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1072 - Karawane nach Magellan

Titel: 1072 - Karawane nach Magellan
Autoren: Unbekannt
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Bestes gegeben", sagte er. Bei sich dachte er, daß es schlimmer nicht hätte kommen können. Mit dieser Niederlage war seine letzte Hoffnung dahin, die Spoodies doch noch aus dem Computernetz eliminieren zu können.
    Tanwalzen kam zu ihm und berichtete: „Das interne Kommunikationsnetz ist zusammengebrochen. Es besteht keine Interkomverbindung mehr zwischen den verschiedenen Sektionen."
     
    *
     
    „Gesil ist eine großartige Frau", sagte Caela zu Melborn, als sie auf dem Weg zu ihrer gemeinsamen Kabine waren.
    Melborn wollte schon aufbrausen, weil er es für eine Stichelei hielt. Aber dann fuhr Caela fort: „Ich habe erfahren, was sie für uns tun wollte. Sie hätte sich beinahe für uns geopfert.
    Das muß man ihr hoch anrechnen."
    Melborne nickte wortlos. Er wollte sich dazu nicht äußern, weil er fürchtete, etwas Falsches zu sagen. Er hatte noch immer eine sehr starke Bindung zu Gesil, doch besaß er inzwischen soviel Selbstdisziplin, um ihr aus dem Weg gehen zu können. In der Vergangenheit hatte er einiges getan, dessen er sich jetzt schämte, aber zu einigem stand er noch immer.
    Gesil war eine außergewöhnliche Frau, wer konnte das leugnen?
    Sie wechselten kein Wort mehr, bis sie ihre Unterkunft erreichten.
    „Atlan befürchtet nun weitere Aktivitäten der Spoodies - eine Generaloffensive", sagte Caela, als sich die Tür hinter ihnen geschlossen hatte.
    „Ich weiß", erwiderte Melborn. „Er hat geraten, daß man sich zu Gruppen zusammenschließen sollte, so daß einer auf den anderen Acht geben kann."
    Er ging zu Caela, in die er sich wegen ihrer Buhrlo-Narbe verliebt hatte, und umarmte sie und drückte sie an sich.
    „Uns beiden sollte es nicht schwer fallen zusammenzubleiben."
    Er küßte sie. Dabei versuchte er sich schwarze Flammen vorzustellen, aber es gelang ihm nicht. Er liebte Caela, das mit Gesil war etwas ganz anders gewesen.
    „Cae, wenn wir auf Terra sind, werden wir uns Kinder anschaffen", flüsterte er ihr ins Ohr.
    „Ja", sagte sie. „Jetzt kann es nicht mehr lange dauern."
    Eine Zeitlang hatte sie nichts davon wissen wollen. Das Schicksal der Buhrlos hatte ihr einen argen Schock versetzt, aber das war jetzt überwunden. Sie konnten offen darüber reden - wie über Gesil. Es war alles in Ordnung.
    Sie hatten sich, und das war genug. Vergessen war auch die Bedrohung durch die Spoodies, zumindest für ein paar schwache Minuten.
    Als sie später nebeneinander lagen, betrachtete Melborn zärtlich Caelas Buhrlo-Narbe und strich ihr versonnen durchs Haar.
    Plötzlich stieß er auf etwas, das ihr den Nacken hochkrabbelte. Einem ersten Impuls folgend, wollte er wie elektrisiert zurückzucken. Aber dann schloß er die Finger über dem Ding.
    Caela stieß einen spitzen Schrei aus, als sie ihn plötzlich wie von Sinnen von der Liege springen sah. Er holte mit der Rechten aus und schleuderte irgend etwas auf den Boden. Dann hob er den Strahler auf, den er neben sich auf den Boden gelegt hatte, zielte und drückte ab. Bevor der wohldosierte Energiestrahl das Ding traf und atomisierte, erkannte Caela es als einen Spoodie.
    „Hat der... der Spoodie mir das wohlige Kribbeln im Nacken verursacht?" fragte sie mit zittriger Stimme.
    Melborn nickte.
    „Komm her", sagte Caela mit erzwungenem Lächeln. „Jetzt werde ich dich nach einem Spoodie untersuchen."
    Obwohl die Angelegenheit einen durchaus ernsten Hintergrund hatte, konnten sie dieser Beschäftigung einige reizvolle Seiten abgewinnen. Doch Melborn mußte auch daran denken, daß sie nun keine ruhige Minute mehr finden würden.
    Und an Schlaf war überhaupt nicht zu denken.
    Irgendwann hielten sie es in der Unterkunft nicht mehr aus und begaben sich in einen der Gemeinschaftsräume.
    Er war ungewöhnlich gut besucht.
     
    *
     
    Witt Gogha hatte Atlans Aufruf über die Rundrufanlage vernommen, aber ihn nicht zu Ende gehört. Denn kaum hatte Atlan bekanntgegeben, daß die Spoodies sich im Computersystem eingenistet hatten und SENECA kontrollierten, da war Witt Gogha mit einem Wutschrei davongestürzt.
    Nun war ihm alles klar, er wußte, wieso die von ihm so gewissenhaft betreute Müllanlage nicht funktionierte.
    Die Spoodies waren daran schuld, klare Sache.
    „Ihr verdammten Schmarotzer!" schrie er zornig. „Ich werde es euch schon zeigen."
    Er ging zuerst daran, die Müllanlage vom Computersystem abzukoppeln, um die darin versteckten Spoodies zu isolieren. Danach wollte er sich die Schaltelemente eines nach dem anderen vornehmen, um sie von
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