Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1067 - Am Rand des Nichts

Titel: 1067 - Am Rand des Nichts
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
geantwortet hatte.
    „Komm!" befahl der Automat. „Wir überprüfen das System."
    Icho Tolot hatte keine andere Wahl. Er mußte dem Roboter folgen, obwohl er es vorgezogen hätte, in der Zentrale zu bleiben, um dem Phygo Gelegenheit zu geben, noch mehr Steuerungssysteme zu sabotieren.
    Als er sich zusammen mit dem Roboter einem Antigravschacht näherte, fiel plötzlich ein Schuß. Ein sonnenheller Energiestrahl traf die Maschine neben ihm und durchbohrte sie. Der Roboter warf die Arme in die Höhe und brach zusammen. Ein zweiter Schuß zerstörte ihn endgültig.
    Icho Tolot drehte sich in dem Bewußtsein um, daß er nicht gefährdet war. Zehn Meter von ihm entfernt traten Ahrrhed und der andere Phygo aus einem Ausrüstungsschrank, in dem sie versteckt gewesen waren. Fröhlich winkten sie ihm zu.
    „Vorsicht!" brüllte der Haluter, als im gleichen Moment die silbern schimmernde Gestalt eines anderen Roboters hinter ihnen auftauchte.
    Die beiden Phygos wirbelten herum, prallten dabei gegeneinander und brachten sich gegenseitig zu Fall. Gleichzeitig schoß der Roboter auf sie, verfehlte sie jedoch knapp.
    Der Energiestrahl schlug wenige Meter von Icho Tolot entfernt in die Wand und erhitzte das hochverdichtete Plastikmaterial so schnell, daß es sich verflüssigte. Gluttropfen sprühten über den Gang.
    Icho Tolot ließ sich nach vorn auf seine Laufarme fallen. Dabei wandelte er seine Molekularstruktur um, so daß in Bruchteilen von Sekunden aus dem Wesen aus Fleisch und Blut eine Kampfmaschine wurde, die aus einem Material bestand, das härter als Terkonit war. Mit unfaßbarer Kraftentfaltung warf sich dieses nahezu unbezwingbare Geschöpf nach vorn. Der Bodenbelag zerriß unter den energisch zupackenden Händen und Füßen, die den Koloß vorantrieben.
    Mit einem gewaltigen Satz schnellte sich der Haluter über die beiden Phygos hinweg und stürzte sich auf den Roboter, bevor dieser sie töten könnte. Er sah, wie der Projektor des Energiestrahlers aufleuchtete, und er schlug den Waffenarm zur Seite. Ein Blitz zuckte aus der Waffe und fuhr krachend in die Decke. Dann bohrte sich der Kopf des Haluters in den stählernen Leib des Roboters und zerschmetterte ihn.
    „Bravo!" schrie Ahrrhed und sprang begeistert auf. „Das sind schon zwei. Mit den anderen werden wir auch noch fertig."
    Erst jetzt sah der Aktivatorträger, daß die beiden Phygos einen halutischen Hitzestrahler auseinandergebaut und auf die geringstmögliche Einheit reduziert hatten, so daß sie eine für sie tragbare Waffe erhalten hatten. Diese hatte immer noch ein beachtliches Gewicht, doch damit wurden die Phygos offenbar mühelos fertig, da sie weitaus stärker und leistungsfähiger waren, als Icho Tolot angenommen hatte.
    „Es genügt nicht, daß ihr die Roboter ausschaltet", sagte er, um die Begeisterung der beiden Phygos über ihren Sieg ein wenig zu dämpfen. „Ihr habt es auch noch mit mir zu tun."
    „Du bist nicht gegen uns. Du bist unser Verbündeter", erwiderte Ahrrhed.
    „Jetzt noch, aber ich weiß nicht, wie lange ich es noch sein werde. Ich kann mich nicht gegen Seth-Apophis behaupten. Ich bin ihr Sklave."
    „Wir müssen es versuchen", sagte Ahrrhed. „Erst erledigen wir die Roboter, und dann versuchen wir zu verschwinden. Dabei werden wir dann ja sehen, ob es klappt oder nicht. Wenn du uns Schwierigkeiten machen solltest, müssen wir dich eben paralysieren. Du wirst es überstehen."
    Icho Tolot lachte leise.
    „Das macht mir die wenigsten Sorgen."
    Der Begleiter Ahrrheds, der diesem zum Verwechseln ähnlich sah, gab dem Haluter mit einem Handzeichen zu verstehen, daß er sich ein wenig umsehen wollte, damit sie nicht überrascht werden konnten. Er hatte den gleichen mürrischen Gesichtsausdruck wie Ahrrhed. Da er einen Schutzanzug mit dunkelgrauem Oberteil trug, konnte der Haluter ihn aber leicht von diesem unterscheiden.
    „Sei vorsichtig", rief Ahrrhed ihm nach.
    „Wie seid ihr ins Schiff gekommen?" fragte der Aktivatorträger. „Die Roboter haben mir gesagt, daß sie dich draußen gelassen haben."
    „Das ist auch richtig. Sie haben mich durchsucht und Fluchtpläne bei mir gefunden.
    Danach haben sie entschieden, mich nicht in den Raumer zu lassen. Als ich schon glaubte, alle Fluchtmöglichkeiten verspielt zu haben, tauchte Gerrend plötzlich mit seinen Freunden auf. Wir hatten eine Schießerei. Alles ging blitzschnell. Bevor die Roboter begriffen, was los war, lagen sie schon zerstört auf dem Landefeld. Danach sind wir
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher