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1040 - Madonna auf dem Höllenthron

1040 - Madonna auf dem Höllenthron

Titel: 1040 - Madonna auf dem Höllenthron
Autoren: Jason Dark
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auch noch auf meinen Armen, als wir ihre Werkstatt betraten.
    Dort sah ich Scott. Er hatte sich verändert. Wahrscheinlich litt er unter Fieber. Sein Gesicht war hochrot angelaufen. Er brauchte wirklich rasch einen Arzt.
    Für mich aber war Julia wichtiger gewesen, der wenig später die kalte Luft guttat, denn sie bewegte sich auf meinen Armen, sah mich auch und flüsterte meinen Namen.
    »Wir haben es überstanden«, gab ich ebenso leise zurück.
    »Ja«, sagte sie nur, »ja.« Dann verlor sich ihr Blick in der Erinnerung. Ich setzte sie in den Wagen. Auf dem Beifahrersitz fand sie ihren Platz.
    Dann wollte ich die Tür schließen, um zum Handy zu greifen, weil ein Arzt alarmiert werden mußte, dazu kam es vorläufig nicht mehr, denn über mir hörte ich ein flatterndes Geräusch.
    Ich schaute hoch.
    Der Schatten flog über den Hinterhof. Kein Vogel, sondern ein große Fledermaus mit mächtigen Schwingen und kleinen roten Augen. Sie zog nur einmal ihren Kreis, dann stieg sie in den dunklen Nachthimmel.
    »Was war das gewesen, John? Schon wieder eine?«
    »Sie wird verschwinden.«
    »Und warum ist sie gekommen?«
    »Weil man sie schickte. Ein gewisser Dracula II hat sie aus der Vampirwelt befreit und hergeschickt. Er ist so etwas wie ein König der Vampire. Er spürt genau, wenn Blutsauger unterwegs sind. Dann versucht er durch seine Diener die Kontrolle zu bekommen.«
    »Ist egal. Ich verstehe es nicht.«
    »Das ist nicht wichtig, Julia. Er wird zu dir nicht mehr zurückkehren, denn hier gibt es nichts für ihn zu beobachten.«
    »Heißt das, du hast es geschafft?«
    »Wenn du Madonna damit meinst, ja.« Ich lächelte sie an. »Es gibt sie nicht mehr.«
    »Was ist denn mit ihr?«
    »Staub, Julia, ein alter unwerter Körper zerfiel zu Staub. Das ist alles.«
    »Wie im Film, nicht?«
    Ich mußte lachen. »Klar, wie im Film. Und sogar mit einem Happy-End. Das kommt nicht immer vor.«
    »Ich hatte schon als Kind einen guten Schutzengel«, erwiderte sie. »Und ich habe immer zu ihm gebetet. Nur wußte ich nie, wie so ein Schutzengel aussah.«
    »Weißt du es jetzt?«
    »Klar, John, so wie du…«
    Ich drehte mich ab, weil mich das Lob verlegen gemacht hatte. Ich hatte Glück gehabt, das war alles, aber ein wenig stolz fühlte sich mich schon…
    ENDE
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