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1078 - Im Bett mit einem Monster

1078 - Im Bett mit einem Monster

Titel: 1078 - Im Bett mit einem Monster
Autoren: Jason Dark
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Gefühl, mehr auf dem Boden zu schweben als zu gehen.
    Mr. Jobb ließ mich nicht aus der Kontrolle. Er wußte, wie der Hase lief. Er war ein Mensch, dem der Erfolg über alles ging. Und er war ein Sadist. Jemand, der kein Gewissen mehr besaß. Der gern dabei zuschaute, wenn andere starben.
    Meine Chancen, den Kampf zu überleben und zu gewinnen, schätzte ich als sehr schwach ein. Auch in Normalform wäre ich gegen die professionellen Töter kaum angekommen. Sie waren darauf trainiert, andere zu zerstören. Damit verdienten sie Geld. Diese Shows waren noch weitaus schlimmer, als die Kämpfe der Bluthunde in den entsprechenden Arenen. Auch bei ihnen ging es um viel Geld, doch auf mich würde niemand wetten, da war ich mir sicher.
    Ich hatte den Vorraum bereits betreten. Auch die Tür zum eigentlichen Bad stand offen. Mein Blick fiel in das Halbdunkel. Man hatte keine Lampen eingeschaltet. Die Strahler an der Decke waren noch blind, und deshalb fiel es mir auch schwer, Details zu erkennen. Die Dinge verschwammen in einem düsteren Grau, zudem wurde mir die Sicht noch durch zwei Säulen genommen.
    Mr. Jobb ging hinter mir. Ich hörte ihn nicht, er schlich auf seinen weichen Schuhen wie ein Panther. Aber er war zu riechen, wie schon einmal, als mich der Geruch gewarnt hatte. Ich mochte diese Körperausdünstung einfach nicht.
    Von Suko hatte ich noch nichts gesehen, und auch die beiden Kämpfer waren mir nicht aufgefallen.
    Es bedeutete nicht, daß sie noch nicht eingetroffen waren. Die alte Schwimmhalle war groß genug, um die entsprechenden Verstecke zu bieten.
    Ich ließ die Schwelle hinter mir zurück. Trat nahe an die Säule heran. Mein Blick war jetzt frei, und ich konnte auch in das große Schwimmbecken schauen.
    Dort sah ich Suko.
    Man hatte ihn bereits nach unten geschafft. Er hockte auf dem Boden, der schon viel Blut und Schweiß aufgesaugt hatte. Ob er nicht stehen konnte, wußte ich nicht. Jedenfalls starrte er vor sich hin und traf auch keine Anstalten, den Blick zu heben und durch die Lücken zwischen den Käfigstangen zu schauen.
    Hinter mir kicherte Mr. Jobb. »Wie du siehst, ist dein Freund bereits an seinem Sterbeplatz angelangt. Er weiß ebenso Bescheid wie du, und er hat es hingenommen. Obwohl ich mir bei ihm nicht sicher war. Er sieht gut aus. Er ist durchtrainiert, und ich halte ihn für einen wirklich exzellenten Kämpfer, der auch manchem Profi den Sieg nehmen kann. Aber laß dir gesagt sein, ich habe die beiden besten geholt, die noch nie verloren haben, und sie werden bis zum bitteren Ende fighten, denn nur dann erhalten sie die Prämie.«
    »Man kann doch aufgeben, nicht?«
    Meine Frage amüsierte ihn, denn er lachte laut auf. »Im Regelfall schon, aber hier gibt es überhaupt keine Regeln mehr. Wenn ihr aufgeben wollt, werden die beiden trotzdem weitermachen. Sonst gibt es keine Prämie für sie.«
    »Und du schaust zu?«
    »Ja, von oben. Ich werde ihnen dann auch sagen, wie sie euch letztendlich töten sollen. Ihr habt die gleichen Chancen, denn auch meine Freunde werden keine Waffen bei sich tragen. Der Kampf wird nur mit den Fäusten und den Füßen durchgeführt. Da zeigt es sich dann, wer wirklich ein großer Fighter ist.«
    Bisher hatte ich nur von unseren Gegnern gehört, sie aber nicht gesehen. Wahrscheinlich würden sie erst zum Vorschein kommen, wenn Mr. Jobb nach ihnen rief.
    »Du siehst die Leiter an der Schmalseite?«
    »Ja.«
    »Das ist dein Weg. Und zwar sofort. Meine Freunde gieren danach, endlich wieder aktiv sein zu können. Geh jetzt hin.«
    Es hatte keinen Sinn, sich zu widersetzen. Ich ging langsam und dachte dabei nach. Möglicherweise gab es noch eine Chance für uns beide. Weniger für mich als für Suko, denn er war verdammt gut durchtrainiert und kannte sich in vielen asiatischen Kampftechniken aus. Einer wie er würde sich nicht so leicht zu Boden werfen lassen, und das hatte er hoffentlich für sich behalten. Ich rechnete auch damit, daß seine jetzige Haltung mehr einer Schauspielerei glich, so wie er auf dem Boden hockte und den Kopf gesenkt hielt. Als wäre er schon jetzt völlig erledigt.
    Eigentlich hätte er mich hören müssen, wie ich am Rand des alten Schwimmbads entlangging, aber er reagierte nicht und hob nicht einmal einen Kopf.
    Das Becken war ziemlich groß. Man brauchte eine Weile, um es zu umgehen, doch mir kam die Zeit verdammt kurz vor, und ich blieb stehen, als ich die nach unten führende Leiter mit den Metallsprossen erreicht hatte.
    Meine
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