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1078 - Im Bett mit einem Monster

1078 - Im Bett mit einem Monster

Titel: 1078 - Im Bett mit einem Monster
Autoren: Jason Dark
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letztes Aufbäumen meinerseits. Zugleich hörte ich Geräusche. In meinem Kopf schien ein rauschender Wasserfall zu fließen, der alles mit sich riß. Mein Bewußtsein inklusive.
    Zuletzt hörte ich noch Geräusche. Nein, es waren Stimmen - oder? Ich wußte es nicht. Der letzte, verzweifelte Atemzug glich mehr dem Röcheln eines Menschen, der bereits auf der Schwelle zum Jenseits steht und sie dann überschreitet.
    Etwas explodierte in meinem Kopf. Es war das letzte, was ich mitbekam. Danach erloschen die Lichter und rissen mich hinein in tiefe Bewußtlosigkeit…
    ***
    Irgendwann erwachte ich.
    Situationen wie diese waren mir nicht unbekannt. Schon oft hatte ich einen ähnlichen Zustand erlebt, denn in meinem Job kam es häufig vor, daß man verlor.
    Mein Kopf schmerzte nicht, abgesehen von einem leichten Druck. Dafür war mir übel. So schrecklich übel, und ich wußte auch, daß ich den Mageninhalt nicht mehr lange halten konnte.
    Mit dem Erwachen war auch die Erinnerung zurückgekehrt. Das Erinnerungsvermögen hatte nicht gelitten, und ich dachte daran, wie Suko und ich zu einem heimtückischen Gasopfer geworden waren. Wir hatten nichts dagegen tun können, aber wir waren nicht tot. Daß Suko es ebenfalls überstanden hatte wie ich, das stand für mich fest.
    Ich lag auf dem Bauch. Den Kopf etwas zur Seite gedrückt, so daß ich durch die Nase und auch durch den Mund hatte atmen können. Besser durch den Mund, denn meine Nase war innen verklebt.
    Ich hob den Kopf an. Vor mir sah ich die untere Sitzbank. Sie war ebenso leer wie die andere. Ich schaute an ihnen hoch, was mich große Mühe kostete, und war etwas enttäuscht, daß ich Suko nicht sah. Auch als ich mich mühsam zur Seite drehte, bekam ich ihn nicht zu Gesicht. Er schien sich nicht mehr in meiner Nähe aufzuhalten, und das trug nicht eben zu einer Linderung meines Zustands bei.
    Auch wenn mir übel war und sich dieses Gefühl noch verstärkte, wollte ich nicht einfach nur auf dem Boden liegenbleiben wie ein Opfer, für das es nichts mehr anderes gab. Ich war keiner, der sich hängen ließ und jede auch nur kleine Chance nutzte.
    Mit mühsamen Bewegungen streckte ich die Arme aus. Um in die Höhe zu kommen, brauchte ich eine Stütze, und da kam mir die Sitzbank gerade richtig.
    Ich umfaßte ihren Rand mit beiden Händen. Was normalerweise kein Problem gewesen wäre, wurde jetzt zu einer regelrechten Tortur. Es fiel mir verdammt schwer, mich auf die Knie zu ziehen und so in die Höhe zu kommen.
    Vor meinen Augen drehte sich alles allein schon bei diesen Bewegungen. Der Boden weichte scheinbar auf, ich kämpfte mich noch weiter vor und spürte die Übelkeit stoßweise her vom Magen in die Kehle schießen. Es war nicht mehr zu halten. Deshalb riß ich den Mund auf und übergab mich. Eine natürliche und völlig menschliche Reaktion. Ich brach nicht nur einmal, sondern mehrmals, und dabei merkte ich, wie gut es mir tat. All das, was ich zuvor eingeatmet hatte, drang nun wieder aus mir hervor. Der Schweiß war ebenfalls nicht zu stoppen. Ich schnappte dabei nach Luft, gurgelte und stöhnte auf, aber ich fühlte mich immer besser und konnte schließlich den Kopf anheben, um die wieder normal gewordene Luft einzuatmen.
    Bei meiner letzten Aktion hatte ich mich mit beiden Händen an der Sitzbank abgestützt. Sie sollte auch weiterhin meine Stütze bleiben, denn ich mußte einfach auf die Beine kommen. Um der Lache zu entgehen, rutschte ich kniend ein Stück zur Seite, um es dort zu versuchen, wo der Boden nicht beschmutzt war.
    Ich kam hoch.
    Zwar zitternd und noch immer stöhnend, aber ich war froh, es geschafft zu haben. Ich drehte mich um, so daß ich mich auf die Sitzbank fallen lassen konnte.
    Dann starrte ich nach vorn, ohne jedoch viel erkennen zu können, weil meine Augen von den Anstrengungen der vergangenen Minuten noch tränennaß waren.
    Eines allerdings fiel mir jetzt schon auf. Die Zwischentür war nicht mehr geschlossen. Jemand hatte sie geöffnet, und dieser Jemand mußte auch Suko geholt haben, denn ich sah ihn nicht mehr.
    Allmählich klärte sich auch mein Blick. Ich schwitzte nicht mehr. Jetzt lag der Schweiß nur wie kaltes Öl auf meiner Haut. Es würde dauern, bis er verschwunden war.
    Körperlich ging es mir recht gut, und auch die Luft ließ sich ertragen. Im Vergleich zu vorher kam sie mir frisch wie Seeluft vor. Ich atmete tief ein und aus, damit auch der letzte Rest an Übelkeit verschwinden konnte.
    Zurück blieben der Druck im Kopf
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