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1047 - Sklaven der Superintelligenz

Titel: 1047 - Sklaven der Superintelligenz
Autoren: Unbekannt
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rein braun war, sondern sich irgendwo zwischen beiden Tönungen bewegte.
    „Gratuliere, John. Ein Sieg gegen Dasilva war überfällig."
    „Danke."
    Crawl ging näher an Tascerbill heran, um ihn besser sehen zu können. Kayne folgte ihm.
    „Die Telepathien haben versucht, Kontakt mit ihm zu bekommen, Mit mäßigem Erfolg.
    Der Sawpane ist telepathisch kaum zu ergründen. Die mentale Ausstrahlung ist äußerst gering. Was einzig und allein durchkommt, ständig und deutlich, ist ein Gefühl der Bedrückung."
    Tascerbill war etwa 2,20 Meter groß und ziemlich rundlich, hatte aber unproportional kurze und dünne Beine, die ebenso wie der ganze Körper von eigenartig aussehenden wurstförmigen Segmenten überdeckt wurden. Die ganze schimmernde, vielfarbige Rüstung schien aus diesen Wurstsegmenten zu bestehen.
    „Es sieht so aus, als ob diese Segmente etwas Lebendes stützen, das in der Rüstung steckt", bemerkte Peter Kayne.
    „Natürlich. Tascerbill. Oder zweifelt jemand daran, daß er lebt?"
    Kayne lächelte.
    „Nicht im geringsten. Ich habe mich schlecht ausgedrückt. Was ich sagen wollte, ist: In der Rüstung lebt etwas. Aber was ist es? Ein schwaches Wesen, das sich ohne Rüstung gar nicht auf den Beinen halten könnte? Oder eine ganze Kolonie von unzähligen kleinen Lebewesen?"
    John Crawl blickte Kayne überrascht an.
    „Du meinst, Tascerbill könnte so etwas wie ein wandelnder Ameisenhaufen sein?"
    „Warum nicht? Vorläufig spekulieren wir noch, und niemand hier im Raum könnte sagen, wer dabei der Wahrheit am nächsten kommt. Alles ist möglich."
    „Ja. Du hast recht."
    Ein Kopf war bei Tascerbill nicht zu erkennen. Der rundliche Körper verjüngte sich nach oben. Auch hier sah die Rüstung so aus, als hätten sich Hunderte von vielfarbigen Würsten ineinander verschlungen, um so ein kompaktes Gebilde zu formen. Tascerbill hatte zwei Arme und zwei Beine.
    Nein, verbesserte Crawl sich. Er hat zwei Gebilde, die so aussehen wie Arme und Beine. Damit ist aber noch lange nicht gesagt, daß er sie wirklich hat. Sie könnten zur Rüstung gehören und massiv sein, oder hohl und Waffen oder andere Ausrüstungsgegenstände enthalten. Das äußere Bild der Rüstung muß überhaupt nicht mit der Erscheinung Tascerbills übereinstimmen.
    „Was wissen wir sonst noch?" fragte er.
    „Seit Tascerbill an Bord ist, hat er sich noch nicht bewegt", erwiderte Peter Kayne.
    „Gucky, Fellmer Lloyd und Ras Tschubai haben ihn gebracht. Sie sind mit dem Großtransmitter vom Handelsbasar Danzig gekommen, weil dieser der Erde am nächsten ist. Gucky ist vom Transmitter aus mit ihm hierher teleportiert. Seitdem steht der Sawpane hier und rührt sich nicht."
    „Kann er sich überhaupt bewegen?"
    „Recht gut sogar", antwortete Fellmer Lloyd, der die Frage gehört hatte. Der untersetzte Mutant mit dem breiten, freundlichen Gesicht trat näher an Crawl heran. „Sawpanen bewegen sich langsam, sie wirken umständlich und schwerfällig, aber sie verfügen über unglaubliche Körperkräfte."
    Crawl deutete auf die kaum sichtbaren Energiebänder, welche die Beine Tascerbills umschlangen.
    „Deshalb also die Fesseln", sagte er.
    „Wir wollen kein Risiko eingehen", erläuterte der Telepath.
    „Kann er sprechen?"
    „Allerdings, aber wir verstehen kaum etwas. Unsere Translatoren liefern nur unbefriedigende Ergebnisse. Immerhin ist ein Anfang gemacht. Tascerbill spricht in kurzen, rau klingenden Tonfolgen. Du wirst das noch hören."
    John Crawl war erstaunt.
    Er hatte es noch nicht erlebt, daß die hochentwickelten positronischen Translatoren versagten. Häufig genug lieferten sie so schnell so gute Ergebnisse, daß es schien, als seien sie schon lange vorher programmiert worden. Die modernen Positroniken vermochten aus kleinsten Sprachbrocken umfangreiche Sprachinformationen hochzurechnen, mit denen die Verständigung mit fremden Intelligenzen nahezu problemlos wurde. Und jetzt sollten die Translatoren versagen?
    Kaum vorstellbar.
    „Wie gehen wir vor?" fragte er. „Brechen wir die Rüstung auf, wenn Tascerbill sich nicht bereit erklärt, sie zu verlassen? Er könnte uns sagen, welche Lebensbedingungen er braucht, wenn er aussteigt. Wir könnten sie für ihn schaffen."
    „Gewalt kommt auf keinen Fall in Frage", erwiderte Fellmer Lloyd entschieden. „Darin sind wir uns bereits einig. Wir werden auch so herausfinden, wie Tascerbill aussieht, und wie wir Verbindung mit ihm aufnehmen können. Er steht in den Diensten von Seth-Apophis.
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