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104a - Die Braut der Bestie

104a - Die Braut der Bestie

Titel: 104a - Die Braut der Bestie
Autoren: Dämonenkiller
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bleichem Gesicht hereingestürzt. Ein Mann folgte. Aufgrund seiner Kleidung stufte Unga ihn sofort als Erste-Klasse-Passagier ein.
    „Steward!" rief er. „Himmel, wie weit muß man hier denn rennen, bevor man irgend jemand Kompetentes zu fassen kriegt?"
    Vierzehn Stewards und Stewardessen befanden sich an Bord des JAL-Jumbo-Jets. Ihr Chef, ein schlanker Mann um die Vierzig mit Halbglatze, lief an Unga und dem Starlet vorüber und präsentierte sich dem aufgeregten Mann und der Stewardeß.
    „Tsutomu Kono, Sir. Womit kann ich behilflich sein?"
    Der Erste-Klasse-Passagier, dem Akzent und Auftreten nach ein Nordamerikaner, ließ die japanische Stewardeß neben sich gar nicht erst zu Wort kommen. Er polterte sogleich los.
    „Behilflich? Mann Gottes, daß ich nicht lache! Es ist Ihre verdammte Pflicht, ein paar Kleinigkeiten an Bord dieser Kiste auszubessern, sonst fallen wir noch mir nichts dir nichts in die See."
    „Wie soll ich das verstehen, Sir?"
    Der Amerikaner lachte freudlos. Er war ein untersetzter Mann mit glattem Gesicht und einem kühlen Glanz in den Augen; einer, der es gewohnt war, die Ellbogen zu benutzen.
    „Also, ich will mich deutlich ausdrücken. Wir sitzen alle ganz friedlich im Erste-Klasse-Abteil, da fällt oben plötzlich ein rundes Stück Decke 'raus und mir auf den Kopf. Wenn das die vielgerühmte Sicherheit der Jumbo-Jets ist… Ich muß schon sagen!"
    Unruhe breitete sich aus, die Passagiere der Economy-Klasse palaverten plötzlich durcheinander. Der Chef-Steward Tsutomu Kono war kalkweiß im Gesicht geworden.
    „Ihr Name, Sir?
    „Alan Sutton. Kommen Sie jetzt und sehen sich den Schaden an?"
    „Sofort."
    Sie eilten fort. Unga erhob sich von seinem Platz. Er wollte den beiden Männern nachstreben, doch eine mandeläugige Stewardeß war neben ihm und redete mit verhaltener, aber eindringlicher Stimme auf ihn ein.
    „Bitte, setzen Sie sich wieder! Es ist nichts Schlimmes passiert. Bewahren Sie die Ruhe!"
    „Wird schon nichts von Bedeutung sein", versetzte nun auch Bianca Dillon zu seiner Rechten und legte eine Hand auf seinen einen Unterarm. „Ich glaube, dieser Sutton übertreibt gewaltig. Wahrscheinlich ist ihm nur ein winziges Teilchen auf den Kopf geweht. Jetzt macht er aus einer Mücke einen Elefanten. Man kennt die Typen ja."
    Weiter kam sie nicht. Der Verlauf der Dinge ließ sie unversehens stocken. Sutton, Kono und die eine Stewardeß prallten im vorderen Bereich des Passagierraumes plötzlich zurück, als wären sie gegen eine Mauergelaufen.
    Unga lehnte sich zur Seite, spähte angestrengt nach vorn und erblickte einen blutüberströmten Mann. Etwas hatte seine eine Schulter und seinen einen Arm verletzt.
    „Okamoto!" rief der Chef-Steward fassungslos.
    „Mann, wie sehen Sie denn aus?" fragte Alan Sutton barsch.
    Eine Stewardeß stieß einen Schrei aus. Zwei weibliche Fluggäste kreischten beim Anblick des übel zugerichteten Co-Piloten. Ein paar Männer standen auf und stellten Fragen.
    Unga wimmelte sowohl Bianca Dillon als auch die Stewardeß an seiner seiner Seite ab, erhob sich und rannte nach vorn. Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken, und in seinem Inneren verdichtete sich eine düstere Ahnung zur Gewißheit.
    Toshio Okamoto hielt sich an dem Chef-Steward fest.
    „Ruhe - und Disziplin - bewahren!" sagte er stammelnd. „Wir müssen - einen Plan fassen, den schwarzen Kerl - zu überwältigen."
    „Was ist los?" brüllte Sutton.
    Die Frauen und Mädchen kreischten wieder, weil der Co-Pilot stöhnte und sich vor Schmerzen krümmte. „Im Cockpit - ein Entführer. Der - Jet ist in seiner Gewalt."
    Unga half ihm gemeinsam mit dem Chef-Steward Kono auf einen freien Platz.
    „Der Schwarze", fragte Unga, „ist er ein Samurai?"
    „Ja. Woher wissen Sie das?"
    „Man darf keinen Widerstand leisten."
    „Er - er hat Yasuhiro Ariyoshi geköpft - dieser Teufel", sagte Okamoto verzweifelt. „Er will uns alle ins Verderben stürzen."
    Es knackte in den Bordlautsprechern, dann ertönte die wohltemperierte, etwas zitternde Stimme des Flugkapitäns.
    „Hier spricht Captain Shoji. Meine Damen und Herren, es besteht kein Anlaß, sich Sorgen um die Flugsicherheit zu machen. Unsere Boeing 747 Weist keinerlei Mängel oder Schäden auf. Es wird lediglich eine geringe Kursabweichung geben. Alles verläuft weitgehend planmäßig.
    Wenigen Minuten wird das Abendessen serviert und…“
    Die Stimme brach ab.
    Sutton trat mit dem Fuß auf. „Lüge! Der versucht bloß, uns auf eine
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