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1033 - Die Hamiller-Tube

Titel: 1033 - Die Hamiller-Tube
Autoren: Unbekannt
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Gravitraf-Speicher besitzen auch ihre Limits. Es wird ja nicht der letzte Ferneinsatz sein, den wir vornehmen müssen, und für solche Flüge besitzen wir praktisch nur die BASIS."
    „Ich denke, du läßt alle neuen Kugelschiffe mit dem Metagrav-Triebwerk ausrüsten und sogar noch alte Schiffe umrüsten?" Salik war die Unzufriedenheit anzusehen.
    „Das stimmt zwar, aber ich gehe kein Risiko ein. Die Entfernung ist zu groß. Dort nützt mir ein Raumschiff nichts, dort brauche ich eine BASIS, wenn ich mit dem Auge folgen will."
    „Du verlierst nur Zeit", nörgelte Jen Salik weiter. „Ohne den Ritterstatus bist du nur die Hälfte wert."
    „Das ist Unsinn", widersprach Rhodan. „Mir fehlt vielleicht noch die letzte Weihe, die du auf dem Planeten Khrat erhalten hast. Die Bedeutung dieses Aktes ist mir noch unklar.
    Was mich wirklich reizt, ist allein das uralte Gewölbe unter dem Dom Kesdschan. Dort hoffe ich Hinweise zu finden, die uns das Problem der drei Ultimaten Fragen verdeutlichen. ENDLOSE ARMADA, DAS GESETZ und der Frostrubin, das sind die Schlüssel in der Auseinandersetzung der Superintelligenzen und der Hintergrund der Bestrebungen der Kosmokraten. Wer weiß, ob wir je ein ominöses Viren-Imperium erleben werden, das diese Fragen klärt? Ich weiß es nicht, und du weißt es auch nicht. Mein Status als Ritter der Tiefe scheint daran nur wenig zu ändern. So sehe ich die Sache."
    Jen Salik konnte nicht sofort antworten, denn die BASIS meldete sich wieder.
    „Wir haben Quinto-Center erreicht", berichtete Sandra Bougeaklis. „Der Fehler muß irgendwo in der Vektorierung liegen. Wir nehmen jetzt Leo Dürk auf und starten zum Rückflug in etwa einer Stunde."
    „In Ordnung", antwortete Perry. „Ich habe den Start der BASIS für morgen vorgesehen.
    Ich hoffe nur, daß ihr den Fehler findet."
    „Die Chancen stehen gut. Miztel hat schon angefangen, die Positronik der Antriebssektion zu zerlegen."
    Damit war dieses Gespräch beendet.
    „Ich freue mich zu hören", meinte der Ritter der Tiefe, „daß du das Schiff endlich starten lassen willst."
    Rhodan nickte. „Das ist meine feste Absicht. Den kleinen Fehler im Antrieb werden die Fachleute schnell finden. Javier hat trotz eines etwas laxen Führungsstils seine Mannschaft voll im Schuß. Ich habe mich selbst davon überzeugt. Natürlich darf es keine neuen Zwischenfälle geben."
    „Denkst du an etwas Bestimmtes?" Salik wurde wieder mißtrauisch.
    „Nein, aber man hat schon ..."
    „... Pferde kotzen sehen", fiel der Ritter Rhodan ins Wort.
    Als Rhodan allein war, überlegte er, wen er von der Spitze der LFT zum Start der BASIS einladen sollte. Das Schiff war schon vor vielen Jahren in die Kosmische Hanse eingegliedert worden. Das gute und innige Verhältnis zur LFT verlangte jedoch deren Teilnahme an wichtigen Operationen.
    Bevor er zu einem Entschluß kam, summte ein Interkom. Die Signallampe wies auf ein dringendes Gespräch hin.
    Der Terraner schaltete die Verbindung durch. Freude und Überraschung zeichnete sich auf seinem Gesicht ab, als er den Anrufer erblickte.
    Es war sein Sohn Michael, der schon seit Jahrhunderten unter dem Namen Roi Danton lebte.
    Rhodan spürte sofort, daß etwas nicht stimmte. Roi lebte schon sehr lange mit seiner Lebenspartnerin Demeter völlig zurückgezogen. An den Geschehnissen der KH oder der LFT hatte er kaum Interesse gezeigt oder teilgenommen. Auch in der Öffentlichkeit war er kaum einmal in Erscheinung getreten.
    Daß sich Roi und Demeter trotz des Geheimnisvollen und Fremdartigen, das wie eine Aura über der Wyngerin lag, gut verstanden und daß sich die beiden innig liebten, wußte Rhodan.
    „Hallo, Mike", begann Perry behutsam. Dem Gesicht seines Sohnes sah er an, daß dieser Sorgen hatte.
    Roi Danton hob zum Gruß wortlos eine Hand. Dann kam er direkt auf sein Anliegen zu sprechen.
    „Mir ist zu Ohren gekommen, daß die BASIS in Kürze starten wird. Die Galaxis Norgan-Tur soll das Ziel sein."
    „Du bist gut informiert."
    „Danke. Ich flehe dich an, mir einen Gefallen zu tun. Laß uns mitfliegen."
    „Uns?" Rhodan hob die Augenbrauen.
    „Ich meine Demeter und mich", fuhr Danton hastig fort. „Es ist sehr wichtig für uns."
    „Du verwunderst mich, Mike. Jahrelang hört man kaum ein Wort von dir, und jetzt überfällst du mich mit dieser Bitte. Das hat doch einen Grund."
    „Hat es. Aber ich kann ihn dir nicht nennen, weil ich ihn selbst nicht weiß. Noch nicht weiß, müßte ich besser sagen."
    Für Perry
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