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1072 - Karawane nach Magellan

Titel: 1072 - Karawane nach Magellan
Autoren: Unbekannt
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Atlan. „Die Situation eskalierte erst, nachdem du uns die Möglichkeit genommen hast, mit den Keilraumschiffen in Verbindung zu treten. Aber begonnen hat es mit dem Verschwinden der Spoodies."
    „Dieses Faktum ist irrelevant", antwortete der Bordcomputer. „Die Spoodies befinden sich in den Tanks."
    Diese Antwort verblüffte Atlan.
    „Das würde ich gerne überprüfen", sagte er.
    „Diese Möglichkeit besteht", sagte SENECA. „Würde dich die Auskunft des Wachkommandanten Mitch Seguin zufrieden stellen? Dann sorge ich für eine Interkomverbindung."
    „Ja", sagte Atlan mit belegter Stimme. Er hatte plötzlich Angst, mit Seguin zu sprechen, fürchtete sich vor seinem Anblick auf dem Bildschirm.
    „Ich stelle durch", sagte SENECA.
    Gleich darauf leuchtete ein Bildschirm auf, und Seguin meldete sich. Er erschien Atlan unverändert und sah genau so aus, wie er ihn in Erinnerung hatte. Bevor Atlan etwas sagen konnte, meldete Seguin im Plauderton: „Die Spoodies sind alle in den Tanks. Es war wohl nur ein Fehlalarm. Keine besonderen Vorkommnisse."
    Er hatte kaum ausgesprochen, da war die Verbindung auch schon wieder unterbrochen. Atlan war fassungslos. Was war mit Seguin geschehen? Stand er unter dem Einfluß eines Spoodies?
    „Bist du nun beruhigt?" fragte SENECA. „Können wir uns nun dem Thema Vandalismus zuwenden?"
    „Ja, erörtern wir diesen Punkt", sagte Atlan wie benommen. „Zuvor aber noch eine Frage. Du hast uns zwar die Möglichkeit genommen, mit den Keilschiffen in Funkkontakt zu treten. Aber dann stellten wir fest, daß sie doch angefunkt wurden und ein reger Funkverkehr stattfand. Was steckt dahinter?"
    „Reine Formsache", erklärte SENECA. „Eine Identifizierung ließ sich nicht länger aufschieben. Ich habe das in deinem Namen übernommen."
    „Du hast mit den Orbitern in meinem Namen Verbindung aufgenommen?" staunte Atlan.
    „Die Keilschiffe sind von Terranern besetzt, die der Handelsorganisation Kosmische Hanse angehören", antwortete SENECA. „Da du nicht in der Lage warst, in Verbindung mit ihnen zu treten, habe ich es für dich getan. Es besteht kein Grund zu der Befürchtung, daß ich dieser Rolle nicht gerecht geworden bin. Es ist sicher auch in deinem Sinn, daß ich eine Abordnung der Kosmischen Hanse an Bord der SOL gebeten habe."
    „Und wie willst du sie empfangen?" fragte Atlan in plötzlich aufkommender Wut. „Mit einer Spoodie-Wolke?"
    „Ihr werdet zum Empfang bereit sein, wenn die Hanseleute an Bord kommen", sagte SENECA. „Aber zuvor muß noch Ordnung an Bord gemacht werden. Das ist alles."
    Atlan schwindelte. Er ahnte, was der Computer mit „Ordnung machen" meinte. Sie sollten alle das gleiche Schicksal erleiden wie Seguin und sein Wachkommando. Bevor die Terraner von der Kosmischen Hanse an Bord der SOL durften, mußte jeder Solaner einen Spoodie erhalten. Atlan hatte längst damit gerechnet, daß es früher oder später darauf hinauslaufen würde. Nur wäre ihm später eben lieber gewesen.
    Der Arkonide hatte auf einmal Atemschwierigkeiten, um ihn begann sich alles zu drehen.
    Ordnung machen! echote es höhnisch in seinem Geist.
    Er hatte gedacht, schlau zu sein, als er SENECA in ein Gespräch verwickelte, um Zeit zu gewinnen. Dabei hatte der Computer nur ihrer aller Aufmerksamkeit abgelenkt, um seine Generaloffensive vorbereiten zu können.
    Atlan sah rings um sich Männer und Frauen besinnungslos zusammenbrechen. Das Gas, das SENECA durch das Lufterneuerungssystem einströmen ließ, wirkte schnell.
    Wie durch einen Schleier sah Atlan im Hintergrund Roboter auftauchen. Sie brauchten nur zu warten, bis die gesamte Besatzung bewußtlos war, um dann ihre Spoodies an den Mann zu bringen.
    So einfach war das.
    Atlan verlor das Bewußtsein und merkte nicht mehr, wie er auf dem Boden der Kommandozentrale aufschlug.
    Nicht lange danach kam ein Roboter auf seiner Runde zu ihm und setzte ihm einen Spoodie an.
     
    7.
     
    Atlan kam allmählich wieder zu sich.
    Sein erster Gedanke galt den Spoodies, sein zweiter einem einzelnen - jenem, mit dem er zwangsweise eine Symbiose eingegangen war.
    Er konnte nicht lange ohne Bewußtsein dagelegen haben, das erkannte er daran, daß die Roboter noch mit den Ausbesserungsarbeiten beschäftigt waren.
    Die Kontursessel, die Gesil bei ihrem geistigen Kampf gegen das „Ungeheuer" aus der Verankerung gerissen hatte, standen wieder auf ihren Plätzen. Das Robot-Kommando war gerade damit beschäftigt, die beschädigten Armaturen und die
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