Tage vergangen waren.
    Noch auf dem Weg in die Zentrale hörte er Quiupus Stimme aus den Lautsprechern der Rundrufanlage. Sie klang schrill und noch erregter als bei seiner überraschenden Eröffnung, sein Werk sei vollendet.
    „Es besteht kein Grund zur Beunruhigung!" hallte es durch die Station. „Dies ist kein Angriff! Ich wiederhole: kein Angriff! Meine Arbeit ist getan. Nun werden andere sie weiterführen. Nur deshalb sind sie gekommen!"
    Deighton blieb am nächsten Interkomanschluß stehen und rief die Ortungszentrale an.
    Jakob Ellmer meldete sich.
    „Ich bin gleich bei euch", sagte der Gefühlsmechaniker hastig. „Jakob, wer ist da gekommen?"
    „Wenn wir das wüßten! Quiupu redet nur noch von seinem Erfolg und gibt wie immer keine klare Antwort. Aber die Schiffe erinnern mich an einige alte Aufzeichnungen, die ich gesehen habe. Es war
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