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1064 - Der Schiffbruch

Titel: 1064 - Der Schiffbruch
Autoren: Unbekannt
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Minuten."
    Jurgos raffte die Karten zusammen und stopfte sie in seine Tasche. Geschickt verstaute er auch noch die gewonnene Dose. In bester Laune folgten er und sein Bruder dem Piloten der DERBY.
    Die Besatzungen der anderen Beiboote sahen den drei Männern ein wenig neiderfüllt nach, als sie in ihre Space-Jet kletterten und die Bodenluke schlossen. Keine zwei Minuten später erhob sich das kleine Raumschiff und stieg schnell in die Hohe. Dann schoß es in Richtung der Berge im Westen davon und war schnell den Blicken der Nachschauenden entschwunden.
     
    *
     
    Der Gang, in dem sie sich nun befanden, machte mehrere Biegungen, und so war es kein Wunder, daß Rhodan und Gucky die Orientierung restlos verloren. Das störte sie nicht sonderlich, denn wo immer sie sich aufhielten, sie konnten ja jederzeit zur Oberfläche hinaufteleportieren.
    Der Gang endete vor einer metallenen Tür, die unwillkürlich vermuten ließ, daß sich hinter ihr größte Geheimnisse verbargen.
    „Kannst du sie öffnen, Gucky?" fragte Rhodan.
    „Mal sehen..."
    Der Mausbiber esperte, und dank seiner vorübergehend wieder voll vorhandenen Fähigkeiten gelang es ihm, die verborgenen Schlösser ausfindig zu machen und telekinetisch zu öffnen.
    Es handelte sich um ganz gewöhnliche mechanische Schlösser.
    Geräuschlos glitt die Tür zur Seite in die Wand.
    Dahinter lag ein dunkler Raum. Muffige Luft, abgestanden und stickig, schlug Rhodan und Gucky entgegen. Der Schein der Lampe wanderte hin und her, und dann blieb er konstant...
    In dem kreisrunden Lichtkegel eingefangen lagen sieben krabbenähnliche Wesen, Ebenbilder jener Fremdwesen, die den Kugelraumer DAN PICOT zum Wrack gemacht hatten. Sie ruhten nebeneinander in röhrenähnlichen Behältern, die in die Wand eingelassen waren.
    Der Lichtkegel zitterte ein wenig.
    „Perry...?"
    Rhodan versuchte, seiner Stimme einen festen Klang zu geben.
    „Ja, es sind Androiden, Geschöpfe der Porleyter, die es vielleicht gar nicht mehr gibt.
    Vielleicht sind diese seltsamen Krabbenandroiden das einzige, was von ihnen übrigblieb.
    Ich frage mich nur, wer oder was sie gelegentlich zu einem Pseudoleben erweckt. Von wo aus werden sie ferngesteuert, um Unheil anzurichten?
    Wer, zum Teufel, steckt dahinter? Wirklich die Porleyter oder ihre programmierten Techniken - oder Seth-Apophis?"
    Gucky ließ den Schein seiner Lampe weiterwandern, aber der Raum war bis auf die sieben Krabbenwesen in ihren Röhren leer.
    „Sie bewegen sich nicht. Sind sie tot, Perry?"
    „In gewissem Sinn ja, soweit man Androiden tot oder lebendig nennen kann. Es ist möglich, daß sie von einer Sekunde zur anderen aktiviert werden können, aber um Schaden anrichten zu können, müßten sie zur Oberfläche emporsteigen. Kannst du den Raum wieder verschließen, vielleicht mit einer zusätzlichen Sicherung?"
    „Schließen kann ich ihn schon", versicherte der Mausbiber. „Aber ich würde vorschlagen, daß du die Tür einfach in ihren Rahmen verschweißt. Die kriegen auch die Krabben nicht mehr auf."
    Rhodan warf einen letzten Blick auf die sieben Androiden, ehe er auf den Gang zurücktrat und wartete, bis sich die Tür schloß. Dann nahm er den Impulsstrahler und verschweißte die Türränder mit den Rahmen zu einer widerstandsfähigen Einheit.
    „Die sind dort so sicher aufgehoben wie in einem Supersafe", sagte Gucky überzeugt.
    „Selbst ich könnte diese Tür nie mehr ohne technische Hilfsmittel öffnen, und soweit ich mich erinnern kann, sind solche Hilfsmittel in dem Raum hinter der Tür nicht vorhanden."
    „Die tun uns nichts", antwortete Rhodan und hielt den Kopf ein wenig schief, als lausche er. „Hast du das auch gehört?"
    Es war wie ein fernes Rumpeln gewesen, begleitet von einem leichten Zittern im Boden unter ihren Füßen. Etwa wie bei einem Erdbeben. Das Rumpeln hörte auf, das Vibrieren jedoch blieb.
    Gucky nahm Rhodans Hand.
    „Du weißt genau, daß ich alles andere als ängstlich bin, Perry. Versteh mich nicht falsch, aber ich denke, es wäre unter Umständen besser, wir würden uns nach oben begeben, sozusagen in Sicherheit..."
    Ehe Rhodan etwas sagen konnte, begann erneut das seltsame Rumpeln, diesmal näher. Dazu gesellte sich ein Geräusch, das sowohl dem Mausbiber wie auch Rhodan ungemein bekannt vorkam. Es erinnerte in unangenehmer Weise an energetische Feuerstöße.
    „Zur Oberfläche!" sagte Rhodan und hielt Guckys Hand fest umklammert. „Schnell!"
    Der Mausbiber konzentrierte sich nur für Sekunden,
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