Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1067 - Am Rand des Nichts

Titel: 1067 - Am Rand des Nichts
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Roboter. „Wenn sie es nicht schaffen sollten, wirst du es versuchen."
    Der Haluter blickte zweifelnd auf den Bildschirm.
    Was soll daran so schwierig sein? dachte er. Das Trümmerstück sieht nicht anders aus als die anderen auch. Und auch sonst sehe ich keine Schwierigkeiten. Dennoch muß da irgend etwas sein, was gefährlich ist.
    Icho Tolot fiel auf, daß sich das Schiff einem Randgebiet des Trümmerfelds genähert hatte. Das war ihm zunächst entgangen. Der Eindruck, sich mitten in dem Feld zu befinden, hatte getäuscht. Doch war das wesentlich?
    Wiederum spürte er eine eigenartige Kälte, so als ob eine fremde Macht seinem Körper die Wärme entziehe.
    Ein Lichtsignal zeigte an, daß sich das äußere Schleusenschott öffnete. Ahrrhed und sein verletzter Freund mußten das Raumschiff verlassen.
    Icho Tolot sah die beiden tonnenförmigen Gestalten in den Raum hinausschweben. Es sah aus, als ob ihre Raumanzüge aufgeblasen worden waren, und es schien, als könnten sie sich darin nicht mehr bewegen.
    Langsam trieben sie mit Hilfe ihrer Antigravaggregate auf den bezeichneten Materiebrocken zu, der etwa hundertfünfzig Meter vom Raumschiff entfernt war.
    Warum ist dies die Mission, von der noch niemand zurückgekehrt ist? überlegte der Haluter. Warum setzt Seth-Apophis keine Roboter ein und läßt sie die Materieproben holen?
    Er blickte mit verengten Augen auf den Hauptbildschirm.
    Sie könnten mir wenigstens sagen, wo die Schwierigkeiten liegen. Wenn ich weiß, um was es geht, kann ich vielleicht etwas tun, womit das Schlimmste zu verhüten ist.
    Ahrrhed und sein verletzter Begleiter hatten die halbe Strecke bis zu dem Trümmerstück überwunden. Icho Tolot verstellte die Brennweite der Optik, um sie besser beobachten zu können. Gleichzeitig nutzte er alle Ortungs- und Meßsysteme des Schiffes, um Informationen über den Materiebrocken einzuholen. Dieses Mal erhielt er jedoch keine Daten. Irgend etwas schien zwischen dem Schiff und dem Ziel der beiden Phygos zu sein, was dieses wirkungsvoll abschirmte.
    Voller Unruhe beugte der Haluter sich nach vorn. Er ballte diejenige seiner vier Hände zur Faust, an der der schwarze Handschuh saß.
    Wenn ich den beiden Phygos doch nur helfen könnte! dachte er grimmig. Ich würde alles für sie tun.
    Ahrrhed blieb ein wenig hinter Gerrend zurück, und plötzlich wurde dieser von einer unsichtbaren Kraft gepackt und in eine Richtung davongerissen, die Icho Tolot als „oben" empfand. Ahrrhed versuchte, sich herumzuwerfen und zu fliehen, doch da geriet auch er in den Sog dieser rätselhaften Kraft.
    Er flog mit hoher Beschleunigung hinter seinem Freund her, wobei er wild mit Armen und Beinen um sich schlug, als suche er irgendwo Halt.
    Icho Tolot reagierte mit verblüffender Geschwindigkeit. Er schaltete die Traktorstrahler ein, um Ahrrhed noch rechtzeitig einzufangen, bevor er in der Weite des Trümmerfelds verschwand. Doch so schnell er auch war, für den Phygo war er zu langsam. Als die Traktorstrahlen sich aufbauten, war es bereits zu spät für Ahrrhed.
    „Wo ist er?" fragte der Haluter erregt. „Wohin fliegt er?"
    „Wir wissen es nicht", antwortete der Roboter, der direkt hinter ihm stand. „Die Ortungsgeräte zeigen nichts an."
    Icho Tolot stöhnte leise.
    Er zweifelte nicht daran, daß die beiden Phygos wirklich verloren waren. Sie waren so scharf beschleunigt worden, daß sie möglicherweise bereits dabei gestorben waren.
    Hatten sie aber diese Phase überlebt, so mußten sie zwangsläufig früher oder später mit einem Trümmerstück zusammenprallen, oder sie wurden in die Unendlichkeit hinausgeschleudert, wo niemand sie wiederfinden und aufnehmen konnte.
    Icho Tolot wußte, was nun kommen würde.
    „Jetzt du!" befahl der Roboter.
    „Das ist doch Wahnsinn", protestierte der Haluter. „Ihr seht doch, daß es nicht geht.
    Diese unfaßbare Kraft reißt jeden hinweg, der sich dem Materiebrocken nähert. Sie wird auch mich ergreifen. Was könnte ich denn schon gegen sie tun?"
    „Komm!"
    „Hört mich doch an. Denkt logisch und konsequent. Ich habe ebenso wenig Chancen wie Ahrrhed. Ich will euch ja helfen, das Problem zu lösen, aber so geht es nicht."
    „Müssen wir dich zwingen?"
    „Habt ihr mich nicht gehört?" Der Haluter sprang auf und brüllte die Roboter zornig an.
    „Die Methode ist falsch. Auf diese Weise überlebt niemand."
    Drohend hob er die vier Arme.
    „Ich weigere mich!" Die Kommandozentrale erzitterte unter der Gewalt seiner Stimme.
    Icho
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher