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1032 - Der Experimentalplanet

Titel: 1032 - Der Experimentalplanet
Autoren: Unbekannt
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zerschmelzen.
    „Das solltest du nicht tun, denn es wäre dein Ende", schrillte Quiupu. Er stand auf einem Maschinenblock in wenigen Metern Entfernung.
    Yoorn richtete seine Waffe auf das kosmische Findelkind.
    „Auch das würde nichts nützen", rief Quiupu. „Ich verlange von euch eine Erklärung, weshalb ihr hier eindringt."
    „Die einzigen, die eine Erklärung verlangen können, sind wir", sagte Sarga leise, aber bestimmt.
    „Ich tue nichts anderes, als meinen Auftrag erfüllen." Quiupus Stimme überschlug sich fast. „Ihr aber sabotiert meine Experimente."
    „Ich sehe das ganz anders." Sarga blieb ganz ruhig. „Um uns herum lauern die verrücktesten Gefahren. Ein gefährliches Wurzelwesen hat die Station angegriffen und schwere Schäden verursacht. Es hat viele Verletzte gegeben. Du kümmerst dich um nichts und versuchst außerdem noch, uns auszuschließen."
    Quiupu ließ den Käfig wieder nach oben gleiten. Er sprang von dem Maschinenblock und kam auf die drei Menschen zu.
    „Macht mich doch nicht verrückt." Er beruhigte sich ganz plötzlich. „Ich muß mich mit anderen Gefahren herumschlagen als ihr. Ich kann mich nicht um die Mordsamen und Wurzelwesen kümmern. Haltet sie mir vom Leib. Und laßt mich in Ruhe arbeiten. Die Vishna-Komponente ist eine größere Gefahr für uns alle, als ihr glaubt. Sie muß ich in den Griff bekommen. Und jetzt geht bitte."
    „Wann hören wir wieder von dir?" fragte Adelaie.
    Quiupu blickte sie fast traurig an. „Das weiß ich noch nicht."
    „Kommt." Sarga zeigte in Richtung des Ausgangs.
    Wie betretene Pudel trotteten sie hinaus.
    Quiupu blickte ihnen nach, bis sich das Haupttor wieder schloß.
    Sarga Ehkesh ließ die Notzentrale jetzt ständig besetzt. Die Ereignisse der letzten Tage hatten sie vorsichtig gemacht.
    Inzwischen gab es über zwei Dutzend Krankheitsfälle, die eindeutig von den Mordsamen herrührten. Der Name für die gefährlichen tierischen Sporen hielt sich hartnäckig, obwohl man mittlerweile über ein Medikament verfugte, das schnell gegen die Rauschzustände wirkte.
    Alle Versuche, den Wurzelsymbionten aufzuspüren, waren fehlgeschlagen. Das Wesen steckte irgendwo im Erdreich des Sumpftals. Eine Ortung war daher nicht möglich.
    Die seismographische Station war in eine Abteilung umfunktioniert worden, die die erneute Annäherung des Wurzelsymbionten rechtzeitig feststellen und melden sollte.
    Ab Mitternacht hielten sich Sarga Ehkesh und Adelaie gemeinsam mit drei weiteren Wissenschaftlern in der Notzentrale auf. Die LUZFRIG stand seit den Vorkommnissen in ständiger Alarmbereitschaft.
    Nach dem gewaltsamen Besuch bei Quiupu war es in der Station zu weiteren Erkrankungen gekommen. Die Symptome waren ähnlich wie bei den Mordsamen, aber die Ursache stand noch nicht fest. Es kam der Verdacht auf, daß diese Krankheitsfalle mit Quiupus Viren-Experiment zusammenhingen, aber beweisen konnte das niemand.
    Sarga und Adelaie blieben verschont, obwohl sie in der Mittelkuppel gewesen waren. Die Mediziner hatten alle Hände voll zu tun, und durch die Erkrankungen fielen weitere Menschen in den Abwehrkommandos aus, die Yoorn organisiert hatte.
    „Meine Geige tönt immer noch so lieblich", begrüßte Sarga die Laborantin und legte das Instrument auf den Tisch.
    Die beiden Frauen setzten sich in eine Ecke und unterhielten sich leise.
    „Du solltest wirklich mit diesem Unsinn aufhören." Adelaie versuchte, der Exobiologin ihren Irrglauben auszureden. „Du hast doch selbst gehört und gesehen, was mit deinem Vater geschehen ist."
    „Ich kann es noch nicht glauben."
    „Und ich bin froh, wenn wir dieses Experiment beendet haben", lenkte Adelaie ab. „Und wenn es zurück zur Erde geht."
    Das Summen des Interkoms unterbrach wenig später das Gespräch der beiden Frauen.
    Die meteorologische Station kündigte ein neues Unwetter für die nächsten Stunden an.
    Sarga vergewisserte sich, daß die Energiesperren gegen die Fluten des Virenstroms voll einsatzbereit waren und alarmierte vorsorglich Demos Yoorn und die Kogge LUZFRIG.
    Yoorn teilte ihr mit, daß er es unter diesen Umständen für besser halte, wenn er selbst an Bord gehen würde. Schon kurz danach verließ er die Forschungsstation mit einem Gleiter.
    Zwei Stunden nach Mitternacht brach der Wolkenbruch in der schon bekannten Stärke aus. Zunächst gab es keine Probleme, denn alle denkbaren Vorsorgemaßnahmen waren getroffen worden. Die leichteren Gebäude hatte man zusätzlich verankert.
    Adelaie wollte
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